Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

15.04.2024

Der heutige Sturm hat viele Vögel das Leben gekostet. Wir sind nach Saulheim gerufen worden, weil dort die Straße am Netto voll mit aus dem Nest gefallenen Jungtieren war. Ein Vögelchen hat das Drama überlebt und ist von einem mitleidigen Mann aufgenommen worden. Ich hoffe, dass das Kerlchen gut über die Nacht kommt und morgen im Tierheim Mainz einen Platz findet. Wir sind bis 22:30 Uhr durch die Gegend gefahren, haben aber nur tote Jungvögel gefunden. Der Sturm hat sie aus den in den hohen Bäumen verankerten Nestern gefegt. Sie sind tief gefallen und hatten noch nicht genug Federn, um sich abzufangen. Wer nicht sofort tot war, wurde bei 5 °C schnell unterkühlt und war ohne Hilfe schnell gestorben. Die armen Kräheneltern haben wie verrückt geschrien, doch sie konnten ihre Kinder nicht wieder zum Leben erwecken. Wie manche Menschen so etwas gut finden können und auch noch mit dem Auto über die Jungtiere fahren müssen, verstehen wir nicht. Auch das blöde Grinsen und die dummen Bemerkungen über "das ist halt Natur" oder "es gibt sowieso zuviel Krähen" widern uns an.

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14.04.2024

Das Wochenende war wirklich anstrengend. Wir bekamen von der Polizei einen Anruf, dass in der Gemarkung Wörrstadt ein Bussard verletzt in den Wingerten sitzen würde. Die Finderin wäre vor Ort. Da wir schon aus Erfahrung wissen, dass kein Tierheim an so etwas interessiert ist und niemand dem armen Vogel helfen wird, ist Uwe also losgefahren ihn abzuholen. Leider war bei seiner Ankunft der Greif plötzlich verschwunden. Da er nicht weggeflogen sein konnte, war also Suchen angesagt. Uwe und die nette Finderin wollten schon aufgeben, als der Bussard plötzlich hundert Meter weiter auf dem Weg saß. Das Einfangen war nicht einfach und so machte auch ich mich auf den Weg und fuhr mit unserem Wagen in Richtung Wörrstadt. Kurz vor meiner Ankunft hatte Uwe den Vogel gefangen und wir beide fuhren wieder gen Armsheim.

Bei genauer Untersuchung des Tieres stellten wir fest, dass der rechte Flügel beschädigt war. Der Knochen des Schultergelenks war unversehrt, aber die Schwinge war in der Mitte abgeknickt. So etwas kann wieder verheilen, allerdings benötigten wir jetzt keinen Tierarzt zum Einschläfern, sondern jemanden mit Greifvogelerfahrung. Damit waren die Notdienste raus, wir versuchten also eine Auffangstation zu erreichen. Davon gibt es wenige, aber eigentlich ist ja nicht die Anzahl wichtig, sondern die Erreichbarkeit. Wir haben über vier Stunden herumtelefoniert, um dann gegen Abend endlich einen Nachricht vom NABU zu bekommen. Es war niemand erreichbar, aber am Sonntag Abend könne man den Vogel ggf. nach Bad Dürkheim bringen. Wir haben alles versucht, sogar Falkner angerufen, die sicherlich tiefgekühlte Mäuse gehabt hätten, um das Tier wenigstens mal zu füttern. Wir wussten von der Finderin ja, dass der Bussard mindestens 3 Tage ohne Futter und Flüssigkeit war. Eine Falknerin hatte ich sogar am Telefon, sie arbeitet bei einem Tierarzt, der auf Vögel spezialisiert ist. Aber auch sie konnte den Vogel nicht aufnehmen, weil ihre Station überfüllt sei, auch die Mitnahme des Vogels am Montag zu ihrer Arbeitsstelle schien unmöglich - das Auto sei schon voll. Nun denn, wir suchten also weiter und entschieden dann, den Vogel in die Kleintierklinik Frankenthal zu fahren. Dort traf Uwe dann auf wirklich nette Mitarbeiter, die sich sofort um den Mäusebussard kümmerten und auch ein Röntgenbild seiner Schwinge anfertigten. Mit etwas Glück wird der Greif wieder in die Natur entlassen werden können. Uwe hat ihn am Sonntag gegen 20 Uhr nach Bad Dürkheim zum NABU gebracht und dort wird er jetzt aufgepäppelt und versorgt.

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Es ist wirklich schade, dass die Auffangstationen am Wochenende fast nicht zu erreichen sind. Wir wissen ja, dass natürlich jeder auch mal einen freien Tag haben möchte, aber man kann nicht mit einer verantwortlichen Person eine ganze Station abdecken, das geht einfach nicht. Maik, der beim NABU als Falkner die Station in Bad Dürkheim leitet, hat manchmal auch einen freien Tag und dann ist niemand im Umkreis von 100 km mehr erreichbar. So etwas ist unmöglich und nicht tragbar. Wir können nicht verstehen, dass nicht wenigstens noch ein Mitarbeiter angestellt wird. Der NABU bekommt doch sicher genug Spenden, um seine Greifvogelstation wenigstens mit einem Vollzeitmitarbeiter oder zwei Fachkräften mit Halbtagsstellen besetzen zu können.

Gleiches gilt übrigens für alle Wildparks und Aufnahmestationen für Wildtiere, Greifvögel, Eulen usw. Am Wochenende ist eigentlich niemand erreichbar und für eine Privatperson, die sich normalerweise ans Tierheim wendet und dort natürlich abgewiesen wird, ist spätestens an dieser Stelle Schluss. Niemand versucht über Stunden eine Stelle für einen Bussard zu finden und ganz bestimmt fährt auch niemand das Tier erst nach Frankenthal in die Klinik und dann später noch nach Bad Dürkheim in die Station des NABU. Alleine mit dem Einfangen ist sowieso schon fast jeder überfordert, weil er weder die passenden Gerätschaften, meistens nicht einmal die Handschuhe dafür hat. Die Polizei freut sich dann immer, die Anrufer an uns weiterleiten zu können. Die Tierhilfe Phönix ist 24/7 dienstbereit und nimmt alles auf, so denkt man sich das dann. Lange können wir das allerdings auch nicht mehr machen, uns fehlen dafür die finanziellen Mittel, unser Auto kostet Sprit, Steuer, Versicherung und da es schon 20 Jahre alt ist, fallen auch immer mal Reparaturen an. Wenn wir keine neuen Mitglieder bekommen oder vielleicht auch mal eine Spende, wird das zukünftig nicht mehr so gehen. Bisher haben wir den Wagen privat bezahlt, die Reparaturen usw. natürlich auch. Der Tierschutz frisst seine Kinder, so sagt man - auch vor uns wird er nicht Halt machen...

Bevor ich es vergesse, der Bussard ist natürlich ordnungsgemäß bei der Unteren Naturschutzbehörde in Alzey angemeldet worden, auch dass er jetzt beim NABU in Bad Dürkheim ist. Nur falls jemand auf die Idee kommen könnte, wir hätten uns ein Tier unrechtmäßig angeeignet... :) Natürlich ist er auch in unserem Eingangsbuch vermerkt.

 

13.04.2024

Wir durften gestern nochmal Spenden beim Fressnapf in Rüsselsheim abholen, ganz lieben Dank dafür an die Mitarbeiter und die Marktleitung, die immer an unsere armen spanischen Tiere denken!

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Mit dem Futter, das wir von der Karin von Grumme-Douglas Stiftung bekommen haben, sind nun wieder drei Paletten fertig gepackt und können in den nächsten Tagen auf die Reise nach Spanien gehen. Manchmal kommt aber auch etwas aus Spanien nach Deutschland :) und so erwarten wir eine weitere Galga aus der Protectora Villena. Wir freuen uns riesig, dass wir eine weitere Windhündin vermitteln können. Clarina ist eine wunderschöne gelbe Galga, die der braven Lana (die vor einigen Wochen nach Deutschland kam) und der älteren Tara von Annette und Peter zukünftig Gesellschaft leisten wird. Sie wurde negativ auf Mittelmeerkrankheiten getestet, ist schon geimpft und wird in der nächsten Woche kastriert. Wenn die Abnahme durch den Amtsveterinär problemlos vonstatten geht, steht auch schon der Reisetermin fest. Wir freuen uns sehr, eine weitere arme Seele in ein wunderschönes neues Zuhause zu schicken.

Leider haben unsere beiden Vermittlungshunde Harry und Leo im Augenblick gar kein Glück, es gibt keine Anfragen für sie und das, obwohl beide ganz großartige Hunde sind. Gut Ding will Weile haben, sagt man, trotzdem wäre es toll, wenn wenigstens Harry endlich ein Plätzchen finden würde. Er gewöhnt sich immer mehr an die Pflegestelle und natürlich macht es das nicht einfacher, ihn nochmal umzusetzen.

Das herrliche Wetter lädt regelrecht zu Aktivitäten im Freien ein und so bin ich heute mit Mickey wieder unterwegs gewesen. Wir sind beide nicht mehr die Jüngsten und nach meiner letzten OP kann ich leider noch nicht so, wie ich will. Ich versuche es also ganz gemächlich anzugehen und das scheint auch in Mickeys Sinn zu sein. Wir waren heute in Wallertheim an der Fischtreppe, dort ist es wirklich sehr schön und ganz ruhig. Wir haben uns ausgeruht und sind dann weiter zur Wingertsschaukel gefahren. Der Ausblick ist herrlich, das Wetter war großartig und da ich gegen Mittag unterwegs war, waren wir ganz alleine. Ich habe mich nach meinen Krankenhausaufenthalten so sehr auf den Frühling gefreut, jetzt ist es endlich so weit und eins habe ich mir fest vorgenommen: In diesem Jahr lass ich die Seele baumeln!

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12.04.2024

Bestimmt erinnert ihr euch noch, dass wir letztes Wochenende einen kleinen Spitz zu Gast hatten, der in Flonheim ausgebüchst und bei uns abgegeben worden war. Wir haben wie immer alle Stellen informiert und natürlich auch bei der Polizei und bei TASSO nachgefragt. Da sein Chip nicht registriert war, blieb der Kleine das ganze Wochenende bei uns und obwohl wir auf unseren Facebook-Post sogar eine Reaktion hatten und wussten, dass er wohl in die Bahnhofstraße in Flonheim gehörte, konnten wir den Besitzer erst am Montag morgen anhand der Steuermarke finden und den süßen Spitz wieder zurückgeben.

Nun hat mich ein sehr fleißiger Herr der VG Alzey-Land angeschrieben und mir mitgeteilt, dass ich mich ggf. einer Fundunterschlagung schuldig gemacht hätte. Dass es albern ist, anhand einer Fundanzeige beim Steueramt (der gleichen Behörde) mit anschließender Rückvermittlung des Tieres so etwas auch nur annähernd in Betracht zu ziehen, kann man sich eigentlich denken. Für diesen Quatsch seitenweise Schriftverkehr zu führen, ist meiner Meinung nach verschwendetes Steuergeld.

Man bemängelt, dass wir am Wochenende keine Email ans Fundbüro geschickt (weil da ja auch die Mitarbeiter am Wochenende arbeiten...), sondern am Montag in der Früh beim der Abteilung Steuern und Abgaben nach der Hundemarke gefragt haben. Dort konnte man direkt den Besitzer des Hundchens ermitteln. Der Herr hatte den Hund noch nicht bei TASSO registriert und auch das Tierheim und die Polizei waren von ihm nicht informiert worden.

Für eine Fundunterschlagung muss man den Willen haben die Sache nicht mehr zurückzugeben. Wir haben uns direkt gekümmert und alle Hebel in Bewegung gesetzt, um das Tierchen seinem Besitzer wieder zurückzugeben. Wir haben Sach- und Fachkunde und können ein Hundchen aufbewahren und es ist auch nicht so, dass ein gefundener Hund zwingend ins Tierheim muss. Wenn der Finder alles tut, um den Besitzer ausfindig zu machen und die Polizei, Tierheim usw. informiert, dann kann das Tier auch beim Finder bleiben. Wir haben alles getan und haben zudem noch die Sachkunde, um das Tier gut versorgen zu können - wir sind nämlich eine Tierhilfe.

Wer aber schon einmal versucht hat, am Wochenende ein Tier im Tierheim abzugeben oder Hilfe von dort zu bekommen, der weiß, wieso selbst die Polizei seit Jahren lieber uns kontaktiert. Wir fahren nachts raus, fangen Vögel ein, fahren Tiere zum Tierarzt, helfen bei Geburten usw. und das alles kostenlos!

Dass man uns nun einen solchen Brief schickt, finde ich, gelinde gesagt, erstaunlich.

Nur, um das nochmal ganz klar zu sagen: Bei dem von dem Herrn erwähnte § 246 StGB geht es um rechtswidrige Zueignung und nicht um die Aufnahme eines Tieres in einer Einrichtung mit Fach- und Sachkunde. Seit über 30 Jahren sind wir in Armsheim Tag und Nacht Anlaufstelle für verletzte und entlaufene Haus- und Wildtiere. Wir führen ein Eingangsbuch, in dem jedes Tier aufgelistet ist. Wir behalten die Tiere nicht, sondern bemühen uns, sie gesund in die Natur zu entlassen oder dem Eigentümer zurückzugeben.

Nichts daran ist strafrechtlich relevant. Uns nun zu unterstellen, dass nach dem Dafürhalten des Herrn der Behörde, der Verdacht naheliegt, dass wir uns mit der Unterschlagung einer Fundsache strafbar gemacht haben könnten, ist meiner Meinung nach absurd. Das habe ich natürlich auch sofort schriftlich mitgeteilt.

Die Antwort auf mein Schreiben liegt mittlerweile auch vor und nun wird erklärt, dass wir es zwar gut gemeint hätten, aber "gut gemeint" sei eben nicht "gut gemacht". Der einzig richtige Weg sei gewesen, wenn wir die Ordnungsbehörden spätestens am Montag über den Fund informiert hätten, weiter schreibt der Herr "...da sie sogar über die Nummer der Hundemarke verfügten, hätten wir über unser Steueramt den Halter ausfindig gemacht und diesen entsprechend informiert." Tja, nun frage ich mich wirklich, was ich so Schreckliches getan habe. Uwe hat am Montag um 8 Uhr beim Steueramt angerufen und die netten Damen haben den Halter ausfindig gemacht, der sich dann bei uns gemeldet hat. Wo ist der Fehler? Ich hätte am Wochenende das Fundbüro per Email informieren können, dann hätte man am Montag um 7 Uhr schon reagiert, das schreibt der Herr der VG Alzey-Land... Ach so, Fundunterschlagung wegen Meldung des Fundes erst um 8 Uhr statt um 7 Uhr? Ein Blick auf die Öffnungszeiten der VG verrät ganz schnell, dass das Fundamt sogar erst um 8 Uhr öffnet... Was bleibt also übrig von dem ganzen vermeintlichen Anschuldigungen? Nichts.

Ich möchte den Herrn eigentlich nur mal selbst bitten, am Wochenende jemandem vom Tierheim zu erreichen. Viele Bürger haben das schon vor langer Zeit aufgegeben und rufen uns an, ebenso die Polizei... Komisch, oder?

Besonders schön finde ich im - so hoffe ich jedenfalls - letzten Brief des beflissenen Herrn der VG Alzey-Land folgenden Absatz: "Scheinbar sind Sie der irrigen Auffassung, ich wäre der Meinung, Sie hätten sich durch Ihr Tun im aktuellen Fall strafbar gemacht. Dem ist nicht so. Wenn Sie mein Schreiben vom 08.04.24 aufmerksam gelesen hätten, stellte ich die Vermutung auf, dass der Verdacht einer Straftat vorliegen könnte. Dies ist, jedenfalls nach meiner Denkweise, ein himmelweiter Unterschied."

Jetzt stelle ich mir wirklich die Frage - Was wollte der Mann eigentlich von uns?

 

11.04.2024

Heute mal wieder ein Thema, bei dem es sich um Parasiten dreht. Bestimmt habt ihr schon vom Fuchsbandwurm gehört und seid gewarnt worden, im Wald keine Beeren in Bodennähe zu pflücken. Der Grund ist der Kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multiocularis). Dieser kommt ausschließlich in der nördlichen Hemisphäre vor, die Hauptgebiete in Europa sind Österreich, Schweiz, Zentral- und Ostfrankreich und Süddeutschland. Dagegen ist der kleine Hundebandwurm (Echinococcus sensu lato) weltweit verbreitet, von ihm gibt es fünf verschiedene Typen, die in Genotypen unterteilt werden.

Hunde stellen leider ein Infektionsrisiko für uns Menschen dar. Sie sind Endwirte von E. multiocularis und E. granulosus s.l.

Die Echinokokken haben einen Entwicklungszyklus mit einem erforderlichen Wirtswechsel. Die geschlechtsreifen adulten Bandwürmer parasitieren im Dünndarm von Fleischfressern, sie sind wenige Millimeter lang und bestehen aus Kopf (Solex) und 2 - 6 Gliedern (Proglottiden). Die eihaltigen Glieder lösen sich ab und zerfallen oft schon im Darm und entlassen dabei die infektiösen Eier in den Kot. Die Eier enthalten sogenannte Onkosphären (1. Larvenstadium) die vom Zwischenwirt oft oral aufgenommen werden. Im Zwischenwirt wandern die geschlüpften Onkosphären durch die Darmwand in die Organe (z.B. Leber) und entwickeln sich dort zum 2. Larvenstadium (Metacestode), sie haben dann die Form einer Zyste. Sobald die Metacestode ihre Kopfanlagen (Protoscolices) entwickelt hat, ist sie fruchtbar. Wenn nun der Endwirt ein infiziertes Organ aufnimmt, stülpt sich im Dünndarm des Wirtes der Kopf des Parasiten heraus und heftet sich an die Darmwand an. Daraus entwickelt sich der erwachsene Bandwurm. Oft merkt der Endwirt davon recht wenig, allerdings stellt der Endwirt für uns Menschen ein erhebliches Risiko dar. Sollte also euer Haustier positiv getestet sein, muss es umgehend behandelt werden. Die Einhaltung stikter Hygienemaßnahmen ist erforderlich.

Natürlich kann ein Mensch auch zum Fehlwirt für Metacestoden des E. granulosus sensu lato werden. Die oral aufgenommenen Echinokokkus-Eier sind hochgradig krankheitsauslösend. Im Fehlwirt bildet sich eine Zyste, die mehrere Dezimeter erreichen kann, es entwickeln sich Brutkapseln, in denen sich Protoscolices bilden. Probleme entstehen durch den Druck auf umliegende Organe.

Eine außerordentlich schlimme Erkrankung ruft der Kleine Fuchsbandwurm im Fehl- oder Zwischenwirt hervor. Die alveoläre Echinokokkose verläuft oft tödlich. Hier bildet die Metacestose keine geschlossene Zyste, sondern wächst infiltrativ mulitvesikuär, tumorähnlich in das umliegende Gewebe ein. Meist betrifft es die Leber, die dann mit Sprossen des Keimepithels das Gewebe durchsetzt. Dann bilden sich dort viele Protoscolies aus. Oft wird die Erkrankung erst nach vielen Jahren entdeckt.

Es gilt also wirklich vorsichtig zu sein und unsere Hunde bei einem Wurmbefall dem Tierarzt vorzustellen. Möglich sind parasitologische Untersuchungen von Kotproben, genauso ist ein Nachweis von Echinokokken-Antikörpern mittels ELISA-Test denkbar oder ein PCR-Nachweis in Faeces, Zystenmaterial oder Gewebe.

Endwirte von E. multiocularis sind Füchse, Marderhunde, Waschbären, Wolf, Hund, Katze. Zwischenwirte sind Kleinsäuger (z.B. Nagetiere). Fehlwirte sind der Mensch, Primaten, Hund, Schweine usw.

Endwirte des E. granulosus s.l. sind Hund, Wolf, Kojote und Katzen. Zwischenwirte sind Schafe, Schweine, Kamele, Pferde usw. Fehlwirte sind Menschen und verschiedene Säugetiere.

Also passt auf euch und eure Tiere gut auf, esst kein rohes oder nicht ausreichend durchgebratens Fleisch und lasst die leckeren Beeren im unteren Bereich lieber hängen. Wenn man sich erst infiziert hat, ist es nicht unbedingt einfach, diese Parasiten wieder loszuwerden. Für unsere eigenen Hunde gilt schon immer, dass regelmäßig entwurmt wird. Da man immer nur die adulten Würmer erwischt, ist es manchmal sogar notwendig, die Wurmkur nach 14 Tagen zu wiederholen. Dazu berät euch aber euer Tierarzt. Hunde die öfter mal eine Maus fangen, sind besonders gefährdet...

