Phönix-Tagebuch

Hallo an alle Freunde, Mitglieder und Gönner der Tierhilfe Phönix e.V. sowie an alle, die an unserer Tierschutzarbeit interessiert sind.

Wir haben jeden Tag so viele unterschiedliche Dinge für den Verein zu tun und es passiert so viel, dass wir euch hier alle etwas an unserer Arbeit teilhaben lassen.

Hier könnt ihr mitverfolgen, was bei uns so los ist.

Jeden Monat versenken wir die alten Tagesberichte im Archiv. Dort könnt ihr, wenn ihr wollt, nochmal nachlesen, was so passiert ist.
 


 

03.12.2023

Heute ist der erste Advent und viele von euch zünden die erste Kerze auf dem Adventsgesteck an. Das Wort Advent leitet sich von dem lateinischen 'adventus' ab und kann mit 'Ankunft' übersetzt werden. Es ist also traditionell die Zeit, in der die Christen die Geburt von Jesus erwarten und dann am 25.12. - eben am Weihnachtstag - feiern. Früher wurde in der Vorweihnachtszeit gefastet, heute backt man Plätzchen und feiert mit Glühwein. In der orthodoxen Kirche feiert man Weihnachten übrigens am sechsten Januar, dem Tag der Epiphanie (Erscheinen oder Selbstoffenbarung einer Gottheit). Woran man auch immer glaubt oder ob man die Feiertage einfach mal zur Erholung nutzt, es ist eine eher stille und besinnliche Zeit. Es ist großartig zu sehen, dass Menschen auch jetzt bereit sind, sich für den Tierschutz zu engagieren. Diese Unterstützung hilft den Tieren ungemein. Für uns ist es eine riesige Herausforderung, die Situation der Tiere zu verbessern und denen, die bisher kein Glück im Leben hatten, eine zweite Chance zu geben.

Mit euren Spenden können wir Wintermäntelchen besorgen, um sie vor den eisigen Temperaturen zu schützen, Decken und Hütten bereitstellen, damit die Tiere in den Zwingern Wärme und Sicherheit erfahren, wir können hochwertiges Futter zur Verfügung stellen, um ihre ihre Mägelchen zu füllen und ihr Überleben zu sichern.

Mit eurer Spende können wir vielen Tieren eine glücklichere Zukunft schenken und Liebe und Wärme in ihr Leben bringen. Bitte spendet auch jetzt in der Weihnachtszeit und werdet Teil dieser so wichtigen Entwicklung.

Danke für eure Liebe zu den Tieren und für eure Unterstützung!

Wir alle wünschen euch einen wunderschönen ersten Advent!

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02.12.2023

Der tolle Weihnachtsbaum beim Alzeyer Fressnapf beschert uns jeden Tag Geschenke für die Hunde und Katzen der Protectora Villena in Spanien. Wir hatten ganz viele Karten mit Fotos der Tiere gemacht und die Karten mit den Wünschen der Hunde und Katzen beschriftet. Die Tierfreunde schreiben uns an und berichten davon, was sie gespendet haben, es ist einfach großartig. Mit einer solchen Resonanz hätten wir nie gerechnet. Wir teilen uns den 'Wünschebaum' mit dem Tierheim in Kibo und bedanken uns bei allen Tierfreunden, die, trotz der im Augenblick auch für die Menschen sehr angespannten finanziellen Lage, das Leid der Tiere nicht vergessen. Jede Spende kommt zu 100 % bei den Tieren an, das können wir euch garantieren. Wer Fragen zu der Spendenaktion des Fressnapf Alzey hat, kann uns jederzeit anrufen!

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30.11.2023

Ich habe mich, was Corona anbelangt, tatsächlich verschätzt. Die Sache ist langwieriger als ich dachte und wenn man sich zu früh wieder ins Leben stürzt, wird man massiv zurückgeworfen. Ich bin von allen Seiten gewarnt worden und dachte, dass es sicher schon wieder gehen würde, immerhin war ich negativ getestet und damit doch eigentlich wieder gesund. Jetzt gehöre ich zu denen, die die Anderen warnen und habe etwas dazugelernt. Uwe hängt leider auch noch in den Seilen und viel kriegen wir im Augenblick noch nicht hin. Es wird allerdings täglich besser und auch die Müdigkeit verschwindet langsam. Im Augenblick kann ich auf jeden Fall nicht über Schlafmangel klagen, ich ratze sogar beim Fernsehen ein und das meistens schon nach 5 Minuten.

Unsere Hunde genießen den jetzt ständig bollernden Kachelofen. Niemals könnte ich so dicht davor sitzen wie unsere Hunde. Sie lassen sich richtig durchbraten und machen nur ungern Platz, wenn auch ich mich mal aufwärmen will.

Es ist kalt geworden und alle Menschen scheinen jetzt in Weihnachtsstimmung zu sein, es wird gekauft und es werden Menüs geplant, Einladungen müssen verschickt und Orte gesucht werden, an denen man ein böllerfreies Silvester verbringen kann. Alle sind geschäftig und wir merken, wie schnell die Zeit verrinnt - keine vier Wochen mehr bis Weihnachten.

Wer uns kennt, weiß, dass wir Weihnachten nicht feiern. Bisher haben wir die Zeit immer genutzt, um zu renovieren oder das zu machen, zu was wir im normalen Betrieb keine Zeit hatten. In diesem Jahr werden wir zum erstenmal seit vielen Jahren Silvester zusammen verbringen. Unsere Pferde leben nicht mehr und nun sind wir beide daheim bei unseren Hunden. Vielleicht sollten wir auch an Weihnachten mal etwas zur Ruhe kommen, renovieren müssen wir eigentlich nichts und so können wir die Zeit vielleicht einmal ganz für uns nutzen. Mal sehen, was noch kommt...

 

28.11.2023

Mit einigem Erstaunen haben wir heute eine Verhandlung in Mainz verfolgt. Das Gericht in Worms hatte den bei der Justiz einschlägig bekannten Herrn schon einmal zu 1 Jahr und 6 Monaten Haft verurteilt, heute stand das tatsächlich nochmal zur Debatte. Ein anderes Ergebnis war nicht zu erwarten und so ist die Angelegenheit jetzt wohl endgültig entschieden. Der Herr muss seine Gefängnisstrafe absitzen. Noch sind viele weitere Anzeigen gegen ihn gar nicht in das Urteil mit eingeflossen. Es wird also weitere Verhandlungen geben, die das Strafmaß sicher nicht verringern werden.

Um es ganz deutlich zu sagen, die Mühlen der Justiz mahlen sehr langsam und was wir vor 2 Jahren angezeigt haben, ist noch nicht einmal terminiert. Wir wussten bis heute gar nicht, dass der Herr nie einen Führerschein besessen hat, er ist jetzt weit über 50 Jahre alt und fährt schon immer ohne Fahrerlaubnis. Sich Autos anzuschaffen ist leicht, aber natürlich sind die Kennzeichen und die dazugehörigen Stempel dann ein Problem. Der Polizei ist er immer wieder ins Netz gegangen und Verurteilungen gab es zur Genüge. Wer keiner regelmäßigen Arbeit nachgeht und Verurteilungen wegen Handels mit Drogen, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Betrug, Computerbetrug, Urkundenfälschung, Hehlerei, Besitz von Schußwaffen, Unterschlagung, Entziehung von elektrischer Energie, Körperverletzung, Diebstahl, illegale Entsorgung von gefährlichen Abfällen, unerlaubter Waffenbesitz und unerlaubter Munitionsbesitz, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Fahren ohne Versicherungsnachweis usw. auf seiner Liste hat, der wird nicht besonders verwundert sein, dass ein Gericht irgendwann mal den Sack zu macht. Heute war es dann so weit.

Wir waren genauso wie der Richter sehr verwundert, dass er versuchte, uns den schwarzen Peter zuzuschieben. Wir hätten ihn mit Anzeigen überzogen und das alles nur wegen eines Impfstreits. Der Richter wies daraufhin, dass das ja wohl alles nichts mit mit uns zu tun hat und von einem Impfstreit weiß ich wirklich nichts. Mir ist es doch egal, ob der Herr sich impfen lässt oder nicht. Deshalb ist er sicher nicht ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen und hat Urkundenfälschungen begangen, oder?

Was mich zum Schmunzeln brachte, war dann die Aufzählung seiner Tiere. Ca. 100 Tiere will er haben, wir wissen allerdings nur von einer Wildsau und einem Pferd, die restlichen Tiere sind Geflügel, dass er selbst zum Verkauf gezüchtet hat. Die Tiere bietet er im Internet an. Hühner und Enten zu züchten und dann zu hoffen, dass wegen der schieren Geflügelmenge eine Gefängnisstrafe ausgesetzt wird, ist schlichtweg völlig daneben und konnte auch den Richter nicht beeindrucken. So etwas ist ein Hobby und mehr nicht.

Auch wenn der Herr immer wieder versuchte darauf abzuheben, dass er ein absoluter Tierfreund und nichts Wahres an den Anschuldigungen der Tierschützer sei, so sei ganz klar gesagt, dass es in diesem Verfahren darum noch gar nicht ging. Hier zu erwähnen, dass er einen kranken Falken bekommen habe, den man später beschlagnahmte und den schlimmen Zustand ihm zugeschlagen hätte, fanden wir sehr merkwürdig. Dass es eine Hausdurchsuchung gab und natürlich auch jede Menge Wildvögel beschlagnahmt wurden, fehlte in seiner Erinnerung. Die Gutachten über diese Tiere liegen vor und sind Thema in einer anderen Verhandlung. Dass der Mann, auch wenn er es immer wieder behauptete, natürlich auch kein Falkner oder Jäger ist, hat mittlerweile jeder begriffen. Wieso er allerdings unter Zeugen einem Vogel ohne Betäubung einen Flügel abgeschnitten hat und das noch filmen ließ, ist uns nicht ganz klar. Machen Tierfreunde so etwas? Sicher nicht. Aber all das wird Gegenstand weiterer Verhandlungen sein.

 

25.11.2023

Der Weihnachtsbaum vom Fressnapf ist eine Wucht! Die netten Mitarbeiter haben den Baum so toll geschmückt und natürlich auch die Wunschkarten der Tiere daran verteilt. Ich bin ganz sicher, dass diese Aktion ein Erfolg wird. Bestimmt können wir im neuen Jahr gleich eine Palette mit Spenden nach Spanien verschicken, daran arbeiten wir natürlich schon jetzt. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Spendern bedanken, die uns Futter und Sachspenden vorbei gebracht haben.

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Wir bekommen auch immer mal ein Paket oder Päckchen mit tollen Sachen für die Tiere oder aber für den Verein. Nachdem uns Christiane ein supertolles Paket mit Körbchen, Decken, Leinchen usw. aus Köln geschickt hatte, kam jetzt noch ein Päckchen von Familie Bochtler an. Frau Bochtler ist eine sehr begabte Stricklisel und sorgt immer für wunderschöne selbstgestrickte Socken in den unterschiedlichsten Größen und Farben. Die Socken dürfen wir auf Märkten verkaufen und der gesamte Erlös kommt dann den Tieren zugute. Vielen Dank für diese tolle Spende an das Frauchen von Bruno!