 

09.04.2024

Wer unser Tagebuch regelmäßig liest, der hat sicher schon darauf gewartet, wieder eine Nachricht aus der Bruthöhle der Steinkäuze zu erhalten. Mittlerweile sind tatsächlich vier Eier von der tapferen Eule gelegt worden und dass das nicht so ganz einfach ist und schmerzfrei vonstatten geht, davon konnten wir uns live überzeugen. Ob noch weitere Eier dazukommen, werden wir in den nächsten Tagen sehen.

Die Kamera gibt uns einen sehr intimen Einblick in das Leben der Eulen und wie wir beobachten konnten, ist manches für uns grausam und schrecklich anzusehen. Der Spatz, der der Eulendame ins Nest geflattert ist, wurde verspeist und seine Federn zieren jetzt das Nest. Mäuse werden zum Teil genau vor der Kamera gelagert, um dann irgendwann verspeist zu werden. Ich kann nur sagen, dass eine Eule ein fleißiger Mäusejäger ist und jeder, der eine Eule im Garten hat, glücklich sein kann.

Da ich gestern einen Anruf von einem vorsichtigen Gartenbesitzer bekam, sei hier nochmal ganz klar gesagt: Eine Waldohreule ist mit einem Gewicht von ca. 250 g nicht in der Lage, einen Hund zu erbeuten. Bei einem Uhu sieht das vielleicht anders aus. Hunde zählen aber ganz sicher nicht zu den Beutetieren des Uhus und da er nachts jagt, besteht eigentlich auch keine Gefahr. Es gibt allerdings einen Bericht darüber, dass in Solingen ein Uhu einen Hund angegriffen haben soll. Ob das stimmt, kann ich nicht beurteilen, auf jeden Fall wäre ein Uhu mit einem Gewicht von bis zu knapp 3 kg und einer Größe von 60 - 70 cm wahrscheinlich dazu in der Lage.

Ich selbst habe noch nie einen freilebenden Uhu gesehen und ich glaube, so wird es fast jedem gehen. Uhus sind wirklich superselten und brüten nicht in unseren Gärten. Sollte ein Uhu tagsüber einen Hund attackieren, ist es sicher so, dass er sein Brutrevier verteidigen will. Um es klar zu sagen, Hunde gehören nicht auf den Speiseplan von Eulen! Wer also eine Eule im Garten beherbergt, braucht keine Angst um seinen Hund zu haben. Kaninchen und Meerschweinchen allerdings würde ich im Käfig lassen... 

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08.04.2024

Unser kleiner Fundhund ist wieder daheim. Wir freuen uns, dass das liebe Kerlchen ein gutes Zuhause hat und haben den Besitzer nochmal gebeten, Max bei TASSO registrieren zu lassen.

Wären alle Hunde, die gechipt sind, auch registriert, hätten wir nicht immer wieder die gleichen Probleme. So müssen die Tiere überall gemeldet werden und manchmal erreicht man bei den Behörden leider niemanden, dann können wir erst zu den regulären Bürozeiten erfahren, welchem Hundehalter z.B. die betreffende Hundemarke ausgehändigt wurde.

Über TASSO haben wir innerhalb von wenigen Minuten Kontakt zu den Besitzern und können das Fundtier sofort zurückgeben. Für alle Beteiligten ist das sicher der einfachste Weg. Die Eintragung bei TASSO ist übrigens kostenfrei!

Für Mickey war gestern Friseurtermin. Über die Wintermonate ist unser Bub komplett zugewachsen, er sieht dann völlig anders aus als im Sommer. Jetzt ist die alte Putzwolle runter und Mickey hat einen schönen Sommerschnitt. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Justine Best aus Worms, die mit ihrem Salon in Pfiffligheim (ehem. Hundesalon Sylvia), Landgrafenstr. 12 zukünftig die Hunde der Tierhilfe Phönix in Form bringen wird.

Es war uns wichtig, dass beim Haarschnitt der Hunde die Tasthaare im Gesicht nicht entfernt werden. Immer wieder hatten wir das bei anderen Groomern erbeten und hinterher waren die Haare dann doch komplett ab. Justine kennt die Funktion dieser Haare genau und so gab es endlich mal keine Probleme. Mickey sieht wunderbar aus und ist absolut liebevoll behandelt worden. Wir waren die ganze Zeit bei ihm, konnten zusehen und ihm Sicherheit geben. Für Mickey war der Gang zum Groomer kein stressiges Ereignis, er hat es genossen, dass Justine an ihm herumwerkelte. Wir freuen uns, eine so nette und kompetente Hundefrisörin gefunden zu haben.

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Auch der kleine Yorkie 'Pinsel', den wir vor einigen Jahren vermittelt haben, bekam eine pflegeleichte Sommerfrisur. Er ist jetzt so flauschig wie ein Plüschtier. Wir finden es sinnvoller, den Hunden eine sommertaugliche Frisur zu verpassen als eine für die Rasse angepasste Standardschur. Yorkshire Terrier mit langem Haar sind auf Ausstellungen zu bewundern, die Haarpracht ist allerdings nicht besonders alltagstauglich und so darf Pinsel jetzt auch gerne mal im Dreck herumspringen, ohne hinterher direkt Stunden in der Badewanne und auf dem Frisiertisch zu verbringen. Bei Mickey und Pinsel gilt jetzt: Einmal schütteln und ausbürsten und schon sind sie wieder schick!

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06.04.2024

Wir hatten euch von den kleinen Steinkäuzen berichtet, die sich in einer Nisthöhle eingerichtet und ein Ei gelegt haben. Mittlerweile hat das Gelege 2 Eier, die stolz bebrütet werden. Wir sind wirklich gespannt, ob noch weitere Eier dazukommen werden, denn ein solches Gelege kann auch mal 5 oder sogar 7 Eier haben. Wir halten euch auf dem Laufenden!

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Das warme Wetter holte auch die letzten Couch Potatos ins Freie und so wurden auch die Hundchen oft genug ohne Leine ausgeführt. Wir kennen das schon und haben eigentlich darauf gewartet. Zwei Hunde haben ihre Besitzer verloren und wurden orientierungslos von netten Menschen aufgelesen. Einer ist recht zeitnah gesucht und gefunden worden, der zweite ist noch immer bei uns. Die Meldung bei der Polizei und auch bei TASSO war nicht erfolgreich, auf den Post bei Facebook hat sich auch keiner gemeldet. Ich könnte kein Auge zu tun, wenn mein Hund nicht daheim und an meiner Seite wäre. Diesen süßen kleinen Spitz vermisst bisher wohl keiner.

Der potente Bub hat einen bulgarischen Chip, leider ist er bei keiner Suchmaschine eingetragen. Spätestens am Montag werden wir wissen, wem er gehört, denn das Kerlchen trägt nämlich eine Hundemarke mit Aufschrift der VG Alzey-Land. Ich bin mal gespannt, wer der Besitzer ist. Wie immer in solchen Fällen werden wir ausdücklich darauf hinweisen, dass der Chip vom Besitzer selbst bei TASSO zur Eintragung gemeldet werden muss. Ich kann mir das Setzen eines Chips sparen, wenn ich ihn nicht registrieren lasse! Auch Züchtern empfehlen wir grundsätzlich, ihre Würfe registrieren zu lassen. Die neuen Besitzer können die Hunde umschreiben lassen und wer es vergisst, hat dann wenigstens noch die Sicherheit, dass der Züchter informiert wird.

!!! Vorsicht - nichts für schwache Nerven !!!

In der Bruthöhle der Eulen hat sich ein ganz schlimmes Drama abgespielt. Normalerweise bekommt man so etwas gar nicht mit, hier ist aber eine Kamera ständiger Beobachter und wir sehen Dinge, die wir so noch nie gesehen haben. Die Bruthöhle der Eulen scheint auch für einen kleinen Vogel interessant gewesen zu sein, doch er merkte zu spät, dass sie besetzt ist. Die kleine Eule hat ihn direkt getötet und wahrscheinlich auch gleich verspeist. Für uns ein schlimmer Anblick, in der Natur ein Glücksfall für den Steinkauz. Fressen und gefressen werden, das ist die grausame Realität in der Natur... Wer so etwas nicht sehen kann - bitte das Video nicht starten!

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05.04.2024

Es kommt selten vor, dass wir zweimal hintereinander Futter beim Fressnapf holen dürfen. Heute allerdings konnten wir nochmal ganz viele Säcke Trockenfutter für die armen Nasen in Spanien einladen. Ganz herzlichen Dank dafür an das nette Team des Fressnapf in Rüsselsheim!

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Da es mittlerweile Zeit geworden ist, auf unsere Igel zu schauen, haben wir die Wildkamera wieder aktiviert. Einen Stachelritter konnten wir nach dem Winterschlaf schon wieder begrüßen.

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Zwei weitere waren noch nicht an der Futterschüssel. Ich denke, dass wir sie in den nächsten Tagen ebenfalls sehen werden. Leider bekommen wir zur Zeit viele Hilferufe von tierlieben Menschen, die einen Igel gefunden haben, der sich in schlechtem Zustand befindet. Nicht jedes Tier kommt gesund aus dem Winterschlaf zurück und deshalb suchen wir zur Zeit kompetente Igelpflegestellen. Igel sind ganz spezielle Gäste, die gewisse Anforderungen stellen. Man muss sich mit dem Thema beschäftigt haben, um hier sinnvolle Hilfe leisten zu können. Wir würden uns freuen, einige neue Adressen von fachkundigen Tierfreunden zu bekommen. Im Augenblick haben wir viel zu wenige Pflegestellen für Igel!

Da wir eine Liste mit Anlaufstellen für Vögel, Hasen, Eichhörnchen, Biche, Igel usw. erstellen wollen, bitten wir um Mitteilung, wer fachlich kompetent ist und verletzte Tiere aufnehmen kann. Es kann nicht sein, dass wir gerade an den Wochenenden niemanden finden, der Hilfestellung geben kann. Die Stellen, die im Internet genannt werden, sind an den Wochenenden fast nie erreichbar. Es läuft ein Band und man bekommt mitgeteilt, dass man sich die Website ansehen und ansonsten den Tierarzt bemühen soll. So etwas funktioniert leider nicht, unser Notdienst ist manchmal 70 km weit entfernt und fast keiner, der ein Tier in einem desolaten und hilfsbedürftigen Zustand gefunden hat, fährt damit noch stundenlang durch die Gegend. Da lässt man es lieber liegen...

Unsere Notdienstregelung entspricht in keinster Weise den Bedürfnissen. Wir haben das schon mehrfach bei der Tierärztekammer vorgetragen, geändert hat sich nicht wirklich etwas. Tatsächlich muss es so sein, dass man innerhalb von 10 - 15 min einen Notdienst erreichen kann, davon sind wir meilenweit entfernt. Ein Tier mit einem allergischen Geschehen, mit massivem Blutverlust oder einem anderen lebensbedrohlichen Notfall kann nicht rechtzeitig zum Tierarzt gebracht werden und wird infolgedessen wahrscheinlich versterben.

So etwas darf in Deutschland eigentlich nicht mehr vorkommen. Wir haben die Rechte der Tiere seit 2002 als Staatsziel im deutschen Grundgesetz verankert. Das Staatsziel ist also ganz klar definiert und bedeutet, den Tierschutz als wesentliches Verfassungsgut zu verwirklichen. Der Artikel 20a des Grundgesetzes besagt genau das. Den Tieren muss "im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und durch die Rechtsprechung" das gleiche Recht zugesprochen werden wie den Menschen. Das bedeutet natürlich auch, dass der Staat dafür Sorge tragen muss, dass unsere Tiere den gleichen Schutz gewährt bekommen wie wir selbst. Notdienste gehören also zu den von der Verfassung garantierten Rechten!

Das vernünftig umzusetzen, ist die Aufgabe des Staates und damit unserer Behörden. Das weiß die Tierärztekammer auch ganz genau, leider lassen sich offenbar die Tierärzte nicht zum Notdienst verpflichten. Zu teuer, zu wenig Personal, wirtschaftlich unrentabel usw. Das alles dürfen keine Kriterien sein, wenn es um die Umsetzung eines Staatsziels geht. Nach über 20 Jahren (die Änderung des Grundgesetzes ist von 2002) scheint sich die Situation für unsere Tiere sogar noch verschlechtert zu haben. Wir empfinden das als untragbar.

 

04.04.2024

Seit einiger Zeit sind wir behilflich, wenn es um Nistplätze für Eulen, Fledermäuse & Co. geht. Vielleicht erinnern sich noch einige Leser daran, dass wir bei einem geplanten Neubau die dortige Eulenpopulation vor einem übereifrigen Bauherren und einer etwas uninformierten Behörde geschützt haben. Letztendlich wurden die von einer Anliegerin und uns geforderten Nisthöhlen gesetzt. Mittlerweile hat die Hausbesitzerin eine weitere Nisthöhle anbringen können und alle Höhlen mit Kameras ausgestattet. Das, was wir uns gewünscht haben, ist tatsächlich eingetreten. Ein kleines Steinkauzpaar hat eine Höhle bezogen und tatsächlich genau vor der Kamera ein Ei abglegt. Steinkäuze sind eine gefährdete Eulenart, ihr Lebensraum sind offene Landschaften wie Felder, Weiden, Wiesen und Gärten mit Gehölzen. Leider werden die kleinen Eulen immer weniger, ihr Lebensraum schwindet und oft können sie sich ohne die Hilfe der Menschen nicht mehr ausreichend vermehren. Gebäudenischen werden verschlossen, Ställe werden weniger und Baumhöhlen gibt es auch fast keine mehr. Da sie die Nähe zum Menschen nicht unbedingt fürchten, können wir den kleinen Eulen, die nicht mehr als ungefähr 200 g wiegen, leicht Bruthöhlen in unseren Häusern oder Obstbäumen und Kopfweiden anbieten. Die Tierchen sind standorttreu und können ohne weiteres 15 - 18 Jahre alt werden.

Durch die an den Bruthöhlen angebrachten Kameras haben wir nun die Gelegenheit, ein Eulenpaar von der Eiablage bis hoffentlich zum Flüggewerden des Nachwuchses zu beobachten. Das Brüten ist ganz allein Sache des Weibchens. Es legt 3 - 5 reinweiße Eier und brütet diese etwa 4 Wochen lang aus. Die Nahrung des Steinkauzes besteht aus Feld- und Wühlmäusen, kleinen Reptilien, Amphibien und Insekten, es werden aber auch Regenwümer verspeist. Die Steinkäuze brüten nur einmal im Jahr und wir hoffen wirklich sehr, dass diese Brut wenigstens 1 oder 2 erwachsene Steinkäuze hervorbringt.

Wir werden euch an dieser Stelle immer mal wieder einen Einblick in die aktuellen Kameraaufzeichnungen geben. Viel Spaß beim Ansehen und nochmal vielen Dank an die nette Dame, die uns die Aufnahmen zur Verfügung stellt. Verständlicherweise werden wir den Standort der Höhlen nicht bekanntgeben.

Der Steinkauz hat ein Ei gelegt_preview

 

01.04.2024 - 2

Ganz herzlich bedanken möchten wir uns mal wieder bei der netten Fressnapf-Filiale in Rüsselsheim. Heute durften wir wieder einige Säcke mit Trockenfutter und Katzenfutterdosen in Empfang nehmen. Wir freuen uns immer riesig über solche Spenden, denn seit Corona sind Futterspenden eine Seltenheit geworden. Da wir ganz dringend auf jedes Kilogramm Futter für Hunde und Katzen angewiesen sind, ist ein Markt, der uns unterstützt, echt großartig!

emoji_smiley Danke, Danke, Danke!

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01.04.2024 - 1

Irgendwie holt uns das Thema immer wieder ein. Jahrelang haben wir gegen Herrn K. und das Veterinäramt gekämpft. Jetzt gibt es nichts mehr, um was sich zu kämpfen lohnt. Die beiden Wildschweine sind erschossen worden und als Lebensmittel geendet. Noch in der letzten Woche hieß es, dass der "Eigentümer einer privaten Tierhaltung überraschend" das Haltungsgelände verlassen hätte und das Veterinäramt schnell reagiert und die verblieben Tiere in artgerechte Unterkünfte vermitteln konnte. Die Wildschweine warteten noch auf den Umzug in die neue Bleibe. Tja, jetzt wissen wir, was damit gemeint war. Die Besitzer der Wildschweine hätten entschieden, dass diese jagdrechtlich erlegt werden sollten und nach erfolgter Trichinenschau wurden diese als Wildfleisch verwertet.

Wir haben jahrelang darum gekämpft, dass diese armen Schweine anständige Gehege bekommen, dass sie nicht im Matsch und eigenen Kot leben müssen, dass eine artgerechte Haltung vom Veterinäramt durchgesetzt wird usw. Es ist nie etwas passiert. Wir haben dem Veterinäramt mitgeteilt, dass wir jemanden haben, der die Tiere übernehmn kann. Alle Genehmigungen waren vorhanden, es wäre kein Problem gewesen, den Tieren wenigstens eine Chance zu geben. Jetzt sind sie tot. Bis zuletzt hieß es, dass Herr K. die Verfügungsgewalt über die Tiere habe, er sei der Eigentümer. Jetzt haben "die Besitzer" entschieden und wir fragen uns, wer das wohl war?

Hätte man nicht wenigstens versuchen können, die Wildschweine an den Betreiber der Wildtierauffangstation zu geben, der sich schon vor mehr als 6 Monaten deshalb beim Veterinäramt gemeldet hatte? Ich habe heute nochmal mit dem Herrn telefoniert und er sagte mir, dass sich das Veterinäramt nicht bei ihm gemeldet hätte. Warum wollte man dort nicht anrufen, das Wildtier- und Artenschutzzentrum hat alle Genehmigungen incl. einer riesigen Auffangstation. Wir wissen, dass sich der Amtsveterinär bei anderen Parks erkundigte und dort Absagen bekam. War das der Grund für das Erschießen der Tiere?

Nachdem man uns im Veterinäramt ständig abgewimmelt hatte und selbst Schreiben an den Landrat, das Ministerium sowie an die ADD (Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion) keinen Erfolg hatten, stehen wir jetzt vor einem vom Veterinäramt gelösten Problem. Unser Lösungsvorschlag wäre ein anderer gewesen, schon gar nachdem uns das Amt mehrfach versicherte, dass man die Tiere am Leben halten wollte. Schießen hätte man sie auch vor 3 Jahren schon gekonnt, dann wäre dem Keiler eine sinnlose Kastration erspart geblieben und die Sau hätte nicht jahrelang auf weniger als 40 qm dahinvegetieren müssen.

Den Menschen, die die Tiere aufessen werden, wünsche ich übrigens guten Appetit. Das Gehege der Schweine ist nie vom Kot und Urin der Tiere befreit worden, die armen Wutzen haben Jahre im eigenen Mist gestanden. Die Ernährung war alles andere als artgerecht, da Herr K. nur Hundefutter und Haferflocken mit Abfällen aus dem Lebensmittelhandel füttern konnte. Frühere Helfer haben sogar beobachtet, dass den Schweinen Ratten (die es auf dem Gelände zuhauf gibt) beigefüttert wurden, auch Igel verschwanden in den Mägen der Schweine.

Mich ekelt so etwas nicht nur, ich halte es für bedenklich, solches Fleisch zu verzehren. Aber sollte da etwas passieren, wäre der Jäger verantwortlich zu machen und nicht das Veterinäramt. Ich weiß, wie sehr Herr K. um seinen Fridolin gekämpft hat und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese nun endgültige Lösung in seinem Sinn gewesen ist. Wer sind also die Besitzer, die das Töten der Tiere veranlasst haben? Wurden die Tiere doch beschlagnahmt? Dann wäre das Veterinäramt der Besitzer. Die Leute, denen das Gelände gehört, schließe ich mal aus, auch wenn das Veterinäramt verlauten ließ, dass sie Besitzer geworden wären, als der Pächter in Haft kam, alleine weil ihnen das Grundstück gehören würde. Ich halte das für Unsinn. Was meint ihr dazu?

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01.04.2024

Die Osterfeiertage haben viel von euch genutzt, um mal ein paar Tage auszuspannen. Manche hatten Glück mit dem Wetter, andere nicht. Ich kann mich noch an ein Ostern im Schnee erinnern, das ist urlange her und wird im Zuge des Klimawandels sicher nicht mehr vorkommen, aber jetzt hatten wir auf Sonne und 20 °C gehofft und sind mit Regen und doch recht kühlen Temperaturen überrascht worden. Alles besser als Schnee, finde ich. Trotzdem, die ersten Frühligsblüher sind eingetopft und die Hanging Baskets sehen schon nach warmen Teperaturen aus. Es ist tatsächlich eine Frage der Zeit, lange wird es nicht mehr dauern, dann steht alles in Blüte und auch meine vorgezogenen Pflanzen dürfen aus dem Gewächshaus raus. Die Tomaten sind schon recht groß und auch die Blümchen machen Fortschritte.