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Wer für Weihnachten noch ein Geschenk sucht, der kann gerne bei uns nachfragen. Die Socken haben wir euch mal fotografiert, man muss ja nicht unbedingt auf den nächsten Markt warten... :)

 

23.11.2023

Nachdem es gefühlt jeder schon einmal hatte, hat es auch mich jetzt erwischt. Ich habe Covid-19 und liege fest. Ich hatte mir schon gedacht, dass es eine böse Grippe geben würde. Abends war ich klitschnass geschwitzt und der Hals kratzte wie ein Reibeisen, nachts habe ich gehustet und mich wirklich elend gefühlt. Dann haben wir einen Schnelltest gemacht und festgestellt, dass das Kit wohl nicht funktionstüchtig war, es zeigte sich gar kein Streifen. Uwe hat einen neuen Test aus der Apotheke geholt und der war nach 3 Minuten dann positiv. Nun denn, jetzt kann ich mitreden, das sagt man dann doch wohl... Da wahrscheinlich alle wissen, wie man sich mit Corona fühlt, braucht es keine weiteren Erklärungen. Ich nehme ein starkes Medikament und meine Ärztin ist sicher, dass ich bald wieder auf den Beinen sein werde.

Natürlich kann man auch während Corona telefonieren und so habe ich Futter für Villena ergattern können. Ich weiß leider noch nicht, wieviel Hundefutter dabei sein wird, manchmal bekommt man auch nur jede Menge Katzenfutter. Im Prinzip ist es egal, bevor ein Hund verhungert, frisst er auch Katzenfutter. Wir haben zur Zeit bei weitem mehr Hunde als Katzen im Tierheim und deshalb wäre Hundefutter toll. Mal abwarten, vielleicht kommt ja auch vom Fressnapf noch etwas dazu. Uwe wird morgen mal in Alzey vorbeifahren und sich den Weihnachtsbaum, der im Laden aufgestellt wurde, ansehen. Die Wunschkarten unserer Hunde hängen dran und jeder kann sich die passende Spende aussuchen. Wir hoffen, dass es ein Erfolg wird und noch viel Hundefutter für unsere Schützlinge zusammenkommt.

 

21.11.2023

Wir möchten uns ganz herzlich für die tollen Spenden bedanken, die in den letzten Tagen bei uns persönlich abgegeben oder auch in unserem Hänger hinterlegt wurden. Es erreichten uns auch Pakete, die toll gepackt waren, super Sachen enthielten und alles war frisch gewaschen oder sogar zum Teil neu. Das macht wirklich Freude, wir können die Sachen manchmal einfach in den Kartons lassen und müssen sie nur beschriften. Dann werden sie auf die Palette gepackt und gehen direkt nach Spanien.

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Ich hoffe, dass wir vor Weihnachten noch etwas Futter versenden können. Wie immer ist Futter das größte Problem für uns. Wir haben immer zu wenig und der Markt scheint wie leergefegt zu sein. Ich könnte vielleicht etwas Katzenfutter bekommen, das würde ich aber ungern den Hunden geben. Ich versuche seit Tagen jemaden zu finden, der Katzenfutter gegen Hundefutter tauschen will. Es ist, wie gesagt, nicht einfach...

Wir freuen uns sehr, dass wir an der Weihnachtsaktion des Fressnapf in Alzey teilnehmen dürfen. Wir hatten die Zusage schon im Sommer und haben jetzt die Karten mit den Bildern der Hunde und Katzen sowie ihren Wünschen abgegeben. Diese Karten werden dann an einen Weihnachtsbaum gehängt und jeder, der will, kann den Tieren einen Wunsch erfüllen. Ich hoffe, dass wir so ganz gezielt das Futter bekommen, was wir für die betreffenden Tiere benötigen. Manchmal brauchen wir spezielles Futter für nierenkranke Tiere oder auch für Leishmaniose-Hunde oder herzkranke Vierbeiner. Das sind nicht die großen Mengen, da hilft uns ein Sack Spezialfutter schon mal 3 oder 4 Wochen weiter. Trotzdem bleibt es eine riesige Menge an Futter für die 'Normalos', die einfach fehlt.

In den letzen Jahren haben die Futterhersteller, auch wegen des Kriegs in der Ukraine und den massiv gestiegenen Rohstoffpreisen, viel knapper kalkuliert. Es fallen eigentlich keine Überproduktionen an und selbst Futter am MHD, das früher immer kostenlos an die Tierschutzvereine abgegeben wurde, wird heute noch verkauft. Hätten wir Geld übrig, würden wir Futter kaufen, leider bekommen wir fast nur Sachspenden, Geld müssen wir erwirtschaften oder es kommt über die Mitgliedsbeiträge in die Kasse des Vereins. Da viele Menschen den Gürtel enger schnallen mussten, haben sie zu allererst mal die Mitgliedschaften in Vereinen gekündigt. Auch wir haben das zu spüren bekommen. Leider können wir den Gürtel nicht enger schnallen, bei uns bedeutet das, dass wir noch mehr Hunde und Katzen zu versorgen haben, denn wenn bei anderen das Geld knapp wird, dann geben sie oft einfach ihre Tiere ab. Es gibt also immer mehr Tiere zu ernähren, wenn es der Bevölkerung wirtschaftlich schlechter geht. Dass wir natürlich dann auch weniger Geld haben, das sieht keiner. So spitzt sich die Situation immer mehr zu und wir versuchen, mit mehr Arbeit und Einsatz an allen 'Fronten' zu kompensieren.

Das klappt leider nur eine gewisse Zeit, dann geht selbst bei den Fleißigsten das Licht aus und sie geben auf. Seit die Protectora IBI in Spanien Konkurs angemeldet hat, geht die Angst um. Dass es zu mehr Tötungen kommen wird, ist jetzt schon klar und hier reden wir nicht alleine über Spanien. Die Tierschutzvereine, die in Italien, Portugal oder Frankreich arbeiten, erzählen uns das gleiche. Ein Blick ins Internet reicht, um auch das ganze Elend in nicht EU-Ländern zu sehen, von Bulgarien und Rumänien, die ja seit 2007 in der EU sind, ganz zu Schweigen. Überall haben sich Menschen zusammengefunden, die den Tieren irgendwie helfen möchten, leider sind oft auch schwarze Schafe darunter, die das Geld in den privaten Säckel stecken und mit schlimmen Bildern leidender Tiere ihr eigenes Budget aufbessern. Ich rate hier immer zur Vorsicht, trotzdem sind manche Betrüger wirklich geschickt und wickeln selbst die cleversten Spender um den Finger. Dazu kommen dann noch die Leute, die es wirklich gut meinen, aber über die deutschen Gesetze nicht informiert sind. Da werden auf Privatkonten Gelder gesammelt, die nicht versteuert ins Ausland überwiesen werden. So etwas ist auch Privatpersonen nicht erlaubt und unser Staat reagiert da sehr empfindlich.

Wer vor Betrügern warnt, wird oft selbst bedroht, jedenfalls ergeht es uns regelmäßig so. Tatsächlich verstehen wir bei solchen Dingen keinen Spaß und erstatten grundsätzlich Anzeige. Es dauert leider oft recht lang, bis man den Betrügern das Handwerk gelegt hat, aber mittlerweile hat es sich herumgespochen, dass in diesem Punkt mit uns nicht zu spaßen ist. Am Ende des Monats sind wir wieder bei einer Verhandlung, die, so denken wir, nochmal einen Betrüger aus dem Verkehr ziehen dürfte.

Schade ist nur, dass die Menschen, die einmal betrogen wurden, für alle Zeiten als Spender verloren sind. Das heißt, trotz aller Anstrengungen der Tierschützer dezimieren die schwarzen Schafe die Gesamtspendensumme enorm. Dazu kommt noch, dass die Kraft, die man beim Kampf gegen diese Typen investiert, hinterher auch dem Tierschutz fehlt.

 

19.11.2023

Irgendwie stellt sich kein richtiges Wintergefühl ein. Noch immer sind nicht alle Blätter gefallen und Temperaturen von 15 °C sind keine Seltenheit. Meine Blumen sind etwas durcheinander und so haben meine letzten Tomaten, die im Kalthaus überwintern, tatsächlich nochmal Blüten angesetzt. Auch das Haaren unserer Hunde ist irgendwie zum Stillstand gekommen, obwohl das ja eigentlich auch von der Menge des Tageslichts/der Tageslänge abhängig ist. Es ist eine ungemütliche Zeit mit viel Regen und wenig Zeit für trockene Spaziergänge. Mein Rad und den Hundeanhänger werde ich vorerst mal einmotten, bei diesem Matschwetter macht das Fahrradfahren keinen Spaß. Unsere Hunde haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass nach jedem Spaziergang der 'Unterbau' geduscht wird. Mickey findet es sogar großartig, gefönt zu werden. Floyd traut dem Fön überhaupt nicht und flitzt wie ein Verrückter durch das Haus, wenn er das Teil nur sieht.

Floyd ist ein echter 'Quatschmacher', es gibt nicht eine Stunde, wo ich nicht wenigstens einmal laut NEIN rufe. Unsere Plastiktischdecke scheint im Augenblick das Objekt der Begierde zu sein, er hat sie mit seinen blitzschnellen Attacken komplett neu gestaltet. Ich weiß noch, wie ich die Decke, die von einer Rolle stammte, mit dem Lineal und einem Stift markiert habe, um sie genau passend zuzuschneiden. Oh mein Gott, jetzt komme ich mir echt blöd vor...

Floyd hat schon einige neue Zähnchen bekommen und der restliche Kiefer ist leicht blau verfärbt. Die neuen Beißerchen sind auf dem Weg und natürlich juckt das ganz fürchterlich, wahrscheinlich tut es manchmal sogar etwas weh. Der Kopf wird länger und sein Gesicht verändert sich täglich. Aus dem kleinen 6-kg-Hundchen ist ein mehr als doppelt so schwerer Brocken geworden. Der Tierarzt meinte schon, dass Floyd ruhig etwas schlanker sein könnte, das Gewicht drückt natürlich auf die Gelenke. Es ist allerdings nicht möglich, Floyd vom Essen abzuhalten, dreimal am Tag will er futtern und wenn er dann nach dem Essen geschlafen hat, ist er etwas gewachsen und sieht dünn aus. Also alles im grünen Bereich :)!

Es ist herrlich, so einem kleinen Wesen beim Wachsen, Spielen und Lernen zuzusehen. Floyd ist natürlich auch anstrengend und fordert viel Aufmerksamkeit, aber das ist ja auch normal. Ich bin mir nicht sicher, ob alle unsere Hunde so begeistert von dem Wicht sind. Pheusy hat beim wilden Spiel leider einen blutigen Kratzer abbekommen und er findet Floyd jetzt sehr doof. Auch der winzige Gulliver ist mit den Spielaufforderungen des wilden Gesellen völlig überfordert. Er knurrt ihn schon auf die Entfernung an und macht ihm klar, dass er kein Spielzeug werden will. Floyd scheint das zu akzeptieren, jedenfalls fast immer. Wenn es mit ihm durchgeht, sind wir ja da und ermahnen den kleinen Kerl. NEIN versteht er schon gut und normal lässt er dann von seinen Vorhaben auch recht schnell ab - nicht allerdings, wenn er aus der Küche kommen soll. Er weiß, dass da gefüttert wird und immer, wenn er aus der Küche raus soll, versucht er sich unter dem Tisch zu verstecken. Es ist sinnlos, ihn zu jagen, also wird er gelockt und belohnt, wenn er freiwillig kommt. Uwe musste heute morgen allerdings leider etwas nachhelfen. Floyd findet es schrecklich, wenn er gepackt und hinaus befördert wird, er schreit wie ein Wilder und wehrt sich mit allem, was er so drauf hat. Wenn das in Zukunft nicht besser funktioniert, bekommt er eine Hausleine um.

Kleine Hunde sind oft wie kleine Kinder, sie müssen ihre Grenzen ausloten und wir müssen Grenzen setzen. Anders funktioniert es leider nicht und so wird auch Floyd noch einige für ihn sicherlich doofe Sachen erleben. Wir sind aber ganz sicher, dass ein toller Hund aus ihm wird.

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17.11.2023

Habt ihr in den letzten Tagen mal die Kraniche gesehen, die in den Süden fliegen? Es sind wahnsinnig viele und wir liegen genau auf ihrer Zugroute. Über 400.000 Kraniche werden letztendlich mit 50 - 70 km/h in V-Formation über uns hinwegfliegen und in warmen Gefilden überwintern, nachdem sie in Norddeutschland, Skandinavien und im Baltikum gebrütet und ihre Jungen großgezogen haben. Sie rufen während des Flugs, denn sie begleiten ihre Jungen, die zum erstenmal auf dieser Reise sind. Das Rufen fördert den Zusammenhalt der Gruppe und gehört bei Gänsen und Kranichen einfach dazu (Stare fliegen übrigens ganz still - jeder wie er's braucht!).

Kraniche sind sehr ausdauernde Flieger, sie können bis zu 2000 km nonstop zurücklegen, tatsächlich sind aber kürzere Distanzen von 50 bis 100 km eher die Regel. Kraniche fliegen übrigens auch nachts, das heißt, dass sie im Gegensatz zu den Störchen aktiv fliegen und nicht den Energiesparmodus, nämlich den Thermikflug nutzen. Diese Vögel haben eigentlich nur den Menschen als Feind und können gut und gerne 20 - 30 Jahre alt werden. In Gefangenschaft gibt es sogar Tiere, die über 40 Jahre alt geworden sind. Wir freuen uns schon jetzt wieder auf das Frühjahr, wenn die vielen Vögel aus ihren Überwinterungsgebieten in Spanien, Portugal, Frankreich und Nordafrika zurückkommen und hier die warme Jahreszeit einläuten. Der Kranich war schon immer der 'Vogel des Glücks', vielleicht deshalb, weil mit seiner Rückkehr die fruchtbare Jahreszeit beginnt. Schon bei den Römern war er das Symbol für Weisheit, Glück und Treue.

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13.11.2023

Heute ist der Tag des Fuchses. Man macht sich wenig Gedanken um dieses Wildtier und es hat eigentlich keine nennenswerte Lobby. Füchse werden bejagt und in Unmengen erlegt. Über 400.000 Tiere waren es im letzten Jahr, Jungtiere, tragende Weibchen, Babies... Es ist eine sinnfreie Jagd und ein unnötiges Töten, denn weder das Fell noch das Fleisch des Tieres wird benötigt. Es gibt nicht einmal einen Hinweis darauf, dass durch die Jagd einer Überpopulation der Fuchspopulation entgegengewirkt wird. In Luxemburg wurde die Fuchsjagd schon 2015 verboten und es kam, anders als von den Jägern vorhergesagt, zu keinem Ungleichgewicht in den Wäldern. Der Fuchs ist ein wichtiger Bewohner unserer Landschaft, er ernährt sich vor allem von Nagern und wird deshalb als Gesundheitspolizei des Waldes angesehen. Mit der Jagd ist es nicht möglich, die Fuchspopulation zu regulieren, diese reguliert sich tatsächlich selbst. Wird ein Fuchsgebiet stark von Waidmännern bejagt, wandern Füchse aus angrenzenden Gebieten ein und die Geburtenrate steigt. Deshalb ist es in unserer mitteleuropäischen Kulturlandschaft weder sinnvoll noch notwendig, Füchse zu bejagen. Die Fuchsjagd hat keinerlei positiven Effekt auf die biologische Vielfalt.

Die Jäger hingegen argumentieren durchaus anders. Sie stellen einen Zusammenhang zwischen dem sich stark verringernden Bestand seltener Arten wie Uferschnepfe, Großer Brachvogel und Kiebitz und der Fuchspopulation her. Tatsächlich ist die Schuld aber wohl nicht beim Fuchs zu suchen, sondern wohl eher in der ständig fortscheitenden Zerstörung des Lebensraums der Tiere. Gerade hochspezialisierte Arten wie der Kiebitz usw. leiden besonders darunter. Jäger sehen die Jagd auf Raubsäuger wie Waschbär, Marderhund und Fuchs als absolut notwendige Stellschraube, um bedrohten Arten zu helfen. Tierschützer sehen das anders und argumentieren, dass

  • klimatische Veränderungen
  • die intensive landwirtschaftliche Nutzung
  • der Einsatz von Pestiziden sowie das Insektensterben (schwindendes Nahrungsangebot)
  • die illegale Jagd auf Zug- und Singvögel durch Jäger, Vogelfänger und Wilderer im In- und Ausland
  • einseitige Renaturierungs- und Hegemaßnahmen

die Situation der heute bedrohten Arten verschärft haben. Den Raubsäugern die Schuld zuzuweisen, täuscht darüber hinweg, dass die Probleme tatsächlich an anderer Stelle zu suchen sind. Artenvielfalt und ein natürliches Gleichgewicht der Arten können sich am besten entwickeln, wenn der Mensch die Natur nicht nach seinen Vorstellungen manipuliert und ein unnatürliches 'Gleichgewicht' herstellt. Sinnvoller wäre es, großflächige Renaturierungsgebiete und Naturflächen zu schaffen sowie Lebensräume wieder zu vernetzen, in denen sich der Tierbestand wieder ohne Jagd selbst regulieren kann.

Ich habe große Probleme damit zu verstehen, wieso Jäger immer mit dem Schutz bedrohter Arten argumentieren, dann aber bedrohte und stark gefährdete Arten getötet werden. Am Beispiel von Hessen kann man gut belegen, dass selbst Tiere wie der unter Kategorie 3 und damit als gefährdet deklarierte Hase von Jägern getötet wurden. 2014/15 waren das in Hessen alleine ca. 3300 Feldhasen, fast 12.000 Kaninchen und 29 Rebhühner (Kategorie 2 = 'stark gefährdet'). Zudem wurden 34.661 Füchse getötet! Man könnte fast den Eindruck bekommen, dass hier ein unbeliebter Beutekonkurrent des Jägers den Kopf hinhalten musste. Ich kann bei solchen Zahlen einfach den Artenschutz nicht erkennen. Wer Artenschützer ist, der tötet doch keine stark gefährdeten Arten, oder?

Sieht man sich jetzt die offiziellen Statistiken des Jagdverbandes für Deutschland an, so stellt man fest, dass noch immer jährlich ca. 220.000 Hasen und ca. 1600 Rebhühner durch Jäger den Tod finden. Über 400.000 Füchse kommen noch dazu und dafür nutzt man dann die Argumentation, das die Füchse steben müssen, um Hasen und Rebhühner zu schützen. Komisch, oder?

Wer meint, dass das Anlegen von schmalen Grünstreifen den Bodenbrütern hilft, der macht sich lächerlich. Hier überlagern sich dann schlichtweg die Streifgebiete von Beutegreifern mit den Nistgebieten von Bodenbrütern. So etwas kann nicht gut gehen und das ist sicherlich nicht die Schuld des Fuchses.

Hier nochmal etwas Statistik. Im Jagdjahr 2021/22 wurde die offizielle Jagdstrecke in Deutschland für Feldhase mit 217.459 angegeben, es wurden 71.428 Wildkaninchen erlegt, 1598 Rebhühner, 10.034 Waldschnepfen, 421.381 Füchse, 84523 Dachse, 201.975 Waschbären, 94.251 Nutrias, 300.002 Wildtauben, 264.357 Wildenten usw...

Rebhühner stehen gemäß BNatschG §7 und §44 zu den besonders geschützten Arten, das Rebhuhn war auch schon 2021 akut vom Aussterben bedroht gewesen und dennoch darf es bejagt werden. Nutrias sind nicht im Bundesjagdgesetz aufgeführt, sie dürfen nur mit Ausnahmegenehmigung der unteren Landschaftsbehörde bejagt werden. Der Feldhase gehört in Deutschland zu den gefährdeten Arten, er ist in der Roten Liste der Säugetiere in der Kategorie 'gefährdet' aufgelistet. Der Dachs unterliegt dem Schutzstatus des Anhang III der Berner Konvention von 1979. Sie soll den Schutz empfindlicher und gefährdeter Arten und ihrer Lebensräume gewährleisten.

Noch ein letztes Mal zurück zum Rebhuhn. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz macht auf seiner Website folgende Aussage (schön durchgegendert), die ich mal unkommentiert stehen lasse:

"Wenn wir Jäger:innen vom Rebhuhn sprechen, dann mit großer Sorge!
Die Besätze haben sich drastisch verringert, sie sind seit den 1980er Jahren um 94% gesunken. Und sie drohen weiter zu sinken, wenn Jäger:innen, Landwirt:innen und Naturschützer:innen nichts dagegen tun."

(Quelle: https://ljv-rlp.de/fachbereiche/natur-und-artenschutz/rebhuhnmonitoring/)

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11.11.2023

Heute ist unser Basenji-Mix 'Harry' angekommen! Er ist der Bruder von Tomy, der schon vermittelt ist. Harry ist ein aufgewecktes Kerlchen und absolut lieb und freundlich mit jedem Menschen und jedem Vierbeiner. Er hat sich so gefreut, als er unsere Hunde sah und hat direkt mit ihnen gespielt. Harry ist ein wunderbarer Junghund, er ist genauso toll wie seine Geschwister. Leider konnten wir bisher erst 2 dieser großartigen Hunde aus Spanien übernehmen. Wir haben aber einen weiteren Rüden reserviert und hoffen, dass auch er in Deutschland gut vermittelt werden kann. Zur Zeit ist es nicht einfach, Hunde zu vermitteln, denn die Tierheime sind voll und die Menschen schaffen sich im Winter deutlich weniger Hunde an als im Sommer. Dazu kommt noch, dass wir um Weihnachten herum keine Hunde vermitteln. Harry wird natürlich trotzdem ein tolles Zuhause bekommen und bis dahin ist er auf seiner Pflegestelle in Polch bestens aufgehoben. Morgen wird es erstmal seit Wochen ein Wiedersehen zwischen den Brüdern Harry und Tomy geben, die beiden werden zusammen spazierengehen und Tomy wird Harry in Deutschland willkommen heißen. Wir sind sehr glücklich darüber, diesen herrlichen Hunden ein neues Leben geben zu dürfen. In Spanien hatten sie keine Chance auf Vermittlung. Wahrscheinlich liegt es daran, dass Basenji eine fast unbekannte Rasse ist. Wir hoffen, dass das auch noch lange so bleibt und diese tollen Hunde nicht irgendwann verantwortungslosen Züchtern in die Hände fallen.