Unsere Hunde sind schon voll im Haarwechsel und Mickey wird in den nächsten Tagen abgeschoren. Er ist so zugewachsen, dass die Leute ihn gar nicht mehr erkennen. Im Winter sieht er aus wie ein hellblonder Wuschelhund und im Sommer hat er eine kurze dunkelgraue Decke. Vor einigen Tagen fragt mich jemand, wo denn der Hund sei, mit dem ich im Sommer immer unterwegs gewesen wäre, währenddessen streichelte er Mickey ausgiebig und konnte nicht glauben, dass das der gleiche Hund sein sollte.

Mickey

Gulliver hat zu Ostern ein Bad bekommen. Der kleine Wicht hat kaum noch Haare und wird von Pheusy und Ronnie ständig abgeschleckt, er ist total mit Spucke eingekleistert und ab und zu muss das mal abgewaschen werden... Uwe hat ihn nach dem Bad gefilmt, er wird immer in ein Handtuch eingemummelt und dann darf er sich trockenschrubben. Hätte er nicht diesen schlimmen Haarverlust, könnte man ihn für einen gesunden kleinen Chi halten. Bald wird er schon 14 Jahre alt und nach der Cushing-Diagnose hat ihm niemand ein so langes Leben zugetraut. Es geht ihm gut. Er hat zwar jetzt auch noch ein lahmes Hinterbeinchen, aber es behindert ihn nicht besonders. Gulliver kam fast verhungert mit nur 900 g zu uns, jetzt wiegt er 3,4 kg und freut sich seines Lebens. Aus dem verschreckten und superscheuen Tierchen ist ein selbstbewusster Chihuahua geworden, der tatsächlich seinen Stand im Rudel hat und auch verteidigt! Uns macht das sehr glücklich und natürlich interessiert es uns nicht, dass er fast zahnlos ist und sehr wenig Haare hat. Er ist ein Unikat, so wie jedes Hundchen, das wir nach Deutschland geholt haben. Alle sind einzigartig und toll!

 

30.03.2024

Lana und Tara haben uns mit ihren Haltern Annette und Peter besucht. Leider ging es mir an diesem Tag gar nicht gut und ich musste daheim bleiben. Uwe war allerdings mit all unsern Hunden und dem lieben Besuch auf der Hundewiese. Es gab von Peter selbstgebackenen Kuchen und alle hatten viel Spaß, hauptsächlich die Hunde, die sich total gut verstehen und mal ohne Leine herumtoben können. Bei der Gelegenheit haben sich Annette und Peter für eine weitere Galga interessiert. Wir haben ja leider viel zu viel dieser wunderbaren Hunde und so sind erstmal zwei Hundedamen in die nähere Auswahl gekommen. Auch hier müssen einige Parameter stimmen, denn Annette und Peter haben auch Katzen, für Lana und Tara das selbstverständlichste der Welt, aber auch wenn Windhunde eigentlich Katzen lieben, so bedeutet das nicht, dass alle so gestrickt sind. Wir müssen also in Spanien Katzentests machen.

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Auch Harry hat übrigens den Katzentest gemacht und mit Bravour bestanden. In Deutschland allerings kam er an eine Katze, die nicht besonders souverän war und wegrannte, in Spanien musste er durch ein Katzengehege, in dem ihm alle Katzen sehr deutlich zeigten, welcher Übermacht er da ausgesetzt war. Ein Katzentest ist keine Garantie, nur ein Hinweis, deshalb ist es nicht so einfach, einen Hund zu finden, der wirklich gut passt. Die neue Galga soll ja auch mit den beiden anderen harmonieren.

Tara ist schon sehr alt und Lana noch recht jung. Die Galgas, die wir im Auge haben, sind ca. 1 Jahr alt. Die nächsten Tage werden es entscheiden. Wir wollen es nicht mehr so lange anstehen lassen, denn bald sind die Sandfliegen wieder unterwegs und die Wahrscheinlichkeit einer Leishmanioseinfektion steigt immer mehr an. Wir würden uns freuen, noch mehr Windhunde in ein tolles Zuhause zu vermitteln, denn jedes Tierheim in Spanien ist seit dem Ende der Jagdsaison rappelvoll mit Podencos und Galgos. Vielleicht hat ja jemand Interesse, Pflegestelle für einen solchen Hund zu werden. Bitte einfach bei uns melden!

 

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Vielleicht haben es einige von euch schon bemerkt, dass Harry wieder bei uns ist. Der Bub hat sich leider nicht mit der Katze des Hauses verstanden. Manchmal ist die beste Stelle, die man sich nur wünschen kann, eben schon besetzt. Diesesmal war es eine Samtpfote, die ihren Platz natürlich behalten wollte, aber nicht mit Harry teilen konnte. Sie hat gejammert und gedroht, nicht mehr nach Hause zu kommen, Harry meinte, dass sie dann doch gleich verschwinden soll und hat ihr das auch recht deutlich gemacht. Nun, jetzt ist er wieder bei seiner Pflegestelle und sieht die Exkursion als Urlaub an. Wir finden es sehr schade, aber die Katze hat einfach ältere Rechte und so steht Harry wieder zur Vermittlung.

Harry ist ein sehr besonderer Hund - ein Basenji ist anders als die Hunde, die man hier so kennt. Er ist sehr menschbezogen und extrem sauber, der Bub spielt auch anders als andere Hunde und scheint außergewöhnlich schlau zu sein. Man kann ihn gut abrufen und hat mit ihm einen sehr treuen Kumpel, der sich allerdings stark von Terriern, Dackeln und Pudeln unterscheidet. Der Basenji ist lernfreudig und unternehmungslustig, allerdings verträgt er keine Härte oder autoritäre Erziehung, er zieht sich dann zurück, wird scheu und zeigt Ungehorsam. Hier ähnelt er den Windhunden sehr, allerdings ist der Basenji gut abrufbar. Auch Harry ist ein sehr anhänglicher Hund, der seinem Besitzer zu Füßen liegt. Fremde interessieren ihn nicht besonders. Man sagt dem Basenji nach, dass er nicht bellen kann, doch so ganz stimmt das nicht. Das Bellen ist selten, sehr einsilbig und nicht melodisch. Ein Basenji bellt sehr wenig, darin sind sie den Wölfen ähnlich. Sie gehören zu den Hunden, die oft für Allergiker geeignet sind. Es wird angenommen, dass der Basenji vom altägyptischen Tesem abstammt, wäre damit also eine der ältesten Hunderassen überhaupt.

Wir wünschen uns für Harry besondere Menschen. Sie müssen konsequent sein, aber nicht unbeherrscht, laut oder autoritär. Ein Garten wäre großartig, Kinder, die vielleicht schon etwas älter sind, wären toll, Katzen gehen gar nicht. Menschen, die schon Erfahrungen mit Hunden gesammelt haben, sind für Harry bestimmt besser als Hundeanfänger. Schlaue Hunde neigen dazu, Schwächen auszunutzen und eigene Regeln aufzustellen - einem Anfänger kann so etwas zum Verhängnis werden! Hunde findet Harry toll, er spielt gerne und natürlich ist hier auch die Sympathie ausschlaggebend. Tatsächlich hat Harry aber keine Probleme mit anderen Hunden. Der Bub ist kastriert, gechipt, geimpft und auf Mittelmeerkrankheiten getestet. Er ist kerngesund, beherrscht die Grundregeln, ist stubenrein und ein rundum fröhlicher Geselle. Harry ist jetzt ein gutes Jahr alt. Wir vermitteln im Umkreis von 50 km um Polch und Alzey. Grundsätzlich gibt es bei uns Vorgespräche und natürlich einen Schutzvertrag.

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29.03.2024

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28.03.2024

Hallo ihr Lieben!

Die VETO Aktion ist nun vorbei und was soll ich euch sagen - sie war ein wahnsinniger Erfolg! Es sind tatsächlich 104.000 € für die armen Galgos, Podencos und Jagdhunde zusammengekommen. Dieser enorme Spendenbetrag wird jetzt durch die 12 teilnehmenden Vereine geteilt, damit bekommen wir über 8000 € für die Protectora Villena! Natürlich ist das eine zweckgebundene Spende und sie ist nur für die medizinischen Behandlungen der betreffenden Hunde gedacht. Wir werden also jede Behandlung genau mit VETO abrechnen, damit alle sichergehen können, dass die Spenden nicht irgendwo versickern. Das ist selbstverständlich die richtige Vorgehensweise, denn ihr habt für diese Hunde gespendet und nicht für irgendetwas anderes. VETO ist da sehr transparent und wird natürlich die Auszahlungen an die Vereine überprüfen. Für uns ist das kein Problem und wir sind mehr als glücklich für diese enorme Hilfe. Danke, dass ihr uns helft, den Tieren zu helfen. Ohne euch wären solche Erfolge für den Tierschutz gar nicht möglich!

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25.03.2024

Wie versprochen möchten wir euch hier die Bilder und Videos der Ankunft des Spenden-Trucks zeigen. Alle Helfer waren zur Stelle und natürlich sind die Hunde sofort in den Genuss einer Riesenportion Futter gekommen. Ihr könnt es auf den Bildern/Videos selbst sehen, alle sind wahnsinnig glücklich - Mensch und Hund!

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Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern und wissen, dass wir mit dem Futter die armen Tiere gut versorgen können. Wie wir die anfallenden Rechnungen für die verletzten Tiere bezahlen sollen, steht erstmal auf einem anderen Blatt. Wir hoffen, dass bei der VETO-Aktion auch Geldspenden für die Protectora dabei sind. Was allerdings passiert, wenn wir im nächsten Jahr vor den gleichen Problemen stehen, das wissen wir nicht. Tatsächlich hilft uns nur eine Gesetzesänderung in Spanien und dafür machen wir uns alle stark. Bitte bleibt an unserer Seite und vergesst die armen Tiere nicht. Wir bleiben natürlich am Ball und halten euch auf dem Laufenden!

Es gibt auch Neuigkeiten die Tiere des Herrn K. betreffend. Das Pferdchen und das Geflügel sind abgeholt worden. Wie wir mitgeteilt bekommen haben, sollen die Wildschweine am Dienstag ihre Reise in ein neues Domizil antreten. Ob und wie die Blutproben, die für eine Umsiedlung der Tiere notwendig sind, genommen wurden, ist uns nicht gesagt worden. Wir werden am Dienstag sehen, ob die Wildschweine tatsächlich reisen. Auch hier werden wir weiterhin dran bleiben.

 

23.03.2024

Nachdem unser lieber Harry nun eine Woche im neuen Zuhause verbracht hat, ist es Zeit darüber zu berichten, wie er sich einleben konnte. So wie wir es erwartet haben, ist Harry superlieb mit den Kindern. Er findet Kinder klasse und geht sehr vorsichtig und absolut freundlich mit ihnen um. Die Katze scheint eine Diva zu sein und beansprucht ihren Platz. Harry findet Katzen durchaus ok und ist interessiert. Sie bleibt vorerst Diva und wir denken, dass es noch etwas Zeit brauchen wird, bis es zu einer Annäherung kommt. Harry ist freundlich und offen, für ihn ist das Kätzchen kein Problem.

Die Familie ist sehr glücklich mit dem neuen Familienmitglied und wir sind sicher, dass wir die richtigen Menschen für Harry gefunden haben. Leicht war die Vermittlung sicherlich nicht, denn der Mann ist nämlich auf manches Hundehaar allergisch und da die Hautarzttermine zum Teil für Monate belegt sind, konnten wir keinen Allergietest machen. Wir haben uns mit einem vom Hund getragenen Schal beholfen. Bei dem ersten Besuch der Familie haben wir Harry von den anderen Hunden der Pflegestelle getrennt und zu einem Spaziergang mit der neuen Familie eingeladen. Wir mussten sichergehen, dass nicht ein anderer Hund der Pflegestelle eine Allergie auslösen würde. Während des Spaziergangs trug dann der arme Mann den Hundeschal. Keine allergische Reaktion! Das allerings ist nur der erste Schritt, niemand weiß, ob es nicht einige Tage dauert, bis sich Symptome bilden. Also ging der Schal mit den Hundehaltern in spe nach Hause und wurde dort auch fleißig getragen. Eine gewisse Unsicherheit bleibt in den ersten Tagen immer, aber wir haben alles gemacht, was möglich war und so durfte Harry umziehen. Bis jetzt ist keine Allergie aufgetreten.

Harry gehört mit zu den Hunderassen die für Allergiker empfohlen werden und tatsächlich war unsere Entscheidung richtig. Alle sind glücklich mit Harry und Harry ist es mit seinem neuen Zuhause! Damit ist er nach seinem schwarzen Bruder Tomy, der ja blitzschnell das Herz eines Tierarztes gestohlen hatte, nun der zweite der Basenji-Mix-Brüder, der ein neues Zuhause gefunden hat.

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Hier noch ein Update zu den Tieren des Herrn K. Das Pferdchen wurde mittlerweile wohl abgeholt. Soweit wir wissen, sind die Schafe und die Wildschweine noch an Ort und Stelle. Man hatte mehr als genügend Zeit, um sich nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten umzusehen, jetzt ist es recht spät dafür. Die armen Tiere leben seit Jahren in einer regelrechten Gülle. Man kann den Matsch nicht vom Kot der Tiere trennen und so dürfte der Boden absolut kontaminiert sein. Es ist eine richtige 'Sauerei' und das ist nicht lustig gemeint. Die beiden Wildschweine müssen in ihrem eigenen Mist leben und stehen bis zum Bauch im Dreck.

Der Platz ist natürlich für ein Wildschwein nicht ausreichend und so, wie wir es schon seit Jahren sagen, gibt es ein Wildtiergutachten, in dem nachzulesen ist, welchen Platzbedarf ein Wildschwein hat (ca. 2000 qm). 30 oder vielleicht 40 qm sind ein Witz!

Die arme Sau hat offensichtlich schwere Verhaltensstörungen entwickelt und der Keiler, dem etwa 85 qm zur Verfügung stehen, ist durch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung fett geworden. Den ganzen Tag im Matsch zu stehen ist für kein Tier eine Freude - auch nicht für ein Wildschwein. Wir alle fragen uns, welche Rolle eine 'Aufsichtsbehörde' in diesem Fall gespielt hatte und können nicht sehen, dass sie ihrer Aufgabe nachgekommen ist.

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22.03.2024

Wir haben lange darauf gehofft - jetzt ist er angekommen, der Truck mit 33 Paletten hochwertigen Futters. Jeder Sack heißt Leben und Hoffnung für unsere Hunde und das ist es genau, was die Tiere und die Mitarbeiter der Protectora jetzt brauchen. Die Situation der Wind- und Jagdhunde ist sowieso schon katastrophal und die Tiere, die ankommen, sind fast immer in einem schlimmen Zustand. Es fehlt an Futter, die Hunde sind verletzt und schwer traumatisiert. Wir haben jetzt erstmal eine große Sorge weniger und möchten uns für das von euch über VETO gespendete Futter ganz herzlich bedanken.

VETO hat, nachdem Mitarbeiter das furchtbare Leid der Hunde in Spanien selbst gesehen hatten, schnellentschlossen an die Futteraktion noch eine Spendenaktion drangehängt. Hier sind mittlerweile über 70.000 € zusammengekommen! Das ist ein unglaublicher Betrag, der verteilt auf die Tierheime mithelfen wird, das Leid etwas zu lindern. Es müssen Tierarztrechnungen beglichen und es muss Verbandsmaterial bezahlt werden. Wir brauchen viele helfende Hände, um den täglichen Neuzugängen gerecht zu werden. Wenn wir uns jetzt erstmal keine Sorgen um das Futter machen müssen, ist das schon eine enorme Erleichterung. Ohne eure Hilfe hätten die Hunde keine Chance, wir können gar nicht genug DANKE sagen.

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Der 22.03. ist wie in jedem Jahr der 'Tag des Podencos'. Kein Tag zum Feiern, wenn man um die Bedingungen weiß, unter denen die Podencos in Spanien leben müssen. Podencos sind äußerst sensible Hunde, die in den richtigen Händen zu Traumhunden werden. Wer allerdings ungeeignet für einen solchen Hund ist, wird ihn eher als Albtraum empfinden. Ohne genügend Achtsamkeit und Geduld kann man keinen Windhund bei sich aufnehmen, denn diese Hunde sind wahnsinnig sensibel und brauchen weder Strenge noch ständige Erziehung oder gar Härte. Sie schließen sich ihrem Menschen aus Liebe und Zuneigung an, doch wer von ihnen nicht akzeptiert wird, wird nicht weiter beachtet. Sie können sehr kreativ werden, wenn sie unglücklich sind und es gibt Menschen, die sich eine solche Rasse wirklich nicht anschaffen sollten.

Die Tiere, die wir bisher aus Spanien geholt haben, waren alle durch ihre Vorbesitzer traumatisiert. Wir haben viel Zeit und Geduld investiert, um ihnen Sicherheit und Zuversicht zu geben. Alle diese Hunde haben es uns mit unglaublicher Liebe gedankt. Sie sind zu wunderbaren und selbstbewussten Podencos geworden, die unser Zusammenleben mit mehreren Hunden im Rudel immer bereichert haben. Wie sehr sie unser Rudel stabilisiert haben, haben wir erst gemerkt, nachdem sie nicht mehr bei uns waren. Wir würden uns immer wieder für einen solchen Hund entscheiden - gerne auch für zwei! :)

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21.03.2024

Leider müssen wir uns erstmal aus der Causa K. zurückziehen. Ich habe heute den Amtsveterinär darüber informiert, dass das Pferd Probleme mit den Zähnen hat. Sie müssten dringend geraspelt werden, es kann nur schwer Heu fressen. Jeder, der Pferde hat, weiß, dass wenn ein Pferd schon nicht mehr frisst, der Zahnbefund meistens katstrophal ausfällt. Der Veterinär fand das "kurios", er sei zu dem selbem Schluss gekommen. Wie "lustig", wieso hat er dann nicht sofort einen Tierarzt geholt? Sollen hier Kosten für die Verwaltung auf dem Buckel der Tiere eingespart werden? Auf meine Bitte, einen Tierarzt zu schicken, der dem Tier wieder zu einem nutzbaren Gebiss verhelfen könnte, wurde abgelehnt. Er, der Amtsveterinär, habe "wichtigere Dinge zu tun".

Auch die Wildschweine interessierten ihn nicht. Uns ist es nicht möglich gewesen, die Wildschweine zu tränken, ohne uns selbst in Gefahr zu begeben. Die Tiere waren gestern so ausgetrocknet, dass sie sich auf das mit einem Eimer und Strick über den Zaun abgeseilte Wasser stürzten. Sie hatten wohl mehrere Tage nichts oder nicht ausreichend zu trinken bekommen. Bei beiden Tieren fehlt eine Tränke oder wenigstens ein betonierter oder festgesetzter Wassertrog. Auch das interessierte den Amtsveterinär nicht. Nochmal: Er habe andere und wichtigere Dinge zu tun. Es ginge jetzt erstmal darum, wer der Halter der Tiere sei. Damit beendete er das Telefonat.

Unter solchen Bedingungen ist es uns nicht möglich, Tiere adäquat zu versorgen. Zudem hat der Eigentümer des Grundstücks uns heute mitgeteilt, dass die Herrschaften, die vom inhaftierten Herrn K. höchstselbst benannt wurden, die Tiere pflegen werden. Die Haltung der Tiere war schon bei Herrn K. eine Katastrophe, jetzt werden die Tiere von Amts wegen von Menschen versorgt, die offenbar nicht einmal eine Sachkunde oder eigene Pferde/Schafe haben und dazu auch noch die schreckliche Situation vor Ort jahrelang kommentarlos geduldet haben? Ich hoffe sehr, dass das ein Missverständnis ist und der Eigentümer des Grundstücks hier etwas falsch verstanden hat.

Wir haben uns beim Betreten des Grundstücks gewundert, was die Tiere so zu fressen hatten. Schafen kann man mal einen Apfel als Leckerchen anbieten, eigentlich sollten sie aber Raufutter bekommen und ggf. kann man etwas Silage beifüttern. Es sind schon einige Rattenlöcher im Pferch und deshalb sollten man nicht Unmengen von Pellets, die letztendlich gar nicht gefressen werden können, in den Napf füllen, denn man will ja auch nicht noch mehr Ratten anfüttern. Kraftfutter in diesen Mengen ist kontraproduktiv, es kann zu einer Speiseöhrenverstopfung führen und wird es liegengelassen, kommen Schädlinge. Beides vermeidet man normalerweise. Einen Leckstein für Schafe vermissten wir ebenfalls...