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Floyd ist mittlerweile komplett geimpft und in einem Alter, in dem man sich schon mal nach einem neuen Zuhause für ihn umsehen kann. Aus dem 6 kg schweren Welpen ist jetzt 12 kg Hundchen geworden, das alles mit seinem Mäulchen erkundet. So wie alle Welpchen muss auch Floyd alles ins Maul nehmen und im Augenblick ist nichts so richtig sicher vor ihm. Ein Welpe macht viel Arbeit und braucht von Anfang an Erziehung, sonst hat man spätestens nach der Pubertät große Probleme. Wir werden also jedem empfehlen, mit einem so jungen Tier eine Hundeschule zu besuchen und auf jeden Fall viele Sozialkontakte zu knüpfen. Floyd hat bei uns schon einiges gelernt. Er weiß jetzt, wo draußen und drinnen ist und so gehen seine Hinterlassenschaften nicht mehr ständig ins Haus. Auch nachts schläft er schon oft komplett durch und wenn wir erst um 12 Uhr ins Bett gehen, dann schafft er es eigentlich immer, bis zum nächsten Morgen sauber zu bleiben. Das Melden an der Tür ist noch nicht perfekt, dafür ist Floyd aber auch noch zu klein. Man muss aufpassen, seinen Rhythmus kennen und die Fütterungszeiten einhalten, dann klappt es wunderbar. An der Leine geht er wirklich gut, allerdings ist er noch nicht souverän genug, um nicht in für ihn befremdlichen Situationen unsicher zu werden und sich einfach hinzusetzen. Wir sind dran und gehen mit ihm in die Stadt, er muss alles kennenlernen und darf sich nicht verunsichern lassen.

Bisher ist er ein echter Überflieger, er scheint schlau zu sein und lernt alles ganz schnell, dass er allerdings nicht alles ins Mäulchen nehmen soll, das klappt noch gar nicht. Sein Kiefer juckt und die ersten beiden Schneidezähne sind weg, die neuen Beißerchen gucken schon durch und so knabbert er an seinem Beißholz und allen möglichen Spielsachen den ganzen Tag herum. Wir haben viel Spaß und natürlich auch viel Arbeit mit Floyd - darüber muss man sich im Klaren sein, wenn man sich einen Welpen anschafft. Wir schätzen, dass Floyd ca. 25 - 30 kg schwer werden wird, er wird vielleicht die Größe eines Labradors erreichen.

Wer sich für den kleinen Burschen interessiert, kann sich jerderzeit gerne bei uns melden. Wir fänden es schön, wenn Floyd kein Einzelhund würde, denn er ist gerne mit unseren Hunden zusammen und fühlt sich alleine sicher nicht so wohl wie mit einem Hundekumpel. Nächste Woche bekommt er seine zweite Impfung, dann wäre er eigentlich für eine neue Familie bereit. Wir vermitteln den Bub nicht an Menschen, die voll berufstätig sind und auch nicht in eine reine Wohnungshaltung, sondern hoffen, dass jemand ein Haus mit Garten für ihn bereithält. Da Floyd noch sehr spitze Zähne hat, sind Kinder wahrscheinlich davon auch nicht sehr begeistert. Wenn sich jetzt noch niemand für den Bub finden sollte, ist es auch nicht schlimm, wir passen gerne noch etwas auf ihn auf :). Floyd würde sich unserer Meinung nach sehr gut als Mantrailer eignen, denn er hat von allen unseren Hunden den besten Geruchssinn. Angelo war bisher tatsächlich unser bester 'Schnüffler', doch Floyd schlägt ihn um Längen. Vielleicht hat ja jemand Lust, den Wicht auszubilden, mit seiner Nase könnte er durchaus für einige Ausbildungen in Frage kommen. Solche Hunde eignen sich nicht nur zur Suche nach verschütteten Menschen, sie erschnüffeln auch Diabetes und Krebs, Drogen und Sprengstoffe usw. Mantrailing wäre für Floyd sicher eine leichte Übung.

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07.11.2023

Es ist oft schwierig, durch den Dschungel von Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen zu manövrieren. Fehler zu machen bedeutet zwar etwas gelernt zu haben, aber gleichzeitig auch einmal mehr Zeit oder vielleicht auch die ganze Angelegenheit verloren zu haben. Im Tierschutz kann so etwas Leben kosten und das will man natürlich verhindern. Deshalb macht man sich im Vorfeld schlau. Falsche Informationen herauszugeben, ist entweder der Uninformiertheit zuzuschreiben oder es ist Absicht. Bei einem Tierheim sollte man davon ausgehen können, dass die Menschen, die das Bild einer Institution nach außen prägen, ganz selbstverständlich geschult, erfahren und seriös auftreten. Niemand wird einen Praktikanten ans Telefon setzen. Umso mehr erstaunt es dann, dass selbst bei ganz einfachen Vorgängen unglaublicher Blödsinn erzählt wird.

Wir bekamen heute einen verletzten Reiher in Eimsheim gemeldet. Eimsheim gehört nicht zu unserem Gebiet und nachdem man sich schrecklich darüber aufgeregt hatte, dass wir einen Hund aus Alzey aufgenommen hatten, wollten wir den Kollegen nicht auf die Füße treten und informierten sie über den Reiher. Normalerweise wären wir einfach hingefahren und hätten das Tier eingefangen und zum Tierarzt gebracht, ein ganz alltäglicher Einsatz, nichts Ungewöhnliches. Jetzt aber wollten wir es mal genauso machen, wie es der betreffende Tierschutzverein bei dem Welpen verlangt hatte.

Nachdem die Finder des Vogels mehrfach versucht hatten, jemanden ans Telefon zu bekommen, baten sie uns, es doch mal zu versuchen. Einige Zeit später gelang es uns tatsächlich, den Kontakt herzustellen. Wir schilderten die Situation und bekamen gesagt, dass man nicht zuständig sei. Das sei Sache des Ordnungsamtes, welches Ordnungsamt zuständig sein sollte, wusste man allerdings nicht. Wir telefonierten uns also durch, um festzustellen, dass das Ordnungsamt nicht besetzt war.

Ein weiterer Anruf bei den Kollegen wurde dann schon recht barsch abgetan, wir sollten doch dann die Polizei oder die Feuerwehr informieren. Ich weiß natürlich, dass die Polizei ganz sicher keine Vögel einfängt und auch keine Tiere in den normalen Dienstwagen transportiert und versuchte deshalb ganz höflich und freundlich darauf hinzuweisen, dass das sicher kein erfolgversprechender Versuch wäre und dem Vogel so keine Hilfe zukommen würde. Ich wurde unfreundlich und schnippisch angewiesen, die Polizei anzurufen, die Polizisten müssten das Tier einfangen und ins Tierheim bringen.

Nun denn, an diesem Punkt war mir klar, dass der Vogel wohl auf der Strecke bleiben würde, wenn wir uns auf das verlassen würden, was uns da gesagt wurde. Trotzdem habe ich die Polizei angerufen und erzählt, was sich zugetragen hatte. Die Polizei fand das gar nicht lustig und konnte nicht nachvollziehen, warum man solche absolut falschen Informationen in die Welt setzte. Der Polizist wollte aber gerne mal bei der Feuerwehr nachfragen, ob dort Hilfe zu erwarten wäre. Leider fühlte sich auch die Feuerwehr nicht zuständig.

Ein weiterer Anruf bei unseren Kollegen führte dann dazu, dass die Dame am Telefon mehr als unfreundlich wurde. Sie wies mich darauf hin, dass man nicht dazu da wäre, draußen Tiere einzusammeln, man habe mit den Tieren im Tierheim schon genug zu tun. Als ich anfragte, wer das Tier denn dann holen sollte, es sei ja wohl verletzt und benötige Hilfe, sagte man mir, dass  das nicht ihr Problem sei. Wenn das Ordnungsamt das Tier nicht bringen könnte und die Polizei sich weigern würde, dann wäre das eben Pech. Ich sollte jetzt den Jagdpächter anrufen, denn es handele sich um jagdbares Wild und deshalb sei er zuständig. Ein Reiher ist sicher kein jagdbares Wild und ich fragte deshalb nochmal ganz vorsichtig an, ob das Tierheim denn kein Auto habe, mit dem man Hilfe leisten könnte und wurde extrem unfreundlich, frech und laut angepflaumt, dass ich ja wohl auch ein Auto hätte, jeder habe ein Auto, das würde aber nicht bedeuten, dass sie Tiere abholen würden, ich solle doch mein Auto nehmen und den Vogel selbst einfangen.

Es wurde immer unfreundlicher, die Dame war laut und richtig aufgebracht. Sie behandelte mich wie eine lästige und dumme Person und meinte dann, ich könne ja noch die Tierrettung anrufen, die kämen dann das Vieh abholen. Ich war völlig ruhig und Uwe, der neben mir saß, hörte die Dame am Telefon schreien. Irgendwann sagte ich ihr dann, mit wem sie telefonierte und dass ich ein solches Benehmen unglaublich fände. Ich sagte, dass ich das gerne öffentlich machen würde und sie forderte mich dazu auf. "Machen sie das, das ist mir doch egal"! Nun denn, ich werde keine Namen nennen, aber ich finde es wichtig und richtig, publik zu machen, dass es offenbar einen großen Unterschied macht, wenn ein Hundchen gefunden wird, für das Kosten bei der Verwaltung in Rechnung gestellt werden können oder ob es sich um einen armen Reiher handelt, den man wahrscheinlich nur noch euthanasieren lassen kann. Ich habe natürlich die Behörden über diesen Vorfall informiert und tatsächlich wurde ich darauf hingewiesen, dass es eigentlich nur eine Erklärung für dieses Verhalten geben kann: Man habe wahrscheinlich nur Interesse an Tieren, die man abrechnen kann. So etwas wäre schlimm und hätte mit ernsthaftem Tierschutz nichts zu tun. Natürlich sind wir sofort nach Eimsheim gefahren, um den Reiher einzufangen.

Wir sind schwer enttäuscht und können nicht verstehen, wieso jemand bei einer solchen Anlaufstelle am Telefon sitzen darf, der offenbar weder weiß, wie in solchen Fällen verfahren wird oder der ganz bewusst die Menschen abwimmeln soll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Privatperson nach dem ersten unfreundlichen Gespräch nochmal angerufen hätte.

Ist das Ziel der Übung? Gibt es Tiere erster und zweiter Klasse? Ein Hund, der Geld bringt, wird bevorzugt, da bedroht man die Kollegen sogar und verlangt die sofortige Herausgabe (was natürlich völliger Blödsinn ist und sich auch von der Polizei und den Behörden nicht durchsetzen lässt) und ein Reiher, der genauso Hilfe braucht und zudem noch verletzt ist, wird zum Sterben verurteilt?

Tierschutz ist für mich keine Frage des Geldes, sondern der Ethik. Tatsächlich arbeiten wir ehrenamtlich, das heißt, wir arbeiten ohne Lohn und zwar für alle Tiere. Wir haben Sachkundenachweise und Ausbildungen, die uns befähigen, mit Tieren zu arbeiten. Wir sind keine Laien, die nicht wissen, was sie tun und wir möchten nicht, dass Menschen, die Geld für ihre Arbeit im Tierschutz bekommen, hier Standards setzen, für die wir uns schämen.

Bevor ich es vergesse, ich habe natürlich auch bei der Tierrettung angerufen und gleich den Chef an der Leitung gehabt. Er sagte mir, dass er für Eimsheim nicht zuständig sei und nur aktiv werde, wenn das auch bezahlt werde. Er habe ein Unternehmen, das wirtschaftlich arbeiten würde usw. Ich habe dann gefragt, ob das bedeuten soll, dass der arme Vogel dann verrecken kann. Seine Antwort war: "Das ist mir doch egal" - ich habe dann keine Lust mehr gehabt, noch weiter mit ihm zu sprechen.

 

04.11.2023

Wir bekommen regelmäßig Sachspenden vom Fressnapf, die wir dann immer umgehend nach Spanien schicken. Auch in der letzten Woche durften wir wieder eine große Ladung an wirklich nützlichen Dingen plus Futter abholen. Wir sind den Mitarbeitern und natürlich auch den privaten Spendern, die oft Sachen extra für uns im Laden abgeben sehr dankbar für die tolle Hilfe. Wir versuchen stets transparent zu sein und zeigen euch immer Fotos der Spenden beim Erhalt und beim Verschicken nach Spanien. Hier also das aktuelle Foto der Abholung beim Fressnapf Rüsselsheim.

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Leider haben wir in den letzten Monaten auch die Erfahrungen machen müssen, dass bei uns vor der Haustür und in unserem Anhänger, der für Spenden in unserer Einfahrt platziert ist, auch Sachen entsorgt werden, die ganz sicher niemand mehr haben will. Wir sind nicht scharf darauf, Handtücher, in denen Erbrochenes ist, in die Hand zu nehmen, wir wollen auch keine alte Damenkleidung oder völlig versiffte, barbarisch stinkende Hundekörbchen. Das weiß eigentlich jeder und umso mehr finde ich es eine Unverschämtheit, solche Dinge bei uns zu entsorgen. Nein, so etwas will niemand, auch kein Tierheim in Spanien! Wir müssen fast immer alle gespendeten Dinge durchsehen, neu verpacken, ggf. waschen und die Kartons beschriften. Es ist unverschämt, uns Dinge vor die Haustüre zu stellen, die jeder normale Mensch nicht einmal mit spitzen Fingern anfassen würde. Wir werden deshalb zukünftig nur noch absolut saubere und gewaschene Sachen annehmen. Körbchen, die ich mir nicht in die Wohnung stellen wollte, werde ich auch nicht mehr waschen, sondern entsorgen. Das hat nichts mit Undankbarkeit zu tun, sondern einfach mit Ekel. Ich will so etwas nicht mehr anfassen, in meiner Waschmaschine haben oder auf die Mülldeponie fahren und ich schicke solche Dinge natürlich auch nicht nach Spanien. Kein Tier soll sich in ein stinkendes Körbchen legen müssen. Ich kann nicht verstehen, wieso es in Deutschland noch Menschen gibt, die ihrem Hund so etwas zumuten und sich auch selbst nicht davor ekeln, so ein stinkendes Teil in der Wohnung zu haben.

Zum Glück ist das nicht die Regel und natürlich sind die meisten Sachen, die gespendet werden, in ordentlichem Zustand, sauber und gewaschen, manchmal sogar ganz neu. Trotzdem muss ich aus gegebenem Anlass diesen Artikel verfassen und ich hoffe, dass der betreffende 'Spender' es liest und sich in Grund und Boden schämt! Für alle anderen gilt: Wir nehmen zur Zeit überwiegend Futter an, bei anderen Sachen bitte nachfragen! Futter wird ganz dringend gebraucht, aber auch da nehmen wir keine angebrochenen Dosen, kein Trockenfutter, welches 2 Jahre abgelaufen ist, wir wollen auch bei uns im Lager keine Futtermotten haben, deshalb ist es nicht nett, uns das zu bringen, was man selbst besser vernichten sollte. Spenden heißt nicht über uns seinen Abfall zu entsorgen, sondern einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz zu leisten. Wir freuen uns über Spenden, die unseren Schützlingen das Überleben leichter machen, die unseren spanischen Kollegen helfen können, die Tiere zu versorgen und natürlich über Dinge, bei denen der Aufwand, sie zu verpacken und für viel Geld nach Spanien zu schicken, gerechtfertigt ist.

Ich finde es traurig, dass ich das hier explizit erwähnen muss und natürlich wissen die Spender, die sauber und ordentlich arbeiten, dass sie ganz sicher nicht gemeint sind. Ich hoffe, dass nun niemand denkt, dass wir arrogant sind und keine Spenden mehr benötigen, ich will nur einfach etwas klarstellen und dazu gehört auch, dass Uwe und ich viel Zeit investieren, um die Spenden zu sortieren zu verpacken, zu beschriften und leider auch manches zu waschen, zu reparieren, zu nähen und letztendlich ordentlich in Kartons verpackt auf Paletten zu setzen und nach Spanien zu versenden. Wir wären froh und dankbar, wenn die Sachen ordentlich und sauber bei uns ankämen und das hat nichts damit zu tun, dass wir sie für uns behalten wollen!!! Leider habe ich das auch schon an den Kopf geworfen bekommen - nein, wir benutzen die gespendete alte Bettwäsche und die Handtücher nicht selbst. Unsere Hunde haben eigene Kudden und Körbchen, wir lassen unsere Leinen und Brustgeschirre bei Marco Webers (StakeOut) anfertigen und mit den Namen unserer Hunde sowie unserer Telefonnummer besticken. Wir füttern auch fast ausschließlich mit Insektenfutter und sind nicht auf die Futterspenden, die für Spanien gedacht sind, angewiesen.

Und für all die netten Zeitgenossen, die es noch nicht wussten: Uwe und ich verdienen tatsächlich unser Geld außerhalb des Tierschutzes, so wie die Menschen, denen wir Hunde vermitteln, auch. Das Geld aus den Spendendosen wird bei der Bank automatisch gezählt und geht direkt auf das Konto der Tierhilfe Phönix e.V., Erlöse aus Markttagen oder Festen werden versteuert und finden sich auch auf unserem Tierschutzkonto wieder. Wir bezahlen mit dem Geld Transporte nach Spanien und natürlich auch unsere Hunde, die aus Spanien kommen, wir finanzieren Kastrationen, Impfungen, OPs, helfen beim Aus- und Umbau der Protectora. Wir unterstützen mit Spenden aber auch andere Vereine - z. B. die Großtiere von Rüsselheim e.V. usw. Das heißt, wir geben auch Hilfestellung im eigenen Land, denn auch hier gibt es Menschen und Tiere, die Unterstützung brauchen. Der kleine Floyd ist das beste Beispiel dafür, für ihn tragen wir alle Kosten, die anfallen und natürlich greifen wir auch Vereinen unter die Arme, die sich zum Beispiel für die Kastration von Katzen einsetzen, die Aufzucht von Igeln und Vögeln unterstützen und auch die Storchenhilfe hat schon Gelder von uns bekommen usw. Ihr seht, eure Spenden sind wichtig und werden sinnvoll eingesetzt!

 

02.11.2023

Jetzt ist er da, der November, es ist windig und ungemütlich. Kalt wird es vielleicht auch noch werden und deshalb sind alle unsere Blumen im Haus verteilt oder auch schon im Gewächshaus verschwunden. Es gibt Lebkuchen und Printen zu kaufen, winterliche Stimmung kommt aber noch gar keine auf. Wir haben trotzdem mal die Kerzen angezündet, das Puzzle von letztem Jahr ausgepackt und versucht es mit Pinsel's Hilfe fertig zu legen. :)

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Mit Klein-Floyd auf dem Sofa ist das gar nicht einfach und so ist auch tatsächlich ein Teil zu wenig in der Packung gewesen, vielleicht ist es auch in unserem kleinen Racker gelandet - wer weiß das schon...

Irgendwann ist aber auch Floyd mal müde und wenn er schläft, sieht er wirklich so zuckersüß aus, dass man die Teufeleien, die er sich tagsüber ausdenkt, natürlich wieder vergisst.

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Weil wir in den letzten Wochen mehrfach darauf aungesprochen wurden, möchten wir heute nochmal über ein ganz trauriges Thema berichten. Giftköder, die als Schädlingsbekämpfungsmittel verkauft werden, stellen eine große Gefahr für unsere Tiere dar. Natürlich ist bei richtiger Anwendung (Köderboxen) eigentlich keine Katze und auch kein Hund in direkter Gefahr, allerdings wird das eigentlich für Nagetiere gedachte Gift von kranken Menschen auch benutzt, um gezielt unsere Haustiere zu vergiften. Bisher hatten wir es fast immer mit Cumarinderivaten (Blutgerinnungshemmer) zu tun, zunehmend kommt aber auch leider wieder ein sehr altes Mittel in Mode. Der Stoff heißt Alpha-Chloralose, er wirkt narkotisierend und ist leider kaum gesetzlich reguliert. Er ist in Baumärkten frei verkäuflich und es gibt KEIN direktes Gegenmittel! Bei diesem Gift kann es nicht nur durch die Aufnahme des Stoffes an sich, sondern auch durch die Aufnahme verendeter Nagetiere zu Vergiftungen kommen. Das Gegengift Vitamin K funktioniert nur bei Cumarinderivaten, nicht jedoch bei Alpha-Chloralose. Die vergifteten Tiere sterben einen grausamen Tod durch Unterkühlung, Koma oder Ersticken. Alpha-Chloralose greift das Nervensystem an und ist zur Vergrämung von Nagern nicht geeignet! Es führt nur zu einem schrecklichen Tod und gefährdet Haus- und Wildtiere!

Wer also den Verdacht hegt, dass sein Tier vielleicht ein Gift aufgenommen haben könnte, für den gibt es nur eine Chance und das ist blitzschell einen Tierarzt aufzusuchen. Vielleicht hat man noch etwas von der aufgenommenen Substanz, kann Erbrochenes oder Urin sichern. So kann ggf. schneller ermittelt werden, um welches Gift es sich handelt. Es gibt natürlich auch eine Giftnotrufzentrale, hier können auch die Tierarztpraxen für konkrete Gifte Gegenmaßnahmen erfragen.

Ist der Patient beim Tierarzt, wird dieser sofort damit beginnen, die Herz-Kreislauf-Funktionen zu stabilisieren. Es muss umgehend verhindert werden, dass Toxine aus dem Magen-Darm-Trakt in den Organismus übertreten. Je nach Zustand des Patienten und aufgenommenem Gift wird man ggf. versuchen, den Patienten erbrechen zu lassen. Der Tierarzt weiß, was zu tun ist und Selbstmedikationen sind nicht zu empfehlen. Bei fast allen Giften werden die Leber und/oder die Nieren in Mitleidenschaft gezogen. Es muss therapeutisch einiges aufgewendet werden, um die Ausscheidung der Gifte zu ermöglichen oder wenigstens zu unterstützen.

Wir alle wünschen uns, dass wir nie in ein solche Situation kommen. Wir denken aber, dass bei Vergiftungen die Prävention durch Aufklärung das beste Mittel ist, um Hunde und Katzen zu schützen. Deshalb versuchen wir, mit solchen Hinweisen zu sensibilisieren.