Dass überall scharfe und für Tiere gefährliche Gegenstände herumstehen/-liegen, scheint auch niemanden zu kümmern. Messer, Öl, Zündkerzen, Batterien, Gift, leere Dosen, scharfkantige Deckel, Metallschrott usw...

Eine Tierhaltung, die nun nicht besser ist als vorher, können wir nicht unterstützen oder gar mittragen. Wir ziehen uns dann besser zurück und versuchen auf anderem Weg, Lösungen zu finden. Es bleibt nur die Hoffnung, dass irgendjemand endlich mal ein Machtwort spricht und das keine Neverending Story wird.

 

20.03.2024

Auch heute waren wir wieder auf dem ehemaligen Grundstück des Herrn K. Die Eigentümerin bat uns, sie zu begleiten und wir nutzten die Gelegenheit, die offenbar gestohlenen Sachen auf dem Grundstück zu fotografieren und die Polizei zu informieren. Mir war am Dienstag schon ein Holzspalter aufgefallen, der, so dachte ich, sicherlich irgendwo vermisst wird. Auf dem Firmenschild konnte ich noch eine Telefonnummer ausmachen und siehe da, der Holzspalter wurde seit Dezember gesucht und die Firma hatte sogar schon Anzeige erstattet. Heute konnte der Besitzer im Beisein der Polizei das tolle Teil wieder in Empfang nehmen. Wie sein Mitarbeiter sagte, hatte man damit wohl nicht mehr gerechnet.

Auch der Zaun, der um die Wildschweingehege herum aufgebaut ist, ist nicht bezahlt worden. Hier haben wir schon vor längerer Zeit Kontakt mit der Firma aufgenommen, die den Zaun natürlich schnellstens wieder zurückhaben wollte. Das Problem waren bisher die Wildschweine, denn ohne den Zaun wären sie eine echte Gefahr, also musste der Besitzer warten. Sobald die Wildschweine weg sein werden, kann auch der Zaun zurückgegeben werden. Alle auf dem Grundstück befindlichen Stromaggregate und Maschinen wurden heute von uns fotografiert, die Bilder der Typenschilder gehen jetzt an die Polizei. Vielleicht können weitere Besitzer ausfindig gemacht werden.

Wir hatten so lange vor den Machenschaften dieses Mannes gewarnt und können kaum glauben, dass es immer noch Menschen gibt, die ihm nachtrauern. Gestern meldete sich eine Dame bei mir, die so gerne seine neue Adresse von mir gehabt hätte, tatsächlich glaubte sie, dass sein Handy kaputt sei und sie ihn deshalb nicht erreichen konnte. Sie war noch am Donnerstag bei ihm gewesen und hatte wohl gar nicht gesehen, wie schlimm es überall aussah. Offenbar lag ihr Fokus auf anderen Dingen...

Wir sehen auf dem Grundstück so viel Müll und auch für Mensch und Tier durchaus gefährliche Dinge, dass wir kaum glauben können, dass andere das ausblenden konnten. Dass das Pferd die falsche Fütterung so lange überlebt hat und auch die herumliegenden Scherben, Messer, Nägel, scharfkantigen Dosendekel und natürlich das überall in Dosen ohne Deckel und in Kanistern herumstehende Öl und Gift unterschiedlicher Art, nicht seinen Tod bedeuteten, halten wir für ein Wunder.

Dass man die Wildsau in einem viel zu kleinen Gehege gehalten hat, hatte allerdings Auswirkungen. Das arme Tier zeigt eine stereotype Verhaltensstörung. Zum Glück konnten wir heute beiden Schweinen Wasser geben, sie waren so durstig, dass sie sich regelrecht darauf gestürzt haben. Bei den Schweinen konnten wir keine Ohrmarken finden, es kann sein, dass sie abgefallen sind, aber darüber wird der Amtsveterinär wahrscheinlich mehr wissen.

Was mit den Schafen los ist, wissen wir nicht, sie fressen das bisher angebotene Pelletfutter nicht. Heute hat dann jemand etwas Heu gebracht und wir hoffen, dass wir das Pferd und vielleicht auch die Schafe daran gewöhnen können. Wir wissen nicht, wie sie bisher ernährt wurden, denn Brot, Obst, Küchenabfälle usw. dürfen Schafe nicht fressen. Das Pferd wurde nachweislich nur mit Salat, Äpfeln, Karotten und trockenem Brot ernährt. Heute futterte es Heu. Leider hat das arme Tier nicht einmal einen anständigen Unterstand/Schlafplatz.

Wir hoffen, dass der Amtsveterinär alle auf dem Grundstück befindlichen Tiere wie versprochen innerhalb kürzester Zeit unterbringen wird. Ein solches Leben, wie sie es bisher geführt haben, hat kein Tier verdient. Schade, dass wir das zukünftige Leben dieser Tiere nun wieder in die Hand derjenigen legen müssen, die in den letzten Jahren diese Haltung nicht beanstandet haben. Uns wurde auf Nachfragen beim Veterinäramt jedenfalls immer versichert, dass alles in bester Ordnung sei, engmaschig überwacht würde und Herr K. alle Auflagen erfülle. So wie es aussieht, hat man uns entweder nicht die Wahrheit gesagt oder aber man hat diese Katastrophe nicht gesehen. Ehrlich gesagt, kann ich es mir nicht erklären, wie so eine Tierhaltung unter den Augen des Veterinäramtes überhaupt möglich ist.

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19.03.2024

Heute haben wir endlich die kleine Waldohreule wieder ausgewildert. Alles lief wie erwartet und so flog die Eulendame in den nächsten Baum und hoffte, dass wir schnell verschwinden und ihr Jagdrevier wieder ganz alleine ihr gehören würde. Wir haben uns das wunderschöne Tier noch einen Augenblick angesehen und sind dann glücklich und zufrieden wieder abgezogen. Ganz herzlichen Dank an die netten Falkner, die sich wirklich wahnsinnig viel Mühe mit dem Tierchen gemacht haben und genauso glücklich über die gelungene Auswilderung waren wie wir.

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Leider gibt es nicht an jedem Tag nur gute Nachrichten und so haben wir heute etwas gesehen, was uns mehr als sprachlos gemacht hat. Wir hatten schon darüber berichtet, dass Herr K. mittlerweile von der Polizei in Gewahrsam genommen wurde und jetzt seine Haft angetreten hat. Leider sind seine Tiere auf dem von ihm bewohnten Grundstück zurückgeblieben.

Wir haben uns das heute mal genauer angesehen und einige Fotos gemacht, die wir euch nicht vorenthalten wollen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich so etwas noch nie gesehen habe und eigentlich auch kaum glauben kann, dass mir der Amtsveterinär auf telefonische Nachfrage versicherte, dass er gestern noch dort gewesen sei und alles ok wäre. Wir hatten in den letzten Jahren mehrfach um die Hilfe des Veterinäramtes gebeten. Erst waren es die Wildschweine, die unserer Meinung nach nicht artgerecht untergebracht waren, dann gab es eine Durchsuchung von einem Sondereinsatzkommando, das die Greifvögel beschlagnahmte, auch hier konnten wir nicht glauben, dass so eine tierquälerische Haltung so lange unter den Augen des Veterinäramtes möglich war. Wir waren ständig an der Sache dran und erstatteten Anzeigen, doch es änderte sich unserer Meinung nach sehr wenig. Vielmehr teilten uns das Veterinäramt, der Landrat und das Ministerium immer wieder mit, dass alles in bester Ordnung sei und es keine Beanstandungen gäbe. Alle Vorgaben würden eingehalten und man wolle den Herrn K. in die Lage versetzen, alles richtig zu machen. Es gäbe keine Beschwerden von Amts wegen... Nun, heute haben wir dann gesehen, was der Amtsveterinär mit "Es ist alles in Ordnung, ich war gestern erst da!" meinte.

Tatsächlich möchte ich mich gar nicht weiter dazu äußern, sondern euch einen kleinen Einblick in das geben, was wir heute gesehen haben. Das Pferd hat weder Heu noch Stroh, sein winziges Lager besteht aus Thujaästen, die übrigens für Pferde tödlich sind und ich kann nur hoffen, dass das Pferdchen nicht mal vor Hunger daran knabbert. Einen richtigen Unterstand suchten wir vergeblich. Die beiden Wildschweine haben nicht einen Zentimeter trockene Erde unter den Klauen, sie haben auch kein Wasser. Die Schafe leben in einem von Ratten untergrabenen Gehege und haben ebenfalls kein Rauhfutter. Die Enten sind in Dreck und Unrat unterwegs, überall türmt sich Müll, offene Dosen, scharfkantige Deckel, Glas und leider auch Gift. Wir haben Arsen gefunden sowie Benzin/Öl, das in den Boden gesickert war. Der Brunnen ist mit Unrat völlig kontaminiert und müsste dringend vom Wasserwirtschaftsamt versiegelt werden. Darum hatten wir schon vor zwei Jahren gebeten. Bis heute ist nichts geschehen.

Dass mir der Amtsveterinär am Telefon sagte, dass die Tiere jetzt, nach der Verhaftung des Pächters, automatisch in der Haltung des Eigentümers des Grundstücks stehen würden, halte ich für einen schlechten Witz. Ich bat darum, dass der Amtsveterinär dies dem mir gegenüberstehenden Eigentümer doch mal selbst sagt, dies wollte er aber nicht. Wenn es also nach unserem Veterinäramt geht, ist nach der Verhaftung des Herrn K. sein Tierbestand in die Halterschaft des Grundstückseigentümers übergegangen. Gleichzeitig verweist der Amtsvet. darauf, dass fremde Menschen, die zum Umfeld des inhaftierten Herrn K. gehören, zweimal täglich das Grundstück betreten und die Tiere füttern würden. Er scheint dabei völlig außer Acht zu lassen, dass er weder der Eigentümer des Grundstücks ist noch das Hausrecht hat. Hier entscheidet ein Amtsveterinär darüber, wer ein fremdes Grundstück, für das der 'Pächter' seit längerem keinen Pachtvertrag mehr hat, geschweige denn den Pachtzins bezahlte, betreten darf und versetzt Menschen, die offenbar keine Ahnung von den Tieren haben, in die Lage, diese zu unterhalten/füttern usw.?

Ich kann so etwas kaum glauben. Hier werden Kompetenzen überschritten und Dinge nicht gesehen, die ein Blinder sieht. Für meinen Geschmack hätte hier ein Amtsveterinär längst einschreiten und die Tiere enteignen müssen. Wer eine solche Tierhaltung "völlig ok" findet, der sollte mal seine Augen untersuchen lassen.

Wir haben heute eine völlig entkräftete und schwer verletzte Krähe mitgenommen. Sie hatte weder Futter noch Wasser und war so schwach, dass sie sich kaum auf den Füßen halten konnte, ihr Schnabel war abgebrochen und alle Federn abgestoßen. Der am Boden stehende 'Käfig' war eher ein Drecksloch und für überhaupt kein Tier mehr geeignet. Wir wissen nicht, ob der Vogel, der jetzt in kompetenten Händen ist, überleben wird.

Die Warzenenten, die ursprünglich vom Tierheim Ludwigshafen vermittelt wurden (eine Abgabe, die mir ein ewiges Rätsel bleiben wird), werden von diesem nicht mehr zurückgenommen. Ich hatte mehrere Telefonate mit einer Dame des Tierheims, die auf meine Anfrage nur brüllte und sich unterirdisch benahm. Nun denn, ich bin es gewöhnt, dass Tierheime ihre vermittelten Tiere grundsätzlich zurücknehmen und da ist es egal, ob es Enten oder Hunde und Katzen sind. Wenn das in Ludwigshafen anders ist, dann verstehe ich auch die Vermittlung der Enten an Herrn K. Hätte man hier im Vorfeld kontrolliert, wären die Tiere wahrscheinlich nie abgegeben worden, das will ich zur Ehrenrettung des Tierheims jedenfalls mal annehmen. Nicht vorzukontrollieren und auch keine Tiere zurückzunehmen, sollte nicht die Arbeitsweise eines Tierheims sein. Aber das ist meine private Meinung... Letztendlich wird nun der Amtsveterinär ein Lösung für die Tiere finden müssen oder aber der Besitzer des Grundstücks.

Hier einige Bilder der Tierhaltung und des Lebensumfelds der Tiere, welche in den letzten zwei Jahren keinen Grund zur Beanstandung durch den Amtsveterinär gaben.

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18.03.2024 - 2

Wir konnten die Katze heute Abend fangen. Sie muss jetzt erst mal zur Ruhe kommen und morgen werden wir nach einem Chip und/oder einer Tätowierung schauen.

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18.03.2024

Wir sind mehr als glücklich darüber, dass die VETO's 'Rettungsmission Galgo' so viele tierliebe Menschen mobilisiert. Bisher sind für die Versorgung der armen, traumatisierten und zum Teil schwer verletzten Tiere schon über 30.000 € bei VETO eingegangen. Es motiviert uns unglaublich, dass plötzlich das Leid dieser Hunde öffentlich wird und so viele Menschen an der untragbaren Situation dieser armen Tiere etwas ändern wollen.

Wir denken, dass mit der Hilfe so vieler Tierfreunde die spanische Regierung nicht länger untätig bleiben kann und auch die ganzen Unterschriftensammlungen ihren Sinn nicht verfehlen werden. Letztendlich geht es wie immer nur um Wählerstimmen und umso deutlicher sich die Bevölkerung gegen etwas ausspricht, desto eher wird eine Regierung dem Volkswillen nachgeben. Ich bin sicher, dass es letztendlich nur eine Frage von wenigen Jahren sein wird. Trotzdem werden in dieser Zeit viele Tiere unsagbares Leid erleben und deshalb werden wir nicht aufhören zu kämpfen. Es ist gut zu wissen, dass uns so viele Tierfreunde unterstützen. Ganz herzlichen Dank dafür!

In den letzten Tagen sind wir mehrfach nach der kleinen Waldohreule gefragt worden, über die die Radiosender und Zeitungen berichtet hatten. Sie hatte ein Kollisionstrauma/Aufpralltrauma und ist leider noch nicht wieder voll flugfähig. Wir haben den Termin zum Auswildern vor drei Tagen nochmal verschoben und natürlich wurde die Eule einem Spezialisten vorgestellt. Wir hoffen, dass sie in der großen Freiflug-Voliere der Falknerin wieder völlig gesund wird. Einen Vogel auszuwildern, der noch nicht hundertprozentig fit ist, macht keinen Sinn. Wir halten euch auf dem Laufenden.

In Armsheim im Auerweg ist eine gestromte Katze aufgefallen. Sie sitzt dort vor einem Haus und jammert nach Futter. Wir werden heute eine Falle aufstellen und versuchen, das sehr scheue Tier einzufangen. Sollte jemand seine Katze vermissen, kann er uns gerne anrufen. Sobald die Katze in der Falle ist, können wir ggf. den Chip auslesen und auch sehen, ob sie tätowiert ist. Wir werden dann ein Foto von dem Tier veröffentlichen.

So und zum Schluss noch eine kurze Meldung. Wir wurden heute darüber informiert, dass es am Freitag eine Verhaftung in Gundersheim gegeben hat. Herr K., der schon vor einigen Monaten zu 1,5 Jahren Gefängnis verurteilt worden ist, musste jetzt wohl seine Strafe antreten. Wir hoffen, dass mit der Vollstreckung des Haftbefehls dieses Kapitel erstmal abgeschlossen sein wird.

 

17.03.2024

Die VETO-Kampagne ist abgeschlossen und es ist eine ganz erstaunliche Anzahl an Spenden-Trucks zusammengekommen. 18 LKW voll mit tollem Futter für die teilnehmenden Vereine, das ist großartig! Alle freuen sich wie verrückt über die Hilfe, aber trotzdem bleiben natürlich riesige Probleme, die alleine über Futter nicht zu lösen sind. Alle Tierheime, die Galgos, Podencos und Jagdhunde aufgenommen haben, sind mittlereile überfüllt und wir alle wissen nicht, wie die anfallenden Kosten gestemmt werden sollen. Die Hunde sind oft schwer verletzt abgegeben oder aufgefunden worden und die Tierarztkosten sind so hoch, dass sie nicht beglichen werden können. Die Tiere deshalb unbehandelt zu lassen, ist undenkbar. Deshalb wird Geld benötigt, um die Kosten, die in Kliniken angefallen sind, zu begleichen.

VETO hat Mitarbeiter direkt in die spanischen Tierheime geschickt, um sich die Situation vor Ort anzusehen. Es war für alle ein großer Schock, so viele kranke und verletzte Tiere zu sehen. Die Flut der Hunde reißt bis heute nicht ab und keiner weiß mehr, wie das alles bezahlt werden soll. Zum Einen sind zum Teil so viele Windhunde in den Tierheimen, dass die Anlagen aus allen Nähten platzen und zum Anderen sind diese Hunde in Spanien eigentlich kaum vermittelbar. Alle Protectoras sind darauf angewiesen, dass Hunde ins Ausland abgegeben werden können. Einfach ist das nicht, denn Windhunde sind bei uns auch nicht leicht zu vermitteln. Sie haben spezielle Bedürfnisse, die nicht jeder befriedigen kann oder will. Jede Rasse hat ihre Anhänger und Galgos und Podencos sind bei uns zudem noch recht unbekannt.

Wir brauchen dringend erfahrene Pflegestellen, die Zeit und Geduld für die zum Teil schwer gebeutelten Tiere aufbringen können. Es werden Menschen gesucht, die überwiegend daheim sind, vielleicht sogar einen eingezäunten Garten haben. Hundeerfahrung wird natürlich vorausgesetzt und selbstverständlich können wir nicht garantieren, dass die Tiere in vier Wochen vermittelt sind. Die Kosten für tierärztliche Versorgung, Futter, Leine, Brustgeschirr und Körbchen usw. übernehmen wir natürlich, Liebe, Zeit und Verständnis müssen von der Pflegestelle eingebracht werden.

Wir haben Hunde jeden Alters, gesunde und verletzte Tiere, amputierte und traumatisierte und für alle wünschen wir uns ein passendes Zuhause, in dem sie geliebt und akzepiert werden. Zu allererst geht es aber darum, sie aus dem Tierheim herauszuholen und ihnen Ruhe und Sicherheit zu geben. Windhunde leiden noch mehr als andere Hunde in den kleinen Zwingern der Tierheime, in denen ihre Bewegungsfreude auf ein Minimum reduziert wird. Die wenigen Mitarbeiter und Volontäre der Protectoras können es nicht leisten, die Hunde auch noch auszuführen und so sitzen die Windhunde oft viele Jahre in kleinen Anlagen fest.

Sie resignieren, das Leid dieser Tiere ist schwer mitanzusehen und so hat sich VETO entschlossen, an die Futteraktion nun noch eine Spendenaktion dranzuhängen. Es wird um Geldspenden gebeten, um wenigstens die enormen Tierarztkosten für die Versorgung der Galgos und Podencos tragen zu können. Wir können nur bitten, diese Aktion zu unterstützen und hoffen, vielleicht auf diesem Weg auch noch eine Pflegestelle für einen Windhund zu finden.

Es sind liebe und ruhige Hunde, die einfach Zeit brauchen, um ihre erlittenen Qualen zu vergessen. Sie sind nicht aggressiv, verstehen sich fast immer mit Katzen (wir können das im Tierheim testen) und mögen andere Hunde. Galgos und Podencos leben normalerweise in großen Rudeln und sind sehr tolerant. Es sind keine Kläffer und ganz sicher sind sie eher ruhig und zurückhaltend, als wild und aufgedreht. Wir hatten über Jahrzehnte Windhunde und nie hat einer gebellt, wenn es an der Tür geklingelt hat. Wir kannten es auch nicht, dass unsere Tiere bei Hundebegegnungen im Feld unruhig wurden oder gar in den Leinen gehangen hätten. Unser Besuch hat oft gar nicht gewusst, wieviel Hunde im Haus waren, weil sich unsere Podencos/Galgos/Barsois/Irish Wolfhound/Deerhound/Sloughis/Whippets/ Windspiele nicht einmal vom Sofa erhoben hatten, wenn jemand ins Haus kam.

Ihr seht, wir hatten viele verschiedene Windhunde und allen war diese innere Ruhe gemein. Natürlich lieben sie es zu rennen und sich auszupowern aber dafür gibt es fast überall Freiläufe. Lange Spaziergänge lieben sie genauso und auch eine Schleppleine gibt schon etwas mehr Freiheit als eine kurze Leine. Unsere Podencos wollten oft gar nicht rennen, sondern eher im Feld nach Mäusen schnuffeln. 'Spazierenstehen' haben wir dazu gesagt und hinterher gemerkt, dass diese Sinnesauslastung die Hunde genauso müde gemacht hat, wie auf dem Freilauf zu flitzen.

Solltet ihr die Zeit, den Platz und Liebe haben, euch um einen Windhund zu kümmern, bitte meldet euch bei uns. Wir sind dankbar für jede Pflegestelle. Wer schon bei uns als Pflegestelle registriert ist, kann direkt einen Hund übernehmen, wer neu dazu kommt, muss noch beim Veterinäramt angemeldet werden und das kann durchaus mal 3 - 4 Wochen dauern. Jede Pflegestelle rettet ein Leben und ein freier Platz in einer Protectora kann neu besetzt werden. Das bedeutet oft, dass ein Hund weniger in der Tötung landet. Im Augenblick sind die Tierheime brechend voll und die Flut der Windhunde, die jeden Tag gefunden oder abgeliefert wird, reißt nicht ab.

Bitte helft uns mit einer Pflegstelle oder mit einer Geldspende, um diesen armen, geschundenen und so liebenswerten Hunden ein lebenswertes Dasein schenken zu können. Wir zählen auf euch und freuen uns über jede Hilfe!

Ihr könnt über VETO Geld spenden, das nur zur Begleichung der Tierarztrechnungen der an der Galgo-Aktion beteiligten Vereine verwendet wird:

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Ihr könnt natürlich auch weiterhin Futter über unsere Wunschliste spenden:

www.veto-tierschutz.de/?wid=631032

Ihr könnt direkt an die Tierhilfe Phönix e.V. spenden (oder PayPal) (es wird eine Spendenquittung ausgestellt).

Oder ihr spendet direkt an die Protectora Villena/Spanien (dann wird kein Spendenquittung ausgestellt).

Wer sich für eine Pflegestelle interessiert, der kann sich gerne bei uns melden und vorab auch schon einmal unsere schriftliche Info lesen.

Bei Fragen stehen wir euch natürlich jederzeit zur Verfügung. Pflegestellen mit Pflegehund können uns natürlich rund um die Uhr erreichen. Bitte denkt daran, dass unsere Pflegestellen maximal 50 - 60 km von uns entfernt sein dürfen. Wenn Hilfe benötigt wird, möchten wir schnell vor Ort sein können. Wer weiter entfernt wohnt, dem geben wir gerne die Anschrift eines anderen Vereins, der Windhund-Pflegestellen sucht.

Jede Hilfe zählt!

Eure Tierhilfe Phönix e.V.
Edith und Uwe mit dem ganzen Team

 

16.03.2024

Harry hat es geschafft. Der hübsche Basenji-Mix hat eine Familie gefunden, die ihm ein liebe0volles Zuhause gibt. Wir freuen uns riesig für den braven Jungen und hoffen, dass er ein langes, glückliches Leben führen wird. Renate und Gabi haben jetzt schon weit über 30 Pflegehunde von der Tierhilfe Phönix in ihr neues Leben begleitet. Sie haben die Hunde liebevoll und konsequent vorbereitet, ihnen alles gezeigt und mitgegeben, was sie für ihr zukünftiges Leben brauchen. Wir können gar nicht genug DANKE sagen für so viel Liebe und Zuwendung, denn die Hundchen haben alle einen perfekten Start in ihr neues Leben gehabt.

Heute hat Gabi Geburtstag und wir möchten ihr von ganzem Herzen alles Gute wünschen! Es war eigentlich nicht anders zu erwarten - Gabi hat ihren Geburtstag dazu genutzt, um Harry mit Renate zusammen sein neues Zuhause zu zeigen. Ich kann mich gar nicht genug bei den beiden Damen bedanken - auch so sieht echte Tierliebe aus. Immer denken sie zuerst an die Hunde und an deren Wohlergehen! "Der Geburtstag wird nicht der letzte sein und wir sind ja schon erwachsen!", das habe ich zu hören bekommen, als ich gratuliert habe und sie gerade auf der Autobahn statt am Feiern waren.

Tja, wir sind glücklich, solche Pflegstellen zu haben und wir hoffen, dass vielleicht noch neue dazukommen. Immerhin suchen auch noch ungezählte Windhunde ganz dringend einen Pflegeplatz und ein neues Zuhause bei tierlieben Menschen.

 

14.03.2024

Langsam wird es wieder Zeit, einen Termin für Mickey zu machen, denn seine über den Winter gewachsene Haarpracht muss einer Kurzhaarfrisur weichen. Leider habe ich in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass Mickey einfach die Tasthaare abrasiert bekam. Ich habe vor dem Schneiden immer extra darauf hingewiesen, dass die 'Vibrissen' (oder auch 'Sinushaare' oder 'Pilitactiles') nicht abgeschnitten werden dürfen. Diese Haare sitzen an verschiedenen Stellen, mancher Hund hat sie am Kinn, andere haben sie an der Ober- und Unterlippe, an der Kehle, an den Wangen oder am oberen Augenlid.

Tasthaare verfügen über besondere Sinneszellen, so kann der Hund feinste Berührungen wahrnehmen. Ganz anders als bei der Körperbehaarung sind die Follikel dieser Tasthaare mit Blutkammern durchsetzt. Man nennt die Kammern 'kavernöser Sinus' oder 'Ringsinus'. Die Schnurrhaare von unseren Hunden haben dazu noch eine eigene Muskulatur und die Hunde können sie bewusst bewegen. Diese Haare dürfen keinesfalls abgeschnitten werden, denn die Hunde nutzen sie in Kombination mit dem Geruchs- und Sehsinn, um ihre Umgebung besser wahrzunehmen. Bei blinden Hunden oder Tieren, die schlecht sehen, helfen sie, die Orientierung im Raum zu behalten.

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Ich bin bisher davon ausgegangen, dass man sich nicht einfach Hundefrisör nennen kann, wenn man nicht wenigstens eine Schulung hatte. Mir ist nicht klar, wieso die Tasthaare, die beim Hund ein Teil eines komplexen Systems der Sinneswahrnehmungen sind, oft einfach abrasiert werden. Tatsächlich wertet das Tierschutzgesetz das Entfernen von Tasthaaren als vorübergehende Amputation. Somit ist das Abschneiden der Vibrissen tierschutzwidrig. Für mich ist es wichtig, dass ein Hundefrisör das weiß und ohne, dass ich lang und breit Erklärungen abgeben muss, erst gar nicht auf die Idee kommt, die Tasthaare abzurasieren. Ich habe etwas rumtelefoniert und dann in Worms eine Dame gefunden, die mir garantierte, dass sie Mickey am Kopf nicht mit dem Rasierer bearbeitet, sondern ganz vorsichtig seine Äugelchen freischneidet, ohne seine Sinneshaare abzusäbeln. Hoffen wir mal, dass es klappt. Sein Termin ist erst in drei Wochen, aber ich werde euch darüber berichten und Fotos zeigen.

Bevor jetzt noch eine Diskussion über die Hundeschur entsteht, möchte ich auch dazu etwas erläutern. Mickey ist kein junger Hund mehr und ihm ist es im Sommer viel zu warm. Ich kämme seine Unterwolle natürlich aus, aber er hat ja auch noch Deckhaar und so ist eine gute Luftzufuhr an die Haut einfach nicht möglich. Wer jetzt sagt, dass die Natur das schon ganz richtig gemacht hat und eine Schur nicht nötig sei, der verkennt, dass die Hunde seit vielen tausend Jahren so gezüchtet werden, wie wir sie haben möchten. Das Erscheinungsbild und die Fellstuktur hat also ganz sicher nichts mehr mit natürlicher Anpassung zu tun, sondern ist das Ergebnis züchterischer Phantasie.

Gehen wir also mal mit vernünftigen Argumenten an die Sache heran. Das Haarkleid unserer Hunde besteht aus Keratin. Die Wärmeleitfähigkeit von Keratin ist sehr schlecht, das heißt, dass über das Haar eigentlich kaum Körperwärme abgegeben werden kann. Der zweite Satz der Thermodynamik besagt, dass Wärme nur vom warmen Körper zum kühleren fließen kann. Das bedeutet, dass ggf. kühlere Luft die Haut des Hundes durch das Haarkleid gar nicht erreichen kann. Eine Abkühlung durch kühlere Luft ist also bei einem dicken Haarkleid nicht ohne weiteres möglich. Es bleibt also bei älteren Hunden, die mit der Hitze nicht mehr so gut umgehen können, oft nur die Schur, um ihnen Erleichterung zu verschaffen.

Dass das Hundehaar nach einer Schur kaputt sein könnte, gehört in das Reich der Märchen. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege darüber, dass das Haar nicht wieder gesund nachwächst. Bestimmt kann es vorkommen, dass die Unterwolle schneller wächst als das Deckhaar. Das sieht vielleicht zeitweilig merkwürdig aus, wird aber innerhalb kürzester Zeit wieder ausgeglichen. Das Deckhaar wächst manchmal etwas langsamer, dafür aber länger. Also keine Sorge, das Scheren eines Hundes schadet ihm nicht! Natürlich darf das Fell nicht so kurz geschnitten werden, dass er einen Sonnenbrand bekommt... aber das dürfte ja wohl jedem klar sein.

 

13.03.2024

Nachdem die kleine Waldohreule bei der Zeitung und den Online Printmedien für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat, kam auch noch der SWR mit einem Radiointerview dazu. Wieso man gerade an dieser Eule solches Interesse hatte, kann ich nicht sagen. Es ist ja nicht das erstemal, dass wir eine Eule aufgesammelt haben, offenbar lesen die Redakteure der Zeitungen die Polizeiberichte und suchen auch dort nach einer Story. Wir waren jedenfalls sehr erstaunt, dass das Telefon zwei Tage lang klingelte und sich so viele 'Medien-Menschen' nach dem Tierchen erkundigten. Für diejenigen, die Interesse haben, sich das Radiointerview nochmal anzuhören, hier der Link.

Für unseren superlieben Harry haben wir tolle Interessenten gefunden. Der Bub hat bei Renate und Gabi einiges an Erziehung genossen und ist jetzt bereit, in ein endgültiges Zuhause umzuziehen. Wir hoffen, dass er sich mit der Katze gut verträgt und drücken für Samstag, dem Tag des Vorgesprächs und ersten Besuchs im neuen Zuhause, mal ganz feste die Daumen. Sollte alles problemlos verlaufen, wird Harry wohl in der nächsten Woche seine Pflegestelle verlassen und in sein neues Heim einziehen. Wir drücken den lieben Jungen ganz feste die Daumen!

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Heute haben wir das erste Taubenschwänzchen für 2024 gesehen. Ich freue mich in jedem Jahr über die ersten Tierchen, die tatsächlich zu den Wanderfaltern gehören und im Frühjahr aus dem Mittelmeerraum zu uns kommen. Man kann diese kleinen Schmetterlinge fast schon mit einem Kolibri verwechseln, die Flügel schwirren blitzschnell und sie trinken genüsslich an den Pflanzen. Natürlich ist das Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum) ein Schwärmer, der wegen seines gefleckten Hinterteils an einen Vogelschwanz erinnert und daher auch seinen Namen hat. Das Taubenschwänzchen kann eine Flügelspannweite von 5 cm haben, in östlichen Verbreitungsgebieten sogar 7 cm! Es kann vorwärts und rückwärts fliegen und steht beim Nektartrinken sogar in der Luft. Der Rüssel ist bis zu 3 cm lang und das Tierchen erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 80 km/h! Der kleine Wanderfalter kommt normalerweise erst im Mai und Juni über die Alpen nach Deutschland. Aber auch hier scheint der Klimawandel einige Tiere dazu verleitet zu haben, das ganze Jahr bei uns zu bleiben. Taubenschwänzchen gibt es europaweit, aber sie kommen sogar in Russland vor, in Vietman, auf Island und in Indien.

Das fleißige Tierchen schafft es, in fünf Minuten mehr als 100 Blüten zu besuchen. Sein Energiebedarf ist groß. Wer so ein hübsches Tierchen mal bei sich beobachten möchte, der sollte einen Sommerflieder haben oder sich Petunien und Flockenblumen anschaffen. Wir haben sie aber auch schon an Winden, Primeln, Fuchsien, Veilchen und Seifenkraut beobachtet.

Für manchen ist es viellicht verwunderlich, aber der kleine Schmetterling, den wir gerne tagsüber beobachten, gehört zu der Guppe der Nachtfalter.

Wer die Eiablage der Taubenschwänzchen fördern will, der sollte an einem sonnigen Platz Futterpflanzen für die Raupen anbieten. Dazu gehören Labkräuter, die Färberröte, die Sternmiere und Spornblumen.

Wem das Tierchen unheimlich vorkommt und wer Angst hat, gestochen oder gebissen zu werden, der kann sich beruhigt zurücklehnen. Das Taubenschwänzchen ist weder in der Lage zu stechen noch kann es beißen. Es ist einfach nur hübsch anzusehen und ein wichtiger früher Bestäuber in unserer Natur! Die Raupen sind übrigens ebenfalls sehr hübsch, sie sind hellgün und haben einen weißen Längsstreifen. Auffällig ist das für alle Schwärmerarten typische Analhorn. Es ist blau mit oranger Spitze.

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10.03.2024

Für uns war die Nacht etwas kürzer als sonst. Die Polizei rief uns gegen halb zwei an und bat darum, einen 'Uhu' von der Straße zu holen. Das arme Tier saß ganz orientierungslos auf der Fahrbahn und zeigte keinerlei Reaktion, als Uwe es in die Transportkiste setzte. Es war allerdings kein Uhu, dafür aber eine Waldohreule, die offenbar mit einem Auto kollidiert war. Die Tiere sind jetzt mit der Paarung und der Eiablage beschäftigt und manchmal haben sie sich dabei völlig verausgabt, sind geschwächt und passen einfach nicht mehr so gut auf.

Die Kleine Eule war übrigens kein 'Oskar', wie die Polizisten vermutet hatten, sondern eher eine 'Adele'. Die kleine Dame war etwas mager und erschöpft, wir haben deshalb eine Falknerin um Hilfe gebeten und 'Adele' für einige Tage zum Auffüttern in ihre Obhut gegeben. Wir denken, dass das Waldohreulen-Mädchen in 4 - 5 Tagen wieder soweit hergestellt sein wird, dass wir sie wieder auswildern können. Wahrscheinlich wird sie dann, mit ihrem Terzel wiedervereint, Eier legen und mit etwas Glück haben wir dann bald eine neue Generation dieser hübschen Eulen in Wörrstadt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den netten Polizisten, die die Stellung gehalten haben, bis wir vor Ort waren. Ohne ihre Hilfe wäre die Waldohreule sicherlich heute morgen nicht mehr am Leben gewesen.

https://www.inrlp.de/rlp/rheinhessen/woerrstadt-rheinland-pfalz-eule-auf-landstrasse-414-gefunden-was-wird-aus-der-fund-eule-art-5842279

https://www.bild.de/regional/rheinland-pfalz/regional/rheinland-pfalz-polizei-rettet-unfall-eule-87461322.bild.html

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07.03.2024

Die VETO-Spendenaktion für Galgos, Podencos und Jagdhunde läuft noch einige Stunden und ist dann beendet. Es sind direkt auf unsere Wunschliste nochmal Spenden von Ursula Geil und Otto Schneider eingegangen, dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Jede Spende rettet Leben und jeder der Spender weiß, dass er damit den Tieren der Protetora Villena extrem geholfen hat. Wer direkt über VETO gespendet hat, der hat dafür gesorgt, dass das so gesammelte Futter unter den teilnehmenden Vereinen aufgeteilt wird. Liebe Spender, wenn es euch nicht gäbe, würden wir grundsätzlich mit dem Rücken an der Wand stehen. Jetzt haben wir wahrscheinlich für einige Wochen genug Futter, um alle Herzchen satt zu bekommen. Das erleichtert allen Mitarbeitern den Tag und verhindert schlaflose Nächte! Wir danken allen, die sich an der Aktion von VETO beteiligt haben, von Herzen. Natürlich bleibt unsere Wunschliste auch über die Aktion hinaus offen und jeder kann dort für die Protectora Futter spenden. Sobald 2 - 3 Paletten gefüllt sind, bringt VETO das Futter kostenfrei nach Spanien.

Jetzt ein ganz anderes Thema. Nachdem ich letztens über Babesien geschrieben habe, kamen jetzt Fragen zu Lungenwürmern auf. Lungenwürmer kommen bei Hunden und Katzen vor, sie leben als adulte (erwachsen/geschlechtsreif) Würmer in der Lunge der Wirte. In erster Linie sind es Parasiten aus der Überfamilie der Metastrongyloidae. Es gibt daneben auch Würmer der Familie Trichuidae, die ebenfalls in den Atemwegen parasitieren.

Angiostrongylus vasorum, Crenosoma vulpis, Oslerus osleri und Filaroides hirthi bevölkern viele wildlebende Caniden (Hunde) und natürlich auch unsere Haushunde. Katzen und wildlebende Feliden (Katzen) werden hingegen von Aelurostrongylus abstrusus und Tronglosrongylus brevior heimgesucht.

Einige der Würmer haben einen indirekten Lebenszyklus und benötigen Zwischenwirte, dazu gehören Cr. vulpis, Ael. abstrusus, T. brevior und A. vasorum. Die drei ersten Lungenwürmer haben gemein, dass die ausgewachsenen Würmer in der Trachea (Luftröhre), den Bronchien (Strukturen in der Lunge, die die Luft in die Alveolen transportieren), Bronchiolen (sie enden in den Lungenbläschen, an denen der Gasaustausch stattfindet) oder Alveolen (Lungenbläschen) sitzen. Die Weibchen geben von dort aus ihre Eier in die Atemwege ab. Daraus schlüpft das erste Larvenstadium. Diese werden hochgehustet, dann geschluckt und letztendlich mit dem Kot ausgeschieden. Wer denkt, dass damit die Sache vom Tisch ist, irrt sich gewaltig, denn jetzt wird es erst richtig interessant. Diese Larven infizieren nun verschiedene Nackt- und Gehäuseschnecken. Dort entwickeln sich die Larven bis zum infektiösen 3. Larvenstadium. Diese Zwischenwirte sind für die Entwicklung wichtig. Letztendlich infiziert sich der Endwirt durch Aufnahme eines Transportwirtes, das kann ein Vogel, ein Kleinsäuger, ein Reptil oder auch ein kleines Amphibium sein.

Einen kleinen Unterschied macht A. vasorum (französischer Herzwurm genannt). Der adulte Wurm parasitiert nämlich in den Pulmonalarterien (Lungenschlagadern), manchmal auch im rechten Herzen. Die Weibchen produzieren Eier, die in die Kapillaren der Lunge eingeschwemmt werden. Dort schlüpfen dann die Larven und wandern in die Alveolen. Alles andere läuft dann wie schon oben beschrieben ab.

Es gibt aber auch Würmer, die einen direkten Lebenszyklus haben, das heißt, sie benötigen keinen Zwischenwirt. Dazu zählen O. osleri, F. hirthi und man vermutet auch, dass C. aerophila zu diesen Lungenwürmern zählt.

Diese Würmer verursachen in der Tracheal- und Bonchialschleimhaut winzige Wurmknötchen. Die daraus entlassenen Eier enthalten bereits infektiöse Larven, die sich im Lumen (Hohlraum von Hohlorganen und röhrenförmigen Körpern, z.B. Blutgefäße, Magen, Darm, Harnblase usw.) der Trachea festsetzen. Die erwachsenen Würmer von F. hirthi leben im Lungenparenchym (Gewebe, das für die speziellen Aufgaben der Lunge verantwortlich ist) und setzen die infektiösen Larven in die Atemwege frei. Auch hier wird hochgehustet und abgeschluckt, dann im Kot abgesetzt. Die Infektion erfolgt fäkal-oral, also durch Aufnahme von Kot. Das bedeutet, dass Hunde, die so infiziert wurden, natürlich auch andere Hunde genauso infizieren können. Hat man also einen sicher positiven Hund, so wird man seine Kontakthunde immer mitbehandeln müssen!

Jetzt gibt es noch die adulten Stadien von C. erophila. Sie leben in der Submukosa (dünne Bindegewebsschicht, die unterhalb der Schleimhaut liegt) von Trachea, Bronchien und Bronchioli. Auch hier werden wieder Eier abgelegt, hochgehustet, abgeschluckt und mit dem Kot abgesetzt. Der Unterschied ist nun allerdings, dass diese Eier erst nach 30 - 45 Tagen infektiös werden. Jetzt kommen Regenwürmer ins Spiel, sie sind Zwischenwirte...

Alle Lungenwürmer, die hier aufgezählt wurden, haben auch den Haushund und die Hauskatze im Visier. Entweder werden sie oral-fäkal aufgenommen oder es wird ein Transport- oder Zwischenwirt aufgenommen. Nach oraler Aufnahme wandern die Larven in die Darmwand ein und gelangen so entweder über die Lymphwege oder die Blutbahnen in die Lunge, wo sie geschlechtsreif werden.