Natürlich wissen wir alle, dass es wahnsinnig viel Gefahren für unsere Haustiere gibt und auch oft in direkter Umgebung tödliche Gefahren lauern. Deshalb bitten wir euch, keine Avocados an Hunde und Katzen zu verfüttern, auf gar keinen Fall Birkenzucker in der Reichweite von Hunden aufzubewahren. Auch Kakao und Weintrauben können zu massiven Vergiftungen und zum Tod führen. Algen in Gewässern bergen ebenfalls Toxine, die töten können. Oleander gehören zu den sogenannten Hundsgiftgewächsen, sie sind genauso wie Giftpilze im Garten oder auch humanmedizinische Arzneimittel oft unterschätzte Gefahren für unsere Lieblinge. Eine halbe Tablette Paracetamol kann bei einer Katze schon zum Tod führen und auch Ibuprofen ist für Hunde und Katzen hochgradig toxisch. Eine 800-mg-Tablette Ibuprofen kann für einen kleinen Hund den Tod bedeuten! Wer hier nicht schnell handelt, hat blitzschnell einen Hund oder eine Katze mit flacher Atmung, Bewusstlosigkeit und Atem-/Herzstillstand.

Bitte wartet nicht, bis es zu spät ist! Alleine der Verdacht der Aufnahme von Giften rechtfertigt einen sofortigen Tierarztbesuch - auch in der Nacht! Wer bis zum morgen wartet, braucht wahrscheinlich keinen Tierarzt mehr...

 

31.10.2023

Halloween ist nicht jedermanns Sache. Wir finden die geschnitzten Kürbisse toll und freuen uns an den Lichterketten und der Deko. Zum Glück vergreift sich hier niemand mehr an den Autos und beschmiert sie mit Zahnpasta, macht Sekundenkleber in Schlösser oder steckt Kartoffeln in den Auspuff. Das ist seit Jahren vorbei und so kann man sein Auto mittlerweile bedenkenlos vor der Tür stehen lassen. Ich hoffe, ich habe nun niemand auf dumme Ideen gebracht... :)

Wir wünschen euch allen ein tolles Halloween und einen ganz friedlichen Feiertag. Viele werden nach Hessen düsen und dort shoppen, das Nachbarbundesland hat ja keinen Feiertag und so wird dort wahrscheinlich einiges los sein.

Wir werden den Tag nutzen und uns etwas ausruhen, vielleicht regnet es mal nicht und wir kommen mal dazu, den Garten aufzuräumen. Es sind schon so viele Blätter auf dem Boden, dass man fast keinen Rasen mehr sieht. Die Hunde lieben das und fetzen durch das Blattwerk, für uns bedeutet es Arbeit und ganz sicher einige übersehene Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner...

Für Harry, den hübschen Basenji-Mix aus Villena, ist jetzt der Reisetermin bestätigt worden. Das Kerlchen wird am 10. November Spanien verlassen, um dann bei Renate und Gabi gepflegt zu werden. Wir freuen uns schon riesig auf Harry!

Floyd hat seine Tollwut-Impfung gut verkraftet und scheint in keinster Weise beeinträchtigt gewesen zu sein. Er hat jede Menge Blödsinn im Kopf und lässt unser Haus manchmal wie eine mit Papierschnipseln dekorierte Bude aussehen. Seine Milchzähne sind noch alle an ihrem Platz, aber der Kiefer scheint ihn massiv zu jucken. Alles, was er erwischt, wird zerlegt. Das Toilettenpapier scheint dabei besonders geeignet zu sein. Wenn es so lustig von der Rolle springt und dann aus einer dicken Rolle ein ganzer Berg von Schnipseln wird, dann ist Floyd in seinem Element. Gleiches gilt für Eierkartons, die wir ihm allerdings gerne zum Spielen geben und Kartonagerollen, die auch manchmal mit Leckerchen gefüllt werden. Wenn man einen Welpen im Haus hat, dann lebt man eindeutig anders. Alles, was von Wert ist, muss hochgelegt werden, Brillen, Fernbedienungen, Handys usw. Wer nicht aufgeräumt hat, der findet seine Schuhe auch mal im Garten wieder, vielleicht sogar mit neuem Design! Ein Welpe erzieht zur Ordnung, das steht allemal fest!

Ich habe mal nachgesehen, woher sein Name eigentlich kommt und festgestellt, dass Floyd noch einiges vor sich hat, um diesem Namen gerecht zu werden. Er stammt von dem alten walisischen Wort "Llwyd" ab. Das bedeutet grauhaarig. Das ist er noch nicht, traditionell wird der Name allerdings an Personen vergeben, denen verdienter Respekt entgegengebracht wird und die in hohem Ansehen stehen. Nun denn, vielleicht verdient er den Namen irgendwann, im Augenblick wirkt er wenig respekteinflößend, eher total albern. Aber das kann ja alles noch werden... Hier mal ein kleines Video von dem albernen Geschöpf!

 

29.10.2023

Nachdem Tomy ein so perfektes Zuhause beim Tierarzt gefunden hat, haben wir uns entschlossen, einem seiner Brüder ebenfalls eine Chance zu geben. Wir haben von Harry ein Blutbild machen lassen und alles ist im grünen Bereich. Auch sein Mittelmeertest ist negativ und damit steht fest, dass auch Tomy's Brüderchen bald in Deutschland sein wird. Im Gegensatz zu Tomy, der lackschwarzes Fall hat, ist Harry rötlich und hat ein Steh- und ein Knicköhrchen. Maria von der Protectora Villena beschreibt den Bub als sehr sozial und absolut lieb. Wir freuen uns auf Harry und sind sicher, dass auch er mit seinem Wesen und natürlich auch mit seinem lustigen Aussehen überzeugt und bald eine nette Familie in Deutschland finden wird. Basenjis sind sehr besondere Hunde und auch wenn unsere Jungs Mixe sind, sie haben die tollen Eigenschaften dieser sehr seltenen Rasse geerbt. Die Pflegestelle von Tomy war total begeistert von ihm, sie hatte noch nie erlebt, dass ein ca. 9 Monate alter Hund so souverän sein kann und absolut in sich ruht. Auch Harry ist ein sehr besonderer Hund, er ist sanftmütig und lieb und hat die wunderbaren Eigenschaften der Urrasse Basenji geerbt. Wir freuen uns riesig auf Harry und hoffen, dass wir vielleicht sogar noch den dritten Bruder Arthur nach Deutschland holen können.

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Nachdem wir in der letzten Woche über den tragischen Verlust des kleinen Louis geschrieben haben, bin ich heute wirklich dankbar, dass Uwe bei unserem Spaziergang durch Wörrstadt dabei war. Ich hatte den kleinen Floyd an der Leine und uns kamen 3 große Hunde und ihre Halterinnen entgegen. Ich sah, dass man die Straße und den Gehweg in Beschlag nahm und die ziehenden Hunde zum Teil an Schleppleinen gingen. Eine Dame näherte sich mit ihrem Airdale Terrier auf dem Trottoir und die dahinter gehende Frau wurde von ihrem großen Hund massiv in meine Richtung gezogen. Daraufhin ließ die Frau die Schleppleine lang und erlaubte dem Hund, immer schneller zu werden und auf mich zuzurennen. Der Hund zog so stark, dass sie ihn nicht halten konnte, sie ließ die Leine los, blieb stehen und sah zu wie der Hund auf uns zustürzte. Ganz offensichtlich war Floyd sein Ziel. Die dritte Frau lief auf der Straße und beobachtet das Treiben. Uwe reagierte prompt und stellte sich vor den kleinen Floyd und hielt den großen Hund mit seinem Bein auf Abstand. Währenddessen kam die Dame mit dem Airdale ganz begeistert und immer schneller auf mich zu, sie wollte in dieser gefährlichen Situation offenbar ihren Hund einfach mal an dem "süßen Welpen" schnuppern lassen. Ich musste sie dreimal anraunzen, Abstand zu halten und dass sie gefälligst ihren Hund unter Kontrolle bringen soll, bevor sie überhaupt irgendwie reagierte. Sie war eingeschnappt und verstand die Situation überhaupt nicht. Erst als ich massiv wurde und "Weg! Gehen Sie endlich weg!" brüllte, reagierte sie und nahm ihren Hund kürzer. Sie war supersauer und motzte mich an.

Währenddessen hatte Uwe den anderen großen Hund in die Flucht geschlagen, dieser rannte nun mit der langen Schleppleine, die er hinter sich herzog, die Straße hinunter, in Richtung Hauptstraße. Die Besitzerin reagierte nicht! Erst als der Hund schon gute 30 m entfernt war drehte sie sich um, setzte sich aber nicht in Bewegung. Eine andere Frau rief den Hund und erst dann ging die Besitzerin langsam hinter ihrem Hund her. Uwe und ich waren extrem sauer und nachdem man der Dame den Hund wieder eingefangen hatte, sagte ich ihr, dass sie ihren Hund doch nicht einfach auf einen anderen zurennen lassen kann. Sie wiegelte ab, es sei doch nichts passiert usw. Eine Entschuldigung gab es nicht, im Gegenteil, wir wurden von allen angemotzt. Zehn Minuten später waren wir auf dem Rückweg und sehen doch glatt die drei Damen wieder. Die Hunde waren etwa 50 m von uns entfernt und liefen im Ortsgebiet von Wörrstadt ohne Leine. Wir waren froh, dass unser Auto nicht weit entfernt stand und die Hunde uns wohl diesesmal nicht bemerkten. Ich bin noch immer wütend und geschockt über so ein dämliches und gefährliches Verhalten. Wäre Uwe nicht dabei gewesen, wäre die ganze Sache sicher nicht so glimpflich ausgegangen.

Eigentlich wollten wir mit Floyd nur etwas üben und ganz locker auf dem Gehweg laufen. Dass das so gefährlich sein kann, damit haben wir nicht gerechnet. Ich kann nur hoffen, dass Floyd diese Begegnung recht schnell wieder vergisst, denn er ist gerade mal 12 Wochen alt und hatte Angst, von einem großen Hund angegriffen zu werden, zeitgleich wird er dazu noch bedrängt und erlebt eine wilde Schreierei, bei dem sich sein Herrchen und Frauchen ganz offensichtlich zweier Hunde erwehren müssen. Schade, wir wollten ihm Sicherheit und Ruhe vermitteln, das ist gründlich schief gegangen. Der Vorfall ereignete sich genau vor der Polizeiwache in Wörrstadt...

 

24.10.2023

Nachdem viele Rückmeldungen wegen des zu Tode gebissenen Hundchens kamen, nun die neuesten Infos in dieser Sache. Das Veterinäramt sagte, dass es nicht zuständig sei, denn es sei kein Tierschutzverstoß. Die Polizei lehnte zuerst die Aufnahme einer Anzeige ab, der Hund sei ja eigentlich nur eine Sache und da käme sowieso nichts bei raus. Das Ordnungsamt meinte, dass man so etwas nicht auf sich beruhen lassen könnte und wollte den Vorgang natürlich schriftlich vorgelegt bekommen. Da der angreifende Hund ohne Leine ausgeführt worden war und Leinenpflicht besteht, wird die ganze Sache natürlich Konsequenzen haben. Ob ein Wesenstest verlangt und eine Maulkorbpflicht ausgesprochen wird, wird sich in dem nun anstehenden Verfahren zeigen. Ganz klar ist jetzt schon, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt, die sicher eine Geldstrafe nach sich ziehen wird. Als ich hörte, was die Polizei zu dem Vorfall gesagt hatte, war ich tatsächlich mehr als erstaunt, denn der § 20a in unserem Grundgesetz ist schon vor mehr als 20 Jahren geändert worden und zwar um die drei Worte "und die Tiere". Das bedeutet ganz klar, dass der Staat seit August 2002 "in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungesmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung" auch die Tiere schützt. Damit sind Tiere keine Sachen mehr! Diese Tatsache ist wohl bis heute noch nicht bei jedem Polizisten angekommen und so hat ein Anruf von mir bei der betreffenden Wache für Klarheit gesorgt. Jetzt wird die Anzeige natürlich aufgenommen und auch bearbeitet. Das daraus resultierende Aktenzeichen bekommt dann der Rechtsanwalt, der alle weiteren Schritte einleiten wird.