Man kann sich denken, dass infektiöse Hunde oder Katzen oft husten, Nasenausfluss haben, Tachypnoe (schnelle Atmung) und Dispnoe (Atemnot oder Kurzatmigkeit) haben. Manchmal merkt man aber auch nicht viel und wundert sich über einen Zufallsbefund. Bei uns sind Lungenwurmerkrankungen leider nicht mehr allzu selten, im Ausland kommen sie häufiger vor.

Grundsätzlich ist es gar nicht so einfach, die Lungenwürmer nachzuweisen, denn für eine Diagnose braucht man den Parasiten. In der Zeit, die zwischen der Ansteckung und diagnostizierbaren Eiern liegt, ist es nicht möglich, einen Nachweis zu führen. Am einfachsten ist der Nachweis von Eiern/Larven im Kot, doch das gelingt leider oft nicht im ersten Anlauf. Man benötigt oft Sammelkotproben und auch hier kann man Pech haben und nicht sofort ein positives Ergebnis bekommen. Bei einem klinischen Verdacht sind Wiederholungsuntersuchungen sinnvoll! Nur ein positives Ergebnis bestätigt den Verdacht!

Lungenwürmer können für Hunde und Katzen tödlich sein und auch die Behandlung ist kein Kinderspiel. Wer also einen Hund oder eine Katze mit kardiopulmonalen Erkrankungen (Gruppe von Krankheiten, die vom Lungengefäßbett ausgehen oder sich auf dem Boden von Herz- Blutgefäß-Veränderungen entwickeln) hat, der sollte grundsätzlich immer auch an Lungenwürmer denken.

Die durch Lungenwürmer hervorgerufenen Infektionen sind nicht auf den Menschen übertragbar. Menschen können sich alledings mit einem Lungenegel infizieren, wenn sie Zysten mit unreifen Saugwürmern verschlucken. So etwas passiert in Asien durch roh gegessene oder nicht ausreichend gegarte Süßwasserkrebse.

Lungenwürmer sind ein wirklich kompliziertes Thema und ich hoffe, dass es niemand überfordert hat. Wenn der Hund oder die Katze daran erkranken, ist es wichtig, es schon einmal gehört zu haben! Lungenwürmer sind eine wirklich schwere Erkrankung unserer Hunde und Katzen, sie können zum Tod führen und lassen sich nicht mit Standard-Wurmkuren behandeln. In den letzten Jahren gibt es eine steigende Anzahl von Erkrankungen in Deutschland. Gehäuft tritt der Lungenwurm in Dänemark, der Schweiz, Großbritannien, Irland, Italien, Bulgarien, Kroatien, Österreich, Norwegen, Spanien, Ungarn, Weißrussland und Frankreich auf. Mittlerweile weisen wir ihn auch in Deutschland nach und sollten die Bedeutung und Verbreitung nicht unterschätzen.

 

04.03.2024

Aus Spanien haben wir die ersten 'Tragefotos' der gespendeten Mäntelchen bekommen. Es werden noch andere folgen, aber auch auf diesen Bildern kann man schon sehen, dass unsere Spenderinnen/Näherinnen echtes Talent haben. Die Mäntelchen sind großartig geworden und alle freuen sich darüber - am meisten natürlich die Hundchen. Nochmal ganz herzlichen Dank an die fleißigen Näherinnen!

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Die VETO-Aktion ist nun fast vorbei und wir können jetzt schon sagen, dass sie ein voller Erfolg war. Auch auf unserer Wunschliste sind ebenfalls einige Spenden zusammengekommen und so bedanken wir uns zuletzt ganz herzlich bei Katharina Nitze für ihre Futterspende. Da seit Tagen die Spenden eigentlich nur noch gelegentlich eingehen, denken wir, dass nichts mehr dazukommen wird. So dürften bei der Aktion auf unserer Wunschliste ca. 700 kg eingegangen sein. Das sind nicht ganz zwei Paletten mit Hunde- und Katzenfutter, für die wir uns ganz herzlich bedanken und die mit dem Futter aus der großen VETO-Aktion direkt nach Spanien geliefert werden. Sobald wir die genauen Zahlen wissen, teilen wir sie euch sofort mit.

Unser Mickey hat immer noch Probleme mit seiner Hinterpfote, die Kralle ist gebrochen und er möchte gerne den ganzen Tag daran herumschlabbern. Wir halten die Pfote unter Verband und machen zudem noch Bäder mit Rivanol (sein Fuß ist komplett gelb!). Wahrscheinlich haben wir und er natürlich auch, noch einige Tage 'Spaß' mit dieser Kralle, dafür geht es Angelo aber wunderbar. Das Antibiotikum wirkt und er hinkt nicht mehr - was ein Glück! Angelo ist der wehleidigste Hund der Welt!!!

Ab Donnerstag werde ich wieder selbst in der Küche 'herumwurschteln'. Seit ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, haben sich Silke und Alexandra mit dem Kochen für Uwe und mich abgewechselt. Ich finde das so nett, dass ich gar nicht weiß, wie ich mich bedanken soll. Ich finde so etwas absolut nicht selbstverständlich und bin noch immer ganz beeindruckt von soviel Hilfsbereitschaft und natürlich auch von den Kochkünsten der Ladies. Ich kann mich nur ganz herzlich bei den beiden bedanken! Mittlerweile fühle ich mich langsam besser und hoffe, dass ich wieder so fit werde wie ich es vorher war. Die Hunde wollen wieder mit mir Fahrradfahren und ich möchte wieder Spazierengehen, ohne wie ein Fisch auf dem Trockenen zu japsen. Die beiden OPs haben mir ganz schön zugesetzt und natürlich merkt man das, wenn ein Stück Lunge fehlt. Trotzdem bin ich ganz zuversichtlich, dass ich in einigen Wochen auch wieder problemlos Treppen gehen kann.

Zum Glück hat Uwe alles, was ich normalerweise mache, zu seinen Aufgaben noch draufgepackt. Wir hängen nur ganz wenig hintendran und haben sogar alle anfallenden Tierschutzarbeiten gut machen können. Vieles kann am Computer erledigt werden und Telefonieren kann ich mittlerweile auch wieder problemlos. Irgendwie konnten wir mit der Hilfe unserer Freunde alles gut meistern. Ich bin froh, dass diese schwere Zeit hinter uns liegt und hoffe, dass uns jetzt etwas Ruhe vergönnt wird. Offenbar steht mir noch eine Kur zu, ob und wann ich da einen Termin genannt bekomme, weiß ich noch nicht. Wir werden sehen, was sich da noch tut.

Von Lana bekommen wir ständig tolle Bilder und Videos. Wir sind sehr glücklich über diese so gelungene Vermittlung. Lana hat sich großartig eingelebt und die Halter haben sie sogar in Nonnweiler bei Marco Webers/Stake-Out komplett 'eingekleidet'. Sie hat extra angefertigte Brustgeschirre bekommen, mit Leuchtstreifen, extra Griff und Öse. Die Telefonnummer ihrer Halter ist eingestickt worden und natürlich prangt der Name LANA ganz dick obendrauf. Wir hatten Marco empfohlen, früher war er immer Gast auf unseren Festen und die meisten unserer Mitglieder dürften ihn noch persönlich kennen. In seinem Laden wird der Hund ausgemessen und bekommt sein Geschirr direkt angepasst, es wird sofort genäht und man kann es nach etwa einer dreiviertel Stunde mitnehmen. Jeder Hund ist anders und gerade bei den Windhunden passt nichts 'von der Stange'. Wir sind immer wieder begeistert, mit welchem Vergnügen die Mitarbeiter und natürlich auch Marco selbst die Hunde/Kunden behandeln. Für uns ist es grundsätzlich eine Freude, dort die Sachen selbst abzuholen, außerdem finde ich immer noch etwas, was ich unbedingt brauche und immer schon mal kaufen wollte... emoji_grin. Uwe sagt dazu 'Frauenfalle', ich denke, dass jeder Mann weiß, was damit gemeint ist!

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02.03.2024

Wir freuen uns immer, wenn wir unsere Ehemaligen mal wiedersehen. Heute hatte Uwe mal das Glück, die schon ältere Tara mit ihrer neuen Freundin Lana auf unserer Hundewiese begrüßen zu dürfen. Annette und Peter hatten einen Kuchen mit dabei und Uwe hat für Kaffee gesorgt, so konnten die drei einen wunderschönen Nachmittag in der ersten Frühlingssonne genießen. Die Hunde, unser Angelo war natürlich mit dabei, hatten viel Spaß und es sind schöne Fotos entstanden.

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Ich probiere gerade ein neues Medikament aus und leider wird mir davon speiübel, so dass ich daheim auf dem Sofa liegen musste. Ich hoffe, dass ich mich bald an die Tabletten gewöhnt haben werde, im Augenblick ist mir drei Stunden nach der Einnahme schlecht und das hält einige Stunden an. Da ich die Tabletten zweimal am Tag nehmen muss, ist meine produktive Zeit sehr gering. Mal sehen, wie lange das anhält, es ist sehr unangenehm und nervig.

Angelo kann jetzt wieder besser laufen. Ich hatte ihm nach seiner Verletzung am Bein schon vor einigen Tagen die Klammern gezogen. Trotzdem hinkte er weiter und sein Beinchen blieb geschwollen. Ein weiterer Tierarztbesuch war nötig, leider waren in seiner Wunde Bakterien, die nun mit einem Antibiotikum behandelt werden. Wenn es was umsonst gibt, schreien Angelo und Mickey eigentlich immer "hier!" und so ist es auch nicht verwunderlich, dass auch Mickey einen Fuß unter Verband hat. Bei ihm hat sich eine Kralle entzündet und um der Sache erstmal etwas Ruhe zu geben, haben wir seine Kralle mit Salbe behandelt und ihm einem schönen Verband verpasst. Ich denke, auch Mickey wird am Montag nochmal zu Roman Thissen in die Praxis müssen. Es scheint, als ob bei uns immer etwas los sein müsste.

Ich freue mich allerdings für Uwe, wenigstens er hatte heute mal etwas Urlaub vom Alltag. Ich hoffe, dass mit diesem wunderbaren Sonnentag der Frühling eingeläutet ist. Ich würde allzu gern mal wieder in der Sonne spazieren gehen. Ich fühle mich seit meiner OP jeden Tag etwas besser und denke nicht, dass ich drei Monate brauche, bis ich wieder fit bin. Schön wäre es, wenn jetzt auch die Übelkeit noch verschwinden würde.

Da die VETO-Aktion 'Hilfe für Galgos in Not' nur noch wenige Tage läuft, hoffen wir, dass noch einige Spenden eingehen werden. Bisher sind 15 LKW voll mit Futter von lieben Tierfreunden gesammelt worden. Das heißt, dass wir ganz sicher einen Truck mit dem für unsere Schützlinge so wertvollen Futter bekommen werden.

Auf unserer Wunschliste sind Spenden von Birgit Wiegand, Antja Kortmann und einem anonymen Spender eingegangen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Diese Spenden gehen direkt an die Protectora Villena und werden nicht mit anderen Teilnehmern der VETO-Aktion geteilt.

Bitte denkt daran, dass die VETO-Aktion nur noch bis zum 07.03.2024 läuft. Alles, was bis zu diesem Datum gespendet wird, geht umgehend auf die Reise. Mit etwas Glück wird das erste Futter schon vor dem 20.03.24 in Spanien sein. Wir können es kaum abwarten und hoffen, dass es noch einen Spenden-Endspurt geben wird. Wir brauchen jedes Kilogramm Futter und bitten euch wirklich inständig zu spenden. Futter zu spenden, bedeutet Leben zu schenken!

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28.02.2024

Heute war Mickeys OP-Tag. Irgendwie hat der Bub gewusst, dass etwas passiert. Ohne Frühstück zu bleiben, während alle anderen gefüttert werden, das musste ja was zu bedeuten haben. Unterwegs zum Tierarzt ist es ihm dann wohl gedämmert, kurz vor dem Parkplatz der Praxis wurde er nervös und beim Aussteigen wurden die Augen ganz groß. Mickey kam schnell dran und hat sich ganz brav den Zugang legen und die Narkose spritzen lassen. Er ist in meinen Armen eingeschlafen und nach einer Stunde auch so wieder aufgewacht. Roman Thissen hat uns Mickeys Zahn gegeben und natürlich zeige ich euch jetzt ein Bild davon. Mickey hat 13 kg und ist ein niederläufiger Dackel-Mix. Wie groß so eine Wurzel des Eckzahns ist erstaunte selbst Uwe. Jetzt ist das abgebrochene Teil raus, alles ist vernäht und natürlich hat er ein Schmerzmittel bekommen. Heute Abend hat er schon wieder gefuttert und ist absolut fit.

Mir tut es leid um den schönen Zahn. Mickey hatte immer ein tolles Gebiss, fast keinen Zahnstein und er konnte wie kein anderer Karotten schreddern. :)

Ein abgebrochener Zahn ist allerdings schmerzhaft und leider konnte man auch nichts mehr reparieren. Die Gefahr einer massiven Entzündung war uns zu hoch und so musste der Zahn raus. Mickey trägt es mit Würde und geht fest davon aus, dass wir seinen Zahn in Gold fassen lassen und zukünftig wie eine Bärenkralle am Hals tragen werden... emoji_smile

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Leider haben wir auch noch eine traurige Nachricht zu vermelden. Khan, der arme Galgo-Bub, der völlig verschammoriert, schwer verletzt und traumatisiert im Tierheim ankam, hat die OP, bei der sein Kiefer sowie das Jochbein gerichtet und das Auge entfernt werden musste, nicht überlebt. Im Vorfeld wurden alle Blutuntersuchungen gemacht, Röntgenbilder angefertigt usw. Alle waren sicher, dass Khan es schaffen würde, er wurde leider nicht mehr wach. Wir wissen nicht, wie das passieren konnte und stehen alle vor einem Rätsel.

Khan war offenbar nicht mehr bereit, weitere Zeit mit den Menschen zu verbringen. Sein Leben bestand aus Leid und Qual, er hat Menschen immer nur als grausame Schläger erlebt und sich aufgegeben. Wir sind alle traurig und bestürzt, gerne hätten wir ihm gezeigt, dass ein Leben auch schön und lebenswert sein kann. Diese Chance haben wir nun nicht mehr. Es tut mir so leid um diese arme Seele. Ich kann nicht begreifen, wie man ein Tier so entsetzlich zurichten kann und dabei offenbar nichts empfindet. Ich schäme mich, zur selben Spezies zu gehören.

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27.02.2024

Wir bekommen in letzter Zeit immer mal wieder mit, dass Hunde an Babesiose erkranken. Viele Hundehalter haben davon noch nie gehört und deshalb wollte ich mal darüber berichten.

Babesiose wird manchmal auch als "Hundemalaria" bezeichnet. Tatsächlich ist es eine durch Zecken übertragene parasitäre Krankheit beim Hund. Babesien sind einzellige Parasiten (Protozoen), die zu den Piroplasmen gehören. Es gibt einige Arten davon, die aber hier in Deutschland nicht vorkommen. Wir schlagen uns fast immer mit Babesia canis und gibsoni herum. Da Zecken die Überträger der Krankheit sind, raten wir dazu, in der Zeckenzeit entweder ein Spot-On-Produkt zu verwenden oder den Hund täglich genau abzusuchen. Da die Parasiten einen Vektor (Überträgerorganismus, hier die Zecke) benötigen, sollten wir wirklich alle wachsam sein, wenn wir ein angesaugte Zecke finden.

Früher galt die Babesiose als sogenannte Reisekrankheit, es wurde also davor gewarnt, wenn der Hund auf Urlaubsreisen in den entsprechenden Gebieten war. Zunehmender Tourismus und natürlich der Klimawandel hat aus der ehemaligen Reisekrankheit jetzt eine in Deutschland etablierte Erkrankung gemacht. Neue und uns früher recht unbekannte Zeckenarten sind hier heimisch geworden. Vielleicht habt ihr schon einmal von der Dermacentor reticulatus gehört. Das ist die Bunt- Wiesen- oder Auwaldzecke, die besonders im Frühling und im Herbst auftritt, kein Problem mit niedrigen Temperaturen hat und leicht auch Fröste überstehen kann. Sie unterscheidet sich in Größe und Aussehen erheblich von unserer kleinen braunen Zecke und überträgt leider die Babesiose. Diese Zecken bevorzugen Wiesen, Wälder, Feuchtbiotope und die Nähe von Gewässern. Wenn sich eine Zecke angedockt hat, dauert es in der Regel 12 - 48 Stunden, bis sie mit dem Saugen beginnt und damit die Krankheit überträgt.

Die Symptome der Babesiose sind unterschiedlich, was allerdings immer passiert, ist die Zerstörung der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Das heißt, die Erreger (Babesien) vermehren sich in den Blutkörperchen, bringen diese zum Platzen und die austretenden Babesien befallen weitere rote Blutkörperchen. Damit ist der Sauerstofftransport im Blut gestört. Die ersten Symptome der Babesiose sind oft hohes Fieber, der Urin kann sich braunot verfärben, die Schleimhäute werden blass und das Tier fühlt sich matt, es können sich Atemnot und Gewichtsverlust zeigen. Durch die Zerstörung der roten Blutkörperchen wird Hämoglobin freigesetzt, dessen Abbau über eine Zwischenstufe, das Bilirubin, erfolgt. Das bedeutet, dass sich die Schleimhäute des Hundes auch gelb verfärben können. Es kann zu Husten, heftiger Atmung und Nasenbluten kommen. Es geht aber auch noch schlimmer, nämlich dann, wenn das Nervensystem in Mitleidenschaft gezogen wird und es zu epileptischen Anfällen oder Bewegungsstörungen, manchmal sogar zu Lähmungen kommt.

Ihr merkt also, es ist mit einer Babesiose nicht zu spaßen und unbehandelt kann sie zum Tod des Hundes führen. Niemand wird warten, bis sein Hund schwerkrank ist, ich denke, dass jeder bei den ersten Anzeichen einer Erkrankung natürlich zum Tierarzt geht. Dort wird man dem Hund Blut entnehmen und ggf. einen Antikörpertest machen. Bestätigt sich der Verdacht und der Hund ist an Babesiose erkrankt, so ist die Behandlung im Anfangsstadium fast immer erfolgreich. Ist die Erkrankung schon weit fortgeschritten, ist es nicht immer möglich, alle Parasiten abzutöten. Es kann zu Nierenschädigungen kommen und auch blutiger Durchfall kann ein Anzeichen sein.

Wir wissen jetzt alle, dass die Babesiose tödlich verlaufen kann, es gibt aber auch chronische Verläufe... Das Spektrum dieser Krankheit ist breit gefächert und nicht immer sind die Syptome eindeutig oder so klar wie eben beschrieben.

Niemand will so etwas bei seinem Hund haben und deshalb ist es wirklich wichtig, eine vernünftige Zeckenprophylaxe zu betreiben. Da in Gebieten, in denen die Buntzecke gehäuft vorkommt und diese, wie wir wissen, ja trotz Kälte aktiv ist, ein Zeckenschutz gegen den bei uns bekannten Gemeinen Holzbock, der ja im Winter nicht aktiv ist, wenig bringen würde, können wir nur dazu raten, die Zecken das ganze Jahr über zu bekämpfen. Das heißt, sogar in den Wintermonaten ein für den Hund passendes Produkt auszuwählen und ihn gegen die Zecken zu schützen.

Damit ihr wisst, wie unterschiedlich die Zecken aussehen, hier Bilder von der Dermacentor-Zecke und dem Gemeinen Holzbock.

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Natürlich werden auch andere Krankheiten von Zecken auf Hunde übertragen. Dazu zählen die Anaplasmose, Borreliose, Ehrlichiose u.a. Auch für uns Menschen können Zecken gefährlich sein, sie übertragen Borreliose, Babesiose, FSME, Krim-Kongo-Fieber, Anaplasmose, Rikettsiose, Tularämie usw.

Also seid schlau und schützt euch und eure Vierbeiner vor Zeckenstichen. Beim Aufenthalt im Gras, Gebüsch oder beim Laufen durch das Unterholz sollten feste Schuhe, lange Hosen, lange Ärmel getragen werden. Werden die Hosenbeine in die Socken gesteckt, kann die Zecke so leicht keine Blutmahlzeit mehr finden (die klassische Kniebundhose für Wanderer macht's vor). Insektenschutzmittel sind ebenfalls empfehlenswert.

Wer trotzdem als Mahlzeit für eine Zecke herhalten musste, der sollte die Zecke vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Früher sagte man, dass man Kleber auftragen sollte oder Öl, Alkohol, Nagellack usw. Das ist natürlich Blödsinn, denn wir wollen die Zecke ja gerade nicht dazu bringen, ihren infektiösen Speichel an uns abzugeben, also gilt es, die Zecke nicht zu reizen, sondern so schnell wie möglich zu entfernen und das geht am besten mit einer Pinzette.