Natürlich bekommen wir den kleinen Hund dadurch nicht wieder zurück, aber vielleicht können wir mit diesen Maßnahmen verhindern, dass einem anderen Hund oder Mensch Ähnliches zustößt. Wir alle wissen, dass in den seltensten Fällen der Hund das Problem ist, meistens ist es der Halter. Manche Menschen lernen nur über ihren Geldbeutel und so scheint mir in diesem Fall eine Strafe, die auch dem Halter des Tieres weh tut, angemessen. Wir werden euch in dieser Sache natürlich auf dem Laufenden halten.

Der kleine Floyd entwickelt sich sehr gut. Mit 6 kg kam er vor etwas mehr als 2 Wochen bei uns an, mittlerweile wiegt er über 10 kg und ist auch ganz anständig gewachsen. Langsam versteht er, dass man sein Geschäft draußen macht und zweimal hat er sogar schon an der Tür gemeldet, dass er nach draußen wollte. An der Leine gehen klappt auch immer besser und er setzt sich sogar schon ganz brav hin, wenn er angeleint wird. Aller Anfang ist natürlich schwer und wenn man sieht, was die Großen alles so ganz selbstverständlich beherrschen, dann weiß man, wieviel Arbeit bei Floyd noch vor einem liegt. Trotzdem kostet die Erziehung eines Welpen nicht nur viel Kraft, sondern macht auch richtig Spaß. Heute waren wir mit Floyd in Wallertheim an der Fischtreppe, er fand alles super interessant, hat alles ausgiebig beschnüffelt und wir haben die Gelegenheit genutzt, schöne Fotos von ihm zu machen.

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22.10.2023

Heute erreichte uns eine schreckliche Nachricht. Vor vielen Jahren haben wir Louis an eine nette Familie vermittelt. Der Bub lebte natürlich nicht alleine und als sein Hundekumpel starb, kam nochmal ein Hundchen von uns dazu. Mimi ist jetzt bald zwei Jahre alt, ein Wirbelwind und eine wunderbare Schmusenase, die beiden Hunde waren glücklich und Louis sah man seine 15 Jahre tatsächlich nicht an. Bei einem Spaziergang, bei dem beide Hunde angeleint waren, wurde Louis von einem großen, nicht angeleinten Hund angegriffen und so schwer verletzt, dass er trotz sofortiger Notoperation nun doch eingeschläfert werden musste. Seine Verletzungen waren so schwer, dass sie nicht heilten, sondern das Gewebe abstarb. Jeder, der ein Tier hat, weiß, dass so etwas ein Albtraum ist. Man möchte einfach nur noch aufwachen und froh sein, dass man das nur geträumt hat. Für Louis und seine Familie gab es dieses Erwachen nicht. Der schreckliche Albtraum ist Realität und der kleine Hund ist tot.

Ich hoffe sehr, dass das ein Nachspiel für den Hundehalter des angreifenden Hundes hat und der Hund zukünftig mit einem Maulkorb gesichert werden muss. Das Tier hat nachweislich schon mehrfach angegriffen und hätte niemals ohne Leine und Maulkorb unterwegs sein dürfen. So etwas ist fahrlässig und muss geahndet werden. Ich kann nur hoffen, dass die Halter eine deftige Strafe bekommen, manche Menschen scheinen ja nur über den Geldbeutel zu lernen.

Ich kann immer nur wieder eindrücklich an alle Hundehalter appellieren, ihre Hunde anständig zu sozialisieren und natürlich auch zu erziehen. Wer damit alleine überfordert ist, kann zu einer Hundeschule gehen und wer es trotzdem nicht hinbekommt, der MUSS seinen Hund grundsätzlich überall an der Leine und ggf. mit Maulkorb ausführen.

Der kleine Louis lebt jetzt nicht mehr, Mimi trauert mit der Familie, die für ihre Hundchen immer nur das Beste wollte. Wir sind entsetzt und wütend, dass ein Hund, dem wir ein wunderbares neues Leben in Deutschland ermöglicht haben, wegen einem inkompetenten Hundehalter sein Leben lassen musste. Louis ist 15 Jahre alt geworden, 14 davon durfte er bei seiner Familie verbringen und wir hätten ihm alle noch einige schöne Jahre im Kreise seiner Familie gewünscht. Jetzt ist Trauer, wo noch letzte Woche Glück und Freude war, Tränen, wo gelacht und gespielt wurde. Über allem liegt ein dunkler Schleier und Stille macht sich breit. Im Ohr bleibt der Satz "Der macht das nur bei ihrem Hund..."

Es wird lange dauern, so etwas zu verarbeiten. Wir sind in Gedanken bei Simone und Peter und wir wünschen uns, dass die kleine Mimi sie ein wenig über die Trauer hinwegträgt.

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20.10.2023

Die Spedition hat heute die drei Paletten für Spanien abgeholt. Sie werden hoffentlich in der nächsten Woche in der Protectora Villena ankommen. Wir danken allen Spendern für die tollen Sachen, die wir mitschicken konnten. Es waren Einmalhandschuhe dabei, Decken, Unterlagen, Leinen, Halsbänder, Hundemäntelchen, Trinkbrunnen für Katzen, Körbchen, Desinfektionsmittel und natürlich ganz viel Futter - das ganz dringend benötigt wird, um die Hunde und Katzen über den Winter zu bringen. Auch wenn es bei uns noch nicht so richtig kalt ist, der Winter steht in den Startlöchern und in 2 Monaten feiern wir schon Weihnachten. Die Zeit rast geradezu und wir haben kaum Zeit, ausreichend Futter für alle Tiere zusammen zu bekommen.

In den letzten Jahren ist es immer problematischer geworden, alle Mäulchen satt zu kriegen und seit immer mehr Tierheime und Tierschutz-Organisationen aus unserem Lager Futter bekommen, haben wir fast keine Chance mehr, genug für alle bereitzustellen. Wir haben schon im letzten Jahr befürchtet, dass wir Tiere verlieren werden - das hört sich so unspektakulär an, bedeutet aber, dass Tiere elend verhungern. Tatsächlich hat dann in 2023 die Protectora Ibi ihre Zahlungsunfähigkeit bekanntgegeben. So etwas ist eine riesige Katastrophe und wir befürchten, dass es zukünftig noch mehr solcher Konkurse geben wird. Was das praktisch bedeutet, brauche ich sicher nicht zu erklären. Wir werden natürlich alles daran setzen, dass es uns nicht auch erwischt, aber garantieren können wir nichts. Manchmal liegen einfach zu viele Rechnungen auf dem Tisch und wie alle wissen, ist auch ein Vertrag mit der Stadt keine Garantie für die Zahlung der vertraglich vereinbarten Gelder - siehe Ibi. Es ist bei allen Anstrengungen nicht möglich, die ganzen Tiere nur aus Vermittlungsgebühren zu finanzieren. Das weiß auch eigentlich jeder, trotzdem ist das Erstaunen immer groß, wenn man dann mal Klartext redet und die Kosten, die ein Tierheim zu tragen hat, auflistet. Dass Tötungen billiger arbeiten, ist natürlich klar, aber wir finden nicht, dass das für irgendeine Stadt eine Option sein darf.

Die Protectora Villena bemüht sich seit Jahren, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen, es werden Wanderungen mit den Tierheimhunden angeboten, es gibt überall Info-Stände, es wird Werbung für die schwer vermittelbaren Tiere gemacht und natürlich gibt es regelmäßig Events, bei denen die Hunde und Katzen der Protectora vorgestellt werden. Das kann in Schulen und Kindergärten sein, aber auch auf einem Catwalk/Dogwalk inmitten der Stadt. Wir alle hoffen, dass die Bevölkerung irgendwann so fest hinter dem Tierheim steht, dass man keine Angst vor einem billigen Angebot eines Perrera-Betreibers mehr haben muss. Die Ausschreibungen der Stadt kommen mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks und bisher ist der Kelch noch immer an uns vorübergegangen. Eine Garantie gibt es selbstverständlich nicht und so hoffen wir alle, dass mit genügend Werbung für das Tierheim auch die Bevölkerung dafür sorgen wird, dass die Protectora erhalten bleibt.

Jetzt werden wir uns erstmal auf den bevorstehenden Winter fokussieren und versuchen, alle Tiere, die zur Zeit in der Protectora Villena und den angeschlossenen Tierheimen untergebracht sind, über die kalte Jahreszeit zu bringen. Die drei Paletten, die wir heute auf die Reise geschickt haben, sind ein guter Anfang. Hoffen wir mal, dass noch einige mehr dazu kommen und für alle hungrigen Mäulchen ausreichend Futter gespendet wird. Wir werden auf jeden Fall alles tun, was in unserer Macht steht und wir sind sicher, dass ihr uns dabei helfen werdet!

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Dass aus armen geschundenen Kreaturen glückliche Hunde werden, das möchten wir euch anhand der Bilder zeigen, die uns die neuen Halter zusenden. Für uns ist es immer wieder eine große Freude, die 'Ehemaligen' zu sehen und zu wissen, dass es ihnen wirklich nicht besser gehen könnte! Hier seht ihr einige unserer Schützlige, die ihr neues Leben bei ihren Familien in Deutschland genießen.

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18.10.2023

Der kleine Racker bringt unser Leben ganz schön auf Trab. Man vergisst über die Jahre, was so ein kleiner Kerl alles im Programm hat. Die Blase ist noch klein und natürlich muss er erstmal lernen, wo drinnen und draußen ist. Dann ist es natürlich auch wichtig, ihn ganz regelmäßig zu füttern, das gibt uns die Chance, zu verhindern, dass jedes Häufchen im Haus landet... Im Augenblick ist der Putzeimer mein Freund und ich bin froh, dass wir überall gefliest haben. An der Leine zu gehen ist natürlich auch noch Neuland und so braucht man für wenige Meter viel Zeit und Geduld. Mittlerweile klappt das allerdings schon recht gut, dafür hat sich Floyd gestern entschieden, auf gar keinen Fall mit Uwe zu gehen, wenn ich mit Mickey und dem Rad gerade in die andere Richtung gefahren bin. OK, das haben wir jetzt gelernt, wir gehen also wieder zusammen spazieren, zum Radfahren ist es sowieso zu kalt...

Spielzeug kann man gar nicht genug haben und Eierkartons eignen sich perfekt, um Leckerchen darin zu verstecken. Sie werden zerfetzt und der Bub ist mindstens mal zehn Minuten beschäftigt, in denen ich z. B. die Spülmaschine mal ausräumen kann. Einmal rumgedreht und schon sitzt er in der Maschine oder liegt auf der Klappe. Man muss einfach lachen, so viel Blödsinn hatten die Hunde, die wir mit 6 oder 7 Monaten übernommen hatten, nicht mehr im Kopf. Angelo erzieht Floyd und so hat er ihm gestern eine gedachtelt, das Geschrei war riesengroß und der Wicht hat jetzt einen Kratzer über dem Auge. Das hat sicher weh getan, aber offenbar wusste Floyd nicht, dass Angelo seinen Knochen ganz sicher nicht an ihn abgibt oder zu teilen bereit ist. Nun ist das jedenfalls geklärt, ich hoffe, dass der kleine Mann es nicht bei jedem unserer Hunde ausprobiert - zuzutrauen wäre es ihm!

Heute habe ich festgestellt, dass wir ein anderes Brustgeschirr brauchen, es passt gar nicht mehr über seinen Kopf und deshalb habe ich den Burschen auch gleich mal gewogen. Mit 6 kg haben wir ihn bekommen und das ist noch keine zwei Wochen her, jetzt hat er über 8 kg. Er wird dreimal am Tag gefüttert und der Tierarzt sagte uns, dass wir ihn nicht fett füttern sollten - tatsächlich sieht er aber eher schlank aus. Er wächst so schnell, dann man zusehen kann, ein Dickerchen wird er so sicher nicht werden. Seine Beinchen sind kräftig und die Wachstumsknoten sich noch gut zu sehen, da kommt noch einiges. Ich denke, er wird Angelos Größe erreichen. Natürlich gibt es lauter gute Sachen zum Futter dazu, wie Seealgenmehl, Cafortan usw. Der Bub soll ein stabiles Knochengerüst bekommen und da darf es ihm natürlich an nichts fehlen.

Pheusy ist leider mal wieder völlig krumm und verzogen. Irgendwie schafft er es, sich die Halswirbel zu verschieben. Die Muskulatur drückt ihm dann den Kopf in die eine Richtúng und den Körper in die andere. Es sieht schlimm aus und natürlich muss dann sofort Martina kommen und ihn osteopatisch behandeln. Wir sind ihr sehr dankbar, dass sie sich seit Jahren um unsere Hunde kümmert und wissen, dass sie Pheusy wieder hinbekommt. Trotzdem, es dauert immer recht lange, bis der Kleine wieder einigermaßen laufen kann. Es geht den Tieren genauso wie uns, der Winter und die Kälte tun niemandem gut. Deshalb haben wir seit zwei Tagen auch den Ofen wieder angemacht. Pheusy genießt das sehr und liegt ganz dicht an den Kacheln. Mir wäre das zu heiß!

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16.10.2023

Unser lieber Tomy hat Glück im Unglück gebabt. Er hatte sich einen Husten zugezogen und musste deshalb in der letzten Woche zum Tierarzt. Tja, was soll ich euch sagen, der Tierarzt hat sich total in Tomy verguckt und nun lebt der Bub bei ihm! Wir sind total glücklich darüber und wissen ihn in besten Händen! So etwas ist uns noch nie passiert und so bleibt nur festzustellen, dass so ein kleiner Husten auch mal für etwas gut sein kann!

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Natürlich haben wir Maria von der Protectora Villena direkt über die tolle Vermittlung informiert und sie hat uns gebeten, einen weiteren kleinen Hund aufzunehmen. Überall herrscht das gleiche Problem, die Tierheime sind übervoll und platzen aus allen Nähten. Wir werden also wieder einen kleinen Hund aufnehmen, der in Spanien keine Vermittlungschance hat.

Im Augenblick ist es besonders wichtig, Futter für den Winter zu sammeln. Wir haben bei der VETO-Aktion leider nicht zu den Gewinnern gehört und müssen nun selbst sehen, wie wir mindestens noch einen LKW voll mit Futter zusammenbekommen. Das wird nicht einfach werden und viel Zeit haben wir ja auch nicht, also gehen wir es direkt an und fragen einfach überall mal nach. Drei Paletten konnte ich schon ergattern und ich denke, dass wir sie vielleicht sogar noch in dieser Woche nach Spanien schicken können. Das wäre ein Anfang, allerdings ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und wir müssen noch ganz fleißig sammeln, um die Tiere über den Winter zu bringen. Decken und Handtücher usw. konnten wir in den letzten Monaten schon nach Spanien versenden, jetzt geht es wirklich nur noch um Futter. Sobald es richtig eisig wird, müssen unsere Pflanzen eingestellt werden und dann haben wir keinen Platz mehr, um Spenden einzulagern. Das bedeutet, wir müssen in den nächsten 8 Wochen genug Futter gesammelt haben, danach kann ich nichts mehr einlagern und wir müssen bis Februar/März pausieren. Es wäre furchtbar lieb von euch, wenn ihr bei euren Futterläden mal nachfragen würdet, denn wir brauchen jedes Kilo Futter und natürlich können wir auch Spendenquittungen ausstellen!

 

14.10.2023

Morgen ist der Markt in Siefersheim und wir möchten euch alle ganz herzlich dazu einladen. Uwe hat heute schon mit Alexandra und Frauke den Bus gepackt, ich habe Unmengen an Hunde-Leckerchen gebacken und der Regen, der eigentlich für morgen vorhergesagt war, ist zum Glück abgesagt worden!

Also kommt vorbei und seht euch auf diesem tollen Herbstmarkt um, wir sind jetzt das vierte Mal mit dabei und freuen uns immer sehr auf die vielen Besucher und natürlich auch auf die netten Aussteller. Es gibt an unserem Stand wie immer ganz viele tolle Sachen zu entdecken, man kann sich für die eigenen Tiere eindecken oder aber auch kleine Geschenke für andere Hundebesitzer mitbringen. Von den warmen selbstgestrickten Herbstsocken für Herrchens/Frauchens Füße bis zu den kuscheligen Liegeflächen für die Vierbeiner gibt es einiges an unserem Stand zu entdecken.

Bitte denkt daran, dass der Gesamterlös zu 100 % an die Tiere geht. Wer also bei uns etwas kauft, spendet gleichzeitig das Geld an die Tiere, die es nicht so gut getroffen haben wie die eigenen.

In Spanien sind jetzt endlich auch die 800 kg Juniorfutter angekommen, die wir vor mehr als zwei Wochen auf die Reise geschickt hatten. Manchmal scheint auch bei den Speditionen nicht alles glatt zu laufen. Diesesmal hatte man das Futter beim Spender abgeholt und zu uns gebracht, statt es in die Protectora nach Spanien zu fahren. Der Fehler war schnell erkannt und man versicherte uns, dass das Futter nun als Expressgut versendet würde. Tja, das hat dann wohl nicht geklappt. Die Rechnung kam dafür aber umgehend per Mail und nach 3 Stunden hatten wir sogar schon eine Mahnung. Dann versuchte man, ohne Vorankündigung das Futter in der Protectora zuzustellen, auch das hat natürlich nicht geklappt, dafür sollten wir allerdings die Kosten einer zweiten Zustellung übernehmen... Na ja, jeder hat mal einen schlechten Tag, jetzt ist das dringend benötigte Futter da und wir freuen uns, dass die Hunde endlich volle Näpfchen haben.

Hoffen wir mal, dass wir die drei Paletten, die wir jetzt fertig gepackt in der Garage stehen haben, schnell nach Villena verschicken können. Diesesmal haben wir Futter für Hunde und Katzen ergattert und es sind sogar Leckerchen und Kaustangen mit dabei. Das mitgelieferte Dosenfutter ist das hochwertigste, was wir jemals hatten. Im Verkauf liegt die 800-g-Dose bei ca. 8 - 9 €. ich wusste gar nicht, dass es so teures Futter gibt. Wir hoffen, dass es den Nasen in der Protectora schmeckt!

 

13.10.2023

Der kleine Floyd hält uns alle auf Trab. Er erkundet die Welt und muss sogar die Spülmaschine von innen inspizieren. So einen neugierigen Welpen hatten wir sicher noch nie, er ist mutig, schlau und wie wir finden, sehr süß. Der Wicht ist jetzt entwurmt und geimpft, die Tollwut-Impfung machen wir dann in 3 - 4 Wochen. Es gibt in Deutschland zur Zeit keinen Tollwutfall und auch der Tierarzt meinte, dass wir nichts überstürzen sollten. Wir haben dem Kleinen allerdings einen Chip setzen lassen und natürlich wurde er auch direkt bei Tasso registriert. Floyd ist ein gesunder Welpe mit viel Blödsinn im Kopf, wir hatten schon fast vergessen, dass man mit einem so kleinen Burschen im Haus wieder alles wegräumen muss oder aber direkt abschreiben kann.

Die anderen erwachsenen Hunde sind, was Floyd anbelangt, geteilter Meinung. Mickey und Angelo wollen ihn dringend erziehen und achten peinlichst genau darauf, dass er respektvollen Abstand hält. Sira will offiziell keinen Kontakt aufnehmen - wenn sie sich allerdings unbeobachtet fühlt, schnüffelt sie eifrig an ihm herum. Ronny spielt ab und an mit ihm - allerdings ist auch er noch recht streng und tut so, als ob er ein respektierlicher, gesetzter Rüde wäre. Im nächsten Augenblick buddelt er ein riesiges Loch in mein Tomatenbeet und zeigt Floyd genau, wie man das richtig macht...

Zur Zeit brauchen wir abends kein Fernsehprogramm, wir gucken uns einfach an, was der Wicht so vollführt und sind damit vollauf unterhalten!

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11.10.2023

Wir konnten nochmal 3 hochvolle Paletten mit Katzen- und Hundefutter ergattern und hoffen, dass wir es auch schaffen werden, sie so schnell wie möglich zu versenden. Diesesmal gab es extrem hochwertiges Dosenfutter und ganz tolles Trockenfutter für Hunde sowie unglaublich viele Trockenfutterbeutel für Samtpfoten von einer namhaften Firma. Das Futter wird dringend gebraucht und wird in Spanien sehnlichst erwartet.

Vor einiger Zeit hatte ich darum gebeten, uns Urlaubsfotos von unseren Ehemaligen zuszusenden. Mittlerweile sind viele unserer Hundehalter diesem Wunsch nachgekommen. Sie haben uns gestattet, die Bilder zu veröffentlichen und das will ich hier jetzt auch gerne tun. Die Urlaubszeit liegt hinter uns und die Bilder sind eine wunderschöne Erinnerung an unbeschwerte Tage. Wir freuen uns riesig, dass alle unsere Hunde den Urlaub mit ihren Menschen verbringen durften!

Vielleicht erinnert ihr euch noch an Billy? Der Wicht stammte aus Spanien und kam als verängstigtes Fellbündel bei uns an. Alexandra hat sich seiner angenommen und ihm mit viel Liebe und Sachverstand 'die deutschen Gepflogenheiten' erklärt. Mit ihr zusammen haben wir eine tolle Familie für Billy gefunden. Der Bub wird heiß geliebt und ist mittlerweile ein routinierter Urlauber geworden. Seine Menschen haben ein riesiges Wohnmobil und sind überall dort unterwegs, wo es besonders schön ist. Billy ist mit dabei und genießt sein neues Leben! Auch aus ihm ist ein Prinzchen geworden, es könnte ihm nicht besser gehen und wir bedanken uns bei seinen neuen Haltern ganz herzlich dafür, dass Billy ihr Augenstern geworden ist und sein trauriges altes Leben vergessen durfte.

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10.10.2023

Heute ist Welthundetag und wie in jedem Jahr soll der Hund gefeiert werden