Falls ihr eure Blutgruppe kennt, die Blutgruppe 0 ist bei Zecken sehr gefragt, A hingegen wird (oft auch von Mücken) ignoriert. Zecken können über ihr Hallersches Organ Gerüche wahrnehmen. Ammoniak, Buttersäure und Kohlenmonoxid ist für Zecken verführerisch. Menschen und Tiere geben diese Stoffe ab und deshalb ernähren sich Zecken auch vom Blut von Mäusen, Vögeln, Hunden, Katzen usw.

Versuche haben nachgewiesen, dass Bernsteinketten, Tonkügelchen & Co. keine Wirkung auf Zecken haben. Wer Teebaumöl, Zimtöl, Nelkenöl oder Eukalyptusöl für die Waffen hält, sollte unbedingt daran denken, dass diese Substanzen für Hunde und Katzen giftig sind!

Ultraschall können Zecken übrigens nicht wahrnehmen, dazu braucht man nämlich ein entsprechendes Gehör. Zecken haben kein Gehör und können weder Töne in Normalfrequenz noch Ultraschall wahrnehmen. Es ist also sinnlos, Halsbänder mit Ultraschall zu kaufen!

Auch die 'Paracord-Zeckenschutzhalsbänder EM Keramik für Hunde und Katzen' sind offenbar nicht wirksam. Nachzulesen im Urteil des LG München vom 29.03.22.

Geht kein Risiko ein und schützt eure Hunde sinnvoll. Lasst euch beim Tierarzt beraten.

 

26.02.2024

Lana (Chaparra) macht ihren neuen Haltern nur Freude. Sie versteht sich mit den Katzen und mag die alte Hundedame sehr gerne leiden. Diese wiederum blüht in Gesellschaft der jungen Galga regelrecht auf. Wir sind alle sehr, sehr glücklich über diese gelunge Vermittlung.

In Spanien ist nun wieder ein Platz frei geworden, der sicher schon wieder von einem armen Galgo besetzt wurde. Gestern haben wir Bilder eines Galgos bekommen, der schlimmste Schürfwunden am Kopf hat. "Khan" wird sein rechtes Auge verlieren und seine gesamte Kopfseite ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Alles ist dick angeschwollen. Das rechte Jochbein ist gebrochen, die rechte Kieferhälfte hat einen Trümmerbruch und ein Ellenbogen war ausgekugelt. Zu allem Unglück wurde vor kurzem auch noch mit Schrot auf ihn geschossen. Wir wissen nicht, was dem armen Hund widerfahren ist und können nur hoffen, dass sich auch für ihn jemand findet, der ihn adoptiert und liebt.

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Die Kosten für die zum Teil schwer verletzten Hunde können die Tierschutzvereine nicht alleine stemmen, wenn dann noch die Futterrechnungen dazukommen ist die Entscheidung Futter oder Operation gar nicht möglich. Viele Vereine bekommen vom Großhändler schon lange nichts mehr geliefert, weil noch alte Rechnungen offen stehen, andere wechseln so oft wie möglich die Tierärzte, damit die Rechnungen nicht allzu hoch ausfallen. Wenn sich Tierärzte weigern, Tiere zu behandeln, weil noch viel Geld zu bezahlen ist, dann ist das mit das Schlimmste, was passieren kann.

Die VETO-Aktion hat bisher knapp 13 LKW voll mit Futter eingespielt, das ist ein großartiger Erfolg! Für uns bedeutet das, dass wir wahrscheinlich einen ganzen LKW voll mit dem für die Tiere lebenswichtigen Futter bekommen können. Damit können die Protectora Villena sowie viele befreundete Vereine in Spanien einige Wochen sorgenfrei überleben. Da VETO zusätzlich zu dem gespendeten Futter auch noch eine Geldspende überweist, können wir vielleicht sogar die eine oder andere liegengebliebene Rechnungen begleichen.

Wir sind mehr als dankbar für eure Spenden, ohne dieses Futter hätten wir keine Chance, die Wintermonate zu überstehen und die Galgos, Podencos und Jagdhunde könnten nicht überleben. Leider gibt es in spanischen Protetoras eigentlich keine Zeit, in der man nicht von Sorgen geplagt wird. Wenn genug Futter da ist (was eigentlich so gut wie nie der Fall ist), dann müssen Rechnungen für die Kliniken bezahlt werden. Die meisten Protectoras haben keinen angestellten Tierarzt und müssen die Tiere grundsätzlich auswärts behandeln lassen. Wir brauchen auch immer wieder die Unterstützung einer Klinik, weil unsere Tierärztin nicht die Ausstattung hat, um große OPs durchführen zu können. Eine Tierklinik zu unterhalten ist etwas anderes als Impfungen, Kastrationen und kleinere Verletzungen zu behandeln. Die Kosten für die Klinikaufenthalte schlagen mit vielen tausend Euro im Monat zu Buche. Sie müssen aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden bezahlt werden. Auf städtische Unterstützung hofft man in Spanien vergebens. Rechnungen nicht bezahlen zu können, bedeutet keine Tiere mehr behandelt zu bekommen, das ist in Spanien nicht anders als bei uns in Deutschland.

Niemand kann ohne Bezahlung eine große Klinik unterhalten. Wir versuchen immer mal wieder, größere Operationen zu bezahlen. Darüber berichten wir natürlich grundsätzlich und freuen uns wie verrückt, wenn ihr uns dabei unterstützt. So konnte in den letzten Jahren vielen Hunden und Katzen das Leben gerettet werden und die Kasse der Protectora wurde damit nicht zusätzlich belastet. Natürlich sind auch wir nicht in der Lage, immer für OPs aufzukommen, aber es gibt außer uns glücklicherweise auch noch andere Vereine, die die Protectoras unterstützen.

Grundsätzlich gilt aber leider, ohne die Hilfe aus Deutschland können die spanischen Tierschützer noch nicht überleben. Hätte Corona uns nicht so riesige Pobleme hinterlassen, wären wir sicher schon ein gutes Stück weiter, so machen wir zwei Schritte nach vorne und oftmals direkt wieder zwei zurück. Es ist schrecklich mitanzusehen, wie Tiere leiden und deshalb werden wir so schnell nicht aufgeben. Ich muss allerdings erwähnen, dass auch ich nicht unsterblich bin und wenn es nicht gut läuft, weiß ich nicht, wer unsere Arbeit weiterführen soll. Ihr wisst ja, dass wir große Mengen Futter nach Spanien schicken und wenn das wegfällt, werden viele Protectoras komplett ohne Futter dastehen. Da Futter der größte Posten ist und das meiste Geld verschlingt, werden einige aufgeben müssen. Alleine die Vorstellung, dass so etwas durchaus passieren kann, macht mir unglaubliche Angst.

Ich hoffe, dass wir Zeit genug haben werden, die meisten unserer 'Schützlinge' auf stabile eigene Beine zu stellen. Wir bitten euch deshalb immer wieder mal um Hilfe. Im Augenblick sind es die Galgos und im Sommer sind es andere Probleme, mit denen wir uns herumschlagen. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass die Spendenbereitschaft nicht nachlässt, wir tun alles, was möglich ist, um Futter für die Tiere zu ergattern. Ohne Futter geht gar nichts mehr und die Tiere sterben. Bitte unterstützt uns auch weiterhin und spendet Futter:

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Eure Spenden haben es uns möglich gemacht, auch Lana zu retten und ihr ein gutes Leben in Deutschland zu ermöglichen. Bestimmt freut ihr euch genauso wie wir an den tollen Bildern, die wir von den neuen Haltern geschickt bekommen haben!

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Wir möchten euch auch nochmal an unseren tollen Harry erinnern, er ist schon in Deutschland und sucht noch seine Familie. Harry ist ein Basenji-Mix-Rüde, der gerade mal ein Jahr alt und ein wirklich toller Kumpel ist. Wer Harry bekommt, hat einen Lottogewinn gemacht, eine treuere Seele wird er kaum finden. Harry ist ein Goldstück und uns ist, ehrlich gesagt, nicht klar, wieso er noch nicht vermittelt ist. Sein Bruder ist direkt zu einem Tierarzt gegangen und Harry wartet jetzt schon viel zu lange auf seine eigene Familie. Wer sich für den Buben interessiert, kann ihn in Polch/Mayen besuchen. Bitte denkt daran, dass wir gundsätzlich Vorgespräche führen und uns ansehen, wohin unsere Hunde gehen. Wir vermitteln deshalb nur im Umkreis von 100 km.

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Wir bedanken uns ganz herzlich für die Hilfe von Christiane Priester, die auf unserer Wunschliste von VETO Futter gespendet hat. Vielen Dank auch an Dagmar, die uns Jäckchen und andere nützliche Dinge für die Tiere der Protectora persönlich in Armsheim vorbeigebracht hat. Danke auch an Frau M. aus W. (sie möchte anonym spenden), die einen riesigen 25-kg-Sack Hundefutter abgegeben hat!

 

24.02.2024

Lana ist heute vormittag angekommen, sie hatte eine gute Fahrt mit einem Profi-Transport- Unternehmen, das wir extra für Lana gebucht hatten. Wir haben schon mehrfach Hunde mit Laura transportiert und waren immer sehr glücklich über den Zustand, in dem wir die Tiere übergeben bekommen haben. So ein Erste-Klasse-Transport ist zwar nicht gerade billig, garantiert aber einen legalen und absolut reibungslosen Ablauf. Die Hunde steigen genauso frisch aus, wie sie eingestiegen sind, sie haben nach einem solchen Transport keine Angst vor dem Autofahren und sind auch nicht mit Kot und Urin besudelt.

Leider gibt es auch einige Transporteure, die sicher günstiger fahren, aber dafür weder auf die Hunde achten noch eine Überwachung haben oder gar eine funktionierende Klimaanlage oder Heizung. Wir haben schon Transporte gesehen, bei denen Hunde und Katzen zusammen transportiert wurden und die Katzen direkt unter dem Kühlpilz standen. Vielleicht könnt ihr euch auch noch daran erinnern, dass wir Transporte angezeigt hatten, bei denen statt einer Lüftung/Klima/Heizung nur flexible Staubsaugerrohre in die Lüftung der Fahrerkabine gesteckt wurden und so die Luft nach hinten leiten sollten. So erlischt tatsächlich die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs und es dürfte gar keine Frage sein, dass so ein Tiertransport niemals erlaubt sein dürfte. Trotzdem mussten wir lange darum kämpfen, dass ein deutscher Verein diese Transporte nicht mehr fahren durfte.

Lana ist ist mit Laura auf jeden Fall sehr komfortabel gefahren und hat relaxt Deutschland erreicht. Nach einer kurzen Autobahnfahrt haben wir sie mit unseren Hunden zusammengebracht, sie durfte erstmal im Garten rennen und auch etwas futtern. Lana war müde und hat es sich dann irgendwann auf dem Sofa bequem gemacht. Bis ihre neuen Halter kamen, war sie schon akklimatisiert und auch interessiert. Mittlerweile ist die hübsche Maus in ihrem neuen Zuhause angekommen. Sie hat gegessen und getrunken und sich mit den Katzen und der noch im Haushalt lebenden Hündin angefreundet. Lana ruht sich jetzt aus und wird in den nächsten Wochen einiges lernen, dazu gehört auch, dass sie jetzt ein ruhiges Leben ohne Qual und Leid führen darf. Wir freuen uns riesig für sie!

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22.02.2024

Morgen wird Chaparra den Weg nach Deutschland antreten. Sie ist geimpft, kastriert, gechipt und natürlich hat sie einen ausführlichen Bluttest im Gepäck. Wir haben von der lieben Hundedame ein Röntgenbild der Hüfte und des Rückens gemacht. Auch wenn das die neuen Halter nicht wichtig fanden, bot es sich bei der Kastrtionsnarkose einfach an und wurde mitgemacht. Alles ist in bester Ordnung und so wird Chaparra ihre Reise am Freitag beginnen. Wir wissen, dass das liebe Hundemädchen mit Katzen kein Problem hat und so dürfte es auch keine Schwierigkeiten in ihrem neuen Zuhause geben. Dort wird sie von einer schon recht alten Galgo-Mix-Dame und einigen lieben Katzen empfangen werden. Sie wird für ihr neues Zuhause und den Neuanfang in ihrem jetzt sehr behüteten und von Liebe und Herzlichkeit geprägten Leben natürlich auch einen neuen Namen bekommen. Annette und Peter haben sich für Lana entschieden.

Wir freuen uns sehr auf die Ankunft der wunderschönen Galga. Die Zeit beim Jäger und im Tierheim ist vorbei und ihr neues Leben kann beginnen. Wir möchten trotzdem nochmal darauf hinweisen, dass diese Vermittlung eine der wenigen ist, bei der wir keine Pflegestelle zwischenschalten. Wir kennen die neuen Besitzer seit ca. 15 Jahren, sie hatten schon zwei Galgo-Mixe von uns und kennen sich mit der Rasse bestens aus. Annette und Peter waren die ganze Zeit mit einbezogen, kennen jedes Blutergebnis und sind über alles immer sofort informiert worden. Es ist also keine Abgabe eines Hundes wie aus dem Katalog, sondern eine wohlüberlegte und länger geplante Vermittlung, die am Samstag endlich zu einem glücklichen Ende kommen wird. Wir werden Lana und ihre neuen Halter, natürlich genauso wie bei jeder anderen Vermittlung, auch die erste Zeit intensiv begleiten und werden uns freuen, wenn alles gut klappt und die ganze Familie auch für die nächsten 15 Jahre den Kontakt nicht abreißen lassen wird.

 

20.02.2024

Endlich bin ich wieder daheim. Nach zwei Wochen durfte ich das Krankenhaus in Fulda verlassen und soll mich jetzt in Ruhe auskurieren. Natürlich kann ich noch nicht viel machen und selbst die kleinste Anstrengung bringt mich zum Keuchen, aber es wird werden. In etwa drei Monaten werde ich drei Wochen lang in Schottland sein und bis dahin will ich wieder soweit gesund sein, dass ich die wunderschöne Natur der Highlands nicht nur aus dem Auto bewundern kann. Jetzt sind erstmal drei Wochen Nichtstun angesagt und wie ich feststelle, ist das gar nicht so einfach! Uwe hat hier natürlich die Stellung gehalten, aber es sind auch Sachen liegengeblieben, die jetzt erledigt werden müssen.

Mickey hat es geschafft, sich einen Eckzahn abzubrechen, am Montag hat Uwe schon den Termin beim Tierarzt/Zahnarzt in Alzey. So etwas ist sicher schmerzhaft und Mickey bekommt deshalb natürlich jetzt schon Schmerzmittel. Er ist wirklich ein Unglückswurm und ich hoffe, dass sein Eckzahn irgendwie erhalten werden kann, vielleicht kann man den Zahn füllen und Überkronen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was heute auf diesem Gebiet so alles möglich ist. Früher hat man den Zahn einfach nicht weiter beachtet, niemand hat sich Gedanken darüber gemacht, ob so etwas schmerzt oder nicht. Heute sieht man das glücklicherweise anders und so gibt es Tierärzte, die sich auf Zahnheilkunde spezialisiert haben. Am Monatg werden wir wissen, ob er den Zahn verliert oder vielleicht in Zukunft mit einem 'Goldzahn' rumläuft.

Uwe hatte euch schon berichtet, dass die drei Paletten mit Spenden auf dem Weg nach Spanien sind. Bei dem ganzen Stress hatte er keine Bilder gemacht, was ja nicht schlimm ist, weil die Spanier die Paletten bei der Ankunft immer auch nochmal fotografieren und wir so den Nachweis des erfolgreichen Transportes haben. Hier ist also das Bild der drei Paletten.

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Wir freuen uns riesig, dass wir schon Futter mitschicken konnten und natürlich Mäntelchen für die Galgos. Ich hoffe, dass wir bald 'Tragefotos' bekommen, damit die fleißigen Näherinnen auch sehen, dass die Mäntelchen tatsächlich genutzt werden.

Die Spendenaktion für Galgos/Podencos/Jagdhunde von VETO, bei der wir glücklicherweise mitmachen durften, ist gut angelaufen. Wir bekommen immer mal wieder eine Spende auf unsere Wunschliste, zuletzt von Corinna Walter. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Das Futter, das direkt auf unserer Wunschliste gespendet wird, ist nur für die Tierhilfe Phönix. Futter, das über die VETO-Plattform gespendet wird, wird auf die an der Aktion teilnehmenden Vereine aufgeteilt. Mittlerweile sind schon fast 10 LKW so zusammengekommen und da die Aktion noch etwas läuft, hoffen auch wir auf einen kompletten Zug mit 33 Paletten voll mit tollem Futter für die armen und ausgezehrten Tiere.

Wir möchten euch nochmal bitten, diese Spendenaktion zu unterstützen. Ohne eure Hilfe schaffen das die teilnehmenden Vereine nicht. Auch bei uns ist das Futterlager immer viel zu schnell wieder leer. Da wir viele andere Tierheime unterstützen und sich alle, die dringend Futter brauchen, bei uns versorgen dürfen, ist es eine Katastrophe, wenn unser Lager leer ist. Andere Vereine abweisen zu müssen, heißt, die Tiere verhungern zu lassen. Uns allen ist das ein schrecklicher Gedanke, der uns den Schlaf raubt. Wir sind grundsätzlich auf die Hilfe von tierlieben Spendern angewiesen, bleiben die Spenden aus, sterben die Tiere in Spanien. Es ist eine grausame Wahrheit, die keiner gerne ausspricht, aber es ist eine Tatsache. Die meisten Vereine sind noch lange nicht in der Lage, sich alleine ohne Futterspenden über Wasser zu halten. Es liegt noch viel Arbeit vor uns und die können wir nur mit eurer Hilfe bewältigen. Bitte lasst uns und die Hunde der Protectoras nicht allein. Helft mit, die Tiere am Leben zu halten und gebt ihnen so die Chance auf ein schönes neues Leben bei Tierfreunden.

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Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass das erste Galgo-Mädchen am Samstag schon zu uns nach Deutschland kommt. Die Kleine ist völlig gesund aber leider hat sie schlimme Dinge erlebt und kam am ganzen Körper zitternd in die Proectora.

Annette und Peter die jahrelange Erfahrung mit Galgos haben, werden die kleine Langnase pflegen. Ich bin ganz sicher, dass sie blitzschnell merken wird, dass sie jetzt nichts mehr Schlimmes zu erwarten hat. Ihre Seele wird heilen, so wie es bei all den Windhunden war, die wir bisher aus Spanien geholt haben. Das braucht natürlich immer Zeit, aber die bekommen alle Hunde von uns. Es ist manchmal unglaublich, wie schnell sich die Hunde neu orientieren, kaum sehen sie unseren Garten und die anderen Hunde, sind sie zum Spielen aufgelegt und drehen fröhlich ihre Kreise. Wir hoffen, dass auch Lana (Chaparra) schnell merkt, dass ihr grauenhaftes Leben nun vorbei ist und für sie ab jetzt nur noch die Sonne scheint!

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17.02.2024

Hallo ihr Lieben,

ich liege immer noch im Krankenhaus und obwohl ich wirklich ganz brav alle Anweisungen befolge, gibt es immer mal wieder wieder einen Rückschlag. Ich bekomme seit Tagen abends immer Fieber und habe einen sogenannten Pleura-Erguss. Es gibt schöneres, aber sicher auch schlimmeres. Man muss es nehmen, wie es ist und ich kann nur hoffen, dass es bald besser wird. Die Opioide werden jetzt abgesetzt und bis zur Entlassung soll ich ohne sie zurecht kommen. Ich kriege Tabletten gegen das Fieber und muss Atemübungen machen. Noch ist das sehr, sehr anstrengend und tut auch manchmal weh, es wird aber wohl besser werden, jedenfalls hat man mir das versprochen. Alles in allem ist es eine sehr anstrengende Sache.

Ich fühle mich im Klinikum Fulda aber wirklich gut aufgehoben und bereue die Entscheidung nicht. Mit etwas Glück bin ich in der nächsten Woche wieder daheim und habe das Schlimmste überstanden. Ich danke euch allen für eure lieben Worte und die Genesungswünsche. Wenn man so weit von daheim weg ist und keinen Besuch bekommen kann, freut man sich umso mehr, so etwas zu lesen. Mir hat es Kraft gegeben und die Zuversicht, nicht alleine zu sein. Dafür danke ich euch ganz herzlich. Auf jeden Fall befinde ich mich jetzt schon auf der Ziellinie und sicher ist das Schlimmste überstanden. Den Rest schaffe ich auch noch, ganz sicher! Danke an alle, die an mich gedacht haben.

Eure Edith

 

16.02.2024

Wir haben heute den Siefersheimer Herbstmarkt zugesagt. Seit einigen Jahren sind wir dort regelmäßig zu Gast und hatten immer eine tolle Resonanz. Auch wenn der Herbst noch weit vor uns liegt, würden wir uns sehr freuen, wenn jemand jetzt schon als Helfer zusagen kann. Um einen solchen Markt zu organisieren, brauchen wir so viele fleißige Hände wie irgendwie möglich. Ob noch weitere Märkte dazukommen werden, wird letztlich davon abhängig sein, ob sich genügend Helfer melden.

Wir sind immer froh, wenn wir an den Markttagen die Gelegenheit, unsere Arbeit vorzustellen, nutzen können. Durch den Verkauf der von unseren ehrenamtlichen Helfern gefertigten Sachen können wir unsere Vereinskasse etwas aufbessern.

Seit die neue Gebührenordnung für Tierärzte in Kraft getreten ist, haben sich unsere Kosten massiv erhöht. Wir sind also dankbar für jeden Euro, der bei uns für die Tiere eingeht.

Als nächstes steht jetzt erstmal der Transport von unserer bildschönen, aber noch sehr schüchternen Lana (Chaparra) an. Uwe konnte  Sie für übernächstes Wochenende einbuchen. Uns freut das unglaublich - gerade dieses arme, zitternde Bündel hat jetzt das große Los bei Annette und Peter gezogen. Drücken wir mal die Daumen, dass alles gut klappt und das arme Schätzchen bald sein zweites Leben beginnen kann.

 

15.02.2024

Wir möchten uns ganz herzlich für eure Spenden auf der VETO-Plattform bedanken. Für lebenswichtiges Futter haben wir von Renate Brück, einem anonymen Spender und Silvia Reinhard Spenden erhalten. Dieses Futter wird uns helfen, die völlig ausgelaugten und oft fast verhungerten Galgos, Podencos und Jagdhunde am Leben zum Halten und sie wieder zu Kräften kommen zu lassen.

Wir freuen uns riesig, dass Chaparra schon bald ausreisen darf und wir damit eine der ersten Erfolgsgeschichten der Galgo-Aktion schreiben können. Wir kennen die neuen Halter schon viele Jahre und werden garantiert immer mal wieder Bilder von der hübschen Langnase bekommen und euch über ihre Entwicklung auf dem laufenden halten.

Leider ist Chaparra nur eine von vielen tausend Hunden, die jetzt einen Lebensplatz in einer neuen Familie gefunden hat. Deshalb ist es so wichtig, dass ihr weiterhin spendet und die Aktion von VETO unterstützt. Wir können sicher nicht für alle Tiere ein tolles Zuhause finden, aber wir können Futter spenden und damit Zeit gewinnen. Eine Protectora ohne Geld für Futter kann keine Tiere mehr aufnehmen. Dank eurer Futterspenden können die Protectoras Hunde aufnehmen, die sonst in denn Perreras gelandet wären.

Wir müssen sie tierärztlich versorgen können und natürlich muss ausreichend Futter im Lager stehen, um Zeit für die Vermittlung zu haben. Es geht nicht darum, alle Hunde kopflos aufzunehmen, sondern sie auch anständig zu versorgen und an die passenden Menschen zu vermitteln. Darum bitten wir nochmal ganz herzlich um eine Futterspende über unsere Wunschliste:

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Ich möchte euch Harry nochmal ans Herz legen. Der Bub hat sich zu einem echten Glückstreffer entwickelt und ich weiß, dass derjenige, der ihn bekommt, einen Freund fürs Leben hat. Harry ist natürlich schon stubenrein und hört wirklich sehr gut. Er ist mit anderen Hunden problemlos verträglich und ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Katzen kein Problem sind. Harry ist geimpft und gechipt, er hat einen unauffälligen Mittelmeertest und auch die Kastration wurde schon in Spanien gemacht. Er ist ein Goldstück und wer sich für den Bub interessiert, kann sich gerne bei uns melden!

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14.02.2024

Hallo ihr Lieben, wir wünschen euch allen einen wunderschönen Valentinstag. Wir hoffen, dass Annette und Peter sich ganz besonders über ihr 'Geschenk' gefreut haben, heute bekamen wir das Go für die süße Galgo-Dame Chaparra. Ihr erinnert euch sicher an das zitternde Bündel, das seine Hoffnung schon aufgegeben hatte (hier das herzzerreißende Video). Jetzt sind ihre Impfung, die Bluttests, Röntgenbefunde und die Kastration gemacht und die Maus wird nach Deutschland umziehen. Wir freuen uns über den gelungenen Valentinstag und drücken die Daumen für einen schnellen Transport ins neue Zuhause!

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13.02.2024

Edith macht große Fortschritte. Ich habe eine Weile nichts mehr darüber geschrieben, weil es täglich auf und ab ging. Nun ist das Schlimmste überstanden und mit viel Glück kann Sie vielleicht am Wochenende zu Hause sein. Hier seht ihr sie bei ihrer Lieblingsatemübung.

Heute sind endlich die drei Paletten mit euren Sach- und Futterspenden abgeholt worden. Wir haben zwei Wochen gewartet und dann ging es sehr schnell. Ich war gerade dabei, die letzte Palette nochmal umzupacken, um die in der Zwischenzeit eingetroffenen Spenden noch mit drauf zu kriegen, da war der LKW auch schon da. Ich musste mich dann so beeilen, dass ich glatt vergessen habe, ein Foto zu machen. Egal, bestimmt bekommen wir wieder Fotos von der Ankunft in Spanien...

 

11.02.2024

Die VETO-Kampagne "Hilfe für Galgos in Not" läuft auf vollen Touren. Bitte helft mit Futterspenden, damit unsere spanischen Kollegen die Galgo-Flut, die nach dem Ende der Jagdsaison auf die Tierheime zurollt, meistern können, ohne dass Hunde hungern müssen.

Warum die Galgos zur Zeit in aller Munde sind, liegt nicht zuletzt auch an dem neuen spanischen Tierschutzgesetz, das Ende September 2023 in Kraft getreten ist. Die Vorgeschichte dazu ist gekennzeichnet durch das übliche Geschacher der Parteien und die erfolgreiche Arbeit der Jäger-Lobby. Heraus kam dabei, dass Jagdhunde (was die Galgos in Spanien sind) von dem sehr fortschrittlichen Schutz, den das neue Gesetz für Haustiere bietet, ausgenommen sind. Ein Hund in der Familie gilt als fühlendes Wesen, der Jagdhund nicht.

Argumentiert wurde mit den bei solchen Auseinandersetzugen üblichen Scheinargumenten. Die Jagd sei doch ein kulturelles Erbe, die Jagd sei gut für die Natur wegen des ökologischen Gleichgewichts, produktiv sei die Jagd auch, denn sie erwirtschafte mit fast 200.000 Arbeitsplätzen 6,5 Millionen Euro im Jahr. Außerdem sei sie ein weitverbreiteter, toller Sport. Wenn man weiß, welchen unerträglichen Preis die Galgos für all diese schönen Errungenschaften zahlen, liest sich diese Aufzählung ganz anders. Diese Leute verhöhnen die spanische Kultur, sie verhöhnen erst Recht die Natur und sie verhöhnen die Leute, die ihren Sport über ihre eigene Leistungsfähigkeit definieren und nicht darüber, das diese folgsamen, leicht zu führenden Hunde gnadenlos aussortiert werden, und das auf die grausamste Art und Weise.

Diesen Leuten passt es nicht, dass sie ihre Hunde nicht mehr am Auto abrichten könnten, dass sie nicht mehr hemmungslos züchten dürften und dass sie die Aussortierten, an Bäumen aufgehängt, nicht mehr "Klavier spielen" lassen dürften. Oder den Hund irgendwo auf dem Land aussetzen und die Beine brechen, damit er nicht mehr zurück kann.

Wir wissen alle nicht, warum Menschen so sind, es ist aber auch egal. Jeder, der zu Mitleid fähig ist, sollte seinen kleinen Beitrag dazu leisten, dass diese Zustände beseitigt werden, oder wenigstens, dass den geretteten Hunden besser geht. Wir tun dies hier mit Trommeln für Futterspenden, damit die Protectoras in Spanien von Ihrem größten Problem, das sie haben, und das ist der Futtermangel, befreit sind. Futter ist das wichtigste. Bitte spendet hier über unsere VETO-Wunschliste:

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09.02.2024

Ich glaub es ja nicht, aber die Edith läuft seit heute morgen munter in ihrem Zimmer umher. Sogar auf dem Flur ist sie schon gesehen worden. Schwestern und Ärzte wundern sich offen. Diese Schmerzpumpe ist überaus effektiv, was ihr allerdings letzte Nacht unangenehm bewusst wurde, als die Pumpe für kurze Zeit ausgefallen war. Nun denn, alles in allem läuft das sehr gut und viel, viel besser, als das Internet es uns vorhergesagt hatte. Ich hoffe, das setzt sich so fort, dann kann sie vielleicht Anfang nächster Woche wieder nach Hause kommen.

Herzlichen Dank an Andreas Hofmann sowie an zwei weitere anonyme Spender, die auf unserer VETO-Wunschliste Futter für die Hunde der Protectora Villena gespendet haben! Bitte spendet weiter, es ist so wichtig. Hier geht's zu unserer Wunschliste:

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08.02.2024

Heute morgen war Edith's Lungenoperation und sie ist gut gelaufen. Es ist sehr ungewöhnlich, dass das vorher nicht bemerkt wurde, aber statt einem Tumor hat der Chirurg noch einen zweiten gefunden! Er ist ähnlich groß wie der erste und wurde im CT nicht bemerkt, weil sich beide überlagert haben. Das ist schlecht, weil Edith nun mehr von Ihrer Lunge einbußen musste, als geplant war, aber Gott sei Dank sind beide Tumoren gutartig. Mutmaßlich, denn wir müssen die histologische Auswertung noch abwarten. Der Chirurg hat keine Metastasen gefunden (auch gutartige Tumoren machen welche) und der Schnitt im Brustkorb ist nur etwa sechs Zentimeter lang. Und die Edith ist unerwartet agil, sie kann sogar schon wieder ein paar Schritte laufen und die Schmerzen halten sich in Grenzen. Hoffentlich bleibt das so. Ich kann es kaum glauben. Ab morgen macht sie dann Atemübungen, in Röhrchen blasen und so.

Es ist so schön, dass sich so viele von euch gemeldet haben, um zu erfahren, wie es mit Edith läuft. Und zum Daumendrücken. Dafür vielen lieben Dank!

 

06.02.2024

Hallo ihr Lieben. Morgen ist es so weit, ich werde nach Fulda ins Klinikum fahren, um am Donnerstag einen Teil meiner Lunge dort zu lassen. Es geht mir bei dem Gedanken an diese große OP nicht besonders gut, aber ich muss da wohl durch.

Falls jemand Blumen schicken möchte - bitte spendet lieber etwas auf unserer Wunschliste von VETO :). Das Futter kommt den Tieren in Spanien zugute und ihr wisst ja, dass es uns im Moment nicht nur um unsere normale Tierschutzarbeit, sondern auch um die Galgos, Podencos und Jagdhunde geht. Seit Anfang Februar ist die Jagdsaison beendet und tausende von Hunden sind ihrem Schicksal überlassen worden. Wir wollen so viele wie möglich retten und das funktioniert nur mit eurer Hilfe! Wir brauchen Futter, um die armen, völlig erschöpften und oft klapperdürren Hunde durchzubekommen. VETO hilft uns dabei, aber natürlich haben wir auch eine eigene Wunschliste, die wir selbst zusammengestellt haben. Das Futter, das dort gespendet wird, kommt nur in die Protectora Villena und wird nicht zwischen den Vereinen aufgeteilt!

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Bei allen Anliegen könnt ihr euch natürlich wie gewohnt an Uwe wenden, er vertritt mich so, als ob ich noch hier wäre. Drückt mir mal ganz feste die Daumen! In zwei bis drei Wochen bin ich wieder wie gewohnt für alle zu erreichen. Das hoffe ich jedenfalls!

 

05.02.2024

Hilfe für Galgos in Not – Wir sammeln Futter, damit unsere geretteten Schützlinge eine Chance bekommen. Mach mit:

>>> hilf.ly/hilfefuergalgosinnottierhilfephoenix

Auch in diesem Jahr sind wir wieder Teil der Futterspendenaktion Hilfe für Galgos in Not. Und das ist extrem wichtig für uns, denn die Jagdhunde werden in Spanien weiterhin nicht vom Tierschutzgesetzt geschützt! Das Leid der Galgos hat in den letzten Jahren schon viel mehr Aufmerksamkeit – in Spanien selbst und international - bekommen. Immer mehr Jäger geben ihre Hunde mittlerweile im Tierheim ab, anstatt sie zu töten. Unsere Aufklärungsarbeit zeigt Wirkung. Wir bleiben dran, denn leider dauert es seine Zeit, bis tief verankerte Traditionen durch ein Umdenken oder gesetzliche Regelungen enden. Darum kämpfen wir weiter und machen auf das Leid der Galgos aufmerksam! Sei dabei und unterstütze uns, denn gemeinsam können wir viel bewirken emoji__plus1.

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03.02.2024

Wir versuchen euch, was die Galgo-Aktion von VETO betrifft, natürlich immer auf dem Laufenden zu halten. Es ist unfassbar, wieviele Tierfreunde sich hier engagieren und sich für die gequälten Hunde stark machen. Mittlerweile haben über 6000 tierliebe Menschen bei VETO Futter gespendet und damit schon fast 5 LKW gefüllt. Ich hätte niemals mit einer solchen Resonanz gerechnet und bin völlig überwältigt.

Auf unserer Wunschliste ist natürlich nicht so viel los, wir haben einfach nicht annähernd die Reichweite, die VETO hat. Deshalb möchte ich euch alle bitten, unsere Posts mit all euren Freunden und Bekannten zu teilen. Das Leid der Tiere muss ein Thema werden, an dem keiner mehr vorbei kommt. Es ist wirklich so, dass wir jedes Kilo Futter dringend brauchen, um die Hunde ernähren zu können. Dass der normale Tierheimbetrieb weiter läuft, ist natürlich selbstverständlich. Auch dafür brauchen wir Unterstützung, wir haben die Windhunde ja jetzt zusätzlich zu dem normalen Wahnsinn, der Alltag in der Protectora ist.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Birgit Wiegand, die, genauso wie zwei anonyme Spender, auf unserer Wunschliste bei VETO Futter gespendet hat. Dieses Futter wird später dann nicht zwischen all den teilnehmenden Vereinen aufgeteilt, sondern nur für unsere Tiere in der Protectora Villena (sowie den angeschlossenen Tierheimen) sein.

Gleichzeitig möchte ich mich auch noch bei Alexandra bedanken, die nochmal ganz tolle Mäntelchen für die Hunde genäht hat. Wir staunen immer wieder, wenn Privatleute so toll nähen können, dass die Jäckchen wirklich wie gekauft aussehen. Hier nochmal ein Foto von den tollen Hundemänteln, die in Spanien so dringend gebraucht werden.

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Übrigens hat uns jemand ganz nettes total tolle Schokoladenkugeln vor die Tür gestellt. Leider war kein Briefchen oder Hinweis dabei, von wem das Präsent war. Wir bedanken uns also mal an dieser Stelle für die liebe Überraschung!

Einige wissen ja bereits, daß ich wieder unters Messer muss und da die letzte OP vom Ende Dezember nun einigermaßen verheilt ist, bereiten wir uns nun auf meine nächste große OP am 08. Februar vor. Diesesmal muss ich nach Fulda und so werden die Voruntersuchungen natürlich auch dort gemacht. Es ist eine elende Fahrerei, die viel Zeit in Anspruch nimmt und mich immer total schlaucht. Wir hoffen, dass alles gut gehen wird und die Ärzte recht behalten und ich nach drei bis sechs Monaten wieder einsatzbereit sein werde. Uwe wird wie immer die Stellung halten und sich um alles kümmern.

Hier noch das Foto von dem von Annette und Peter gespendeten Futter:

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01.02.2024

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Annette und Peter, die in unserer Abwesenheit unseren in der Hofeinfahrt stehenden Anhänger mit ganz viel Futter für die armen spanischen Galgos beladen haben. Wir haben Annette vor vielen Jahren ein Geschwisterpärchen 'Galgoletten' (Galgo-Mixe) vermittelt. Diego lebte schon seit Jahren bei ihr und ihren Kätzchen, nun kamen gleich noch zwei sehr aktive Jungtiere dazu, die alle gut auf Trab hielten. Pan und Tara haben Annette und Peter viel Freude bereitet und auch Diego gut getan, leider haben die beiden Jungs diese Welt mittlerweile hinter sich gelassen und Tara ist alleine zurückgeblieben.

So soll das natürlich nicht bleiben und deshalb hoffen wir, dass wir bald einen passenden Partner/Partnerin für Tara finden werden. Wir haben schon ein Hündchen ins Auge gefasst, allerdings stehen die lezten Untersuchungen und Tests noch aus. Dass es wieder ein Galgo werden wird, steht allerdings außer Frage. Hoffen wir mal, dass das Mädchen Katzen mag, denn das ist bei Annette und Peter die Voraussetzung für eine Adoption. Bisher hatten unsere Galgos nie Probleme mit Katzen, die im Haus leben. Draußen kann das anders aussehen, aber alles, was drinnen lebt, gehört zur Familie und wird akzeptiert.

Wir hatten vor Jahren mal einen Gartenschläfer im Haus, natürlich gehörte er nicht zu unseren 'Haustieren' und ich war ganz sicher, dass unsere Windhunde das auch so sehen würden. Weit gefehlt! Während wir hier das Wohnzimmer auf links gedreht haben, die Schränke von Wänden abgerückt wurden und das Sofa hochkant stand, beobachteten unsere Windigen das Treiben ganz interessiert, aber völlig emotionslos. Mittlerweile waren wir mit Fangnetzen und Käschern bewaffnet und jagtem dem Eindringling hinterher. Für sie gehörte der Gartenschläfer wohl irgendwie dazu und wurde akzeptiert und nicht bejagt! Deshalb mache ich mir bei dem jetzt noch anstehenden 'Katzentest' mit dem Galgo-Mädchen wenig Gedanken, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Süße Katzen als Beute sieht. Warten wir es ab, Überraschungen gehören zum Leben dazu!

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Auf unserer Wunschliste von VETO haben wir heute einen anonymen Spender gefunden. Wir bedanken uns ganz herzlich für die Futterspende. Jede Spende hilft uns, die ganzen ausgemergelten Galgos, Podencos und Jagdhunde, die jetzt am Ende der Jagdsaison unser Tierheim in Spanien regelrecht überfluten werden, durchzufüttern.

Heute ist übrigens der Dia del Galgo, der Welt-Galgo-Tag! Es ist ein wirklich trauriger Tag, denn er markiert das Ende der spanischen Jagdsaison und der Beginn der Massentötungen von Galgos, Podencos und Jagdhunden. Wer überlebt, ist oft schwerst misshandelt, bekam die Beine gebrochen und wurde im Nirgendwo ausgesetzt. Ein kurzes und entbehrungsreiches Leben voller Hunger, Angst und Schmerzen ist damit für die meisten vorbei. Das Leben dieser armen Hunde ist für die Galgueros wertlos und selbst eine Kugel ist ihnen für die Tiere zu schade.

Wir wollen, dass diese Art der Jagd mit Hunden verboten wird. Damit würden nicht in jedem Jahr über 500.000 Windhunde von ca. 330.000 Galgueros gezüchtet. Aber wie überall geht es natürlich auch hier nicht nur um die Jagd, sondern auch um Geld. Tatsächlich werden pro Jahr durch die Zucht, Jagd und allem, was damit zusammenhängt, ca. 3 Mrd. Euro bewegt. Das 'Vergnügen' der Jagd kostet jährlich 50.000 bis 100.000 Hunde das Leben...

Tatsächlich sterben in Spanien auch mehrere zehntausend Stiere pro Jahr, nicht nur in den Arenen, sondern auch in den Übungsanstalten für Toreros. Auch dieses grausame Töten zur Belustigung des Volkes mag zwar Tradition sein, ist aber eines Landes im 21. Jahrhundert unwürdig.

Bitte unterstützt uns im Kampf gegen dieses sinnlose Töten. Helft uns, die spanische Regierung davon zu überzeugen, dass Traditionen, die das Töten und Misshandeln von Tieren beinhalten, keinesfalls mehr fortgeführt werden dürfen.

Spendet Futter für die Tiere, die das massenhafte Töten überlebt haben und gebt uns damit die Chance, ihnen zu helfen, ein Leben in Würde und bei Menschen, die sie lieben, führen zu dürfen.

Bitte spendet, eure Spende rettet Leben!

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aktualisiert am 15.04.2024

 

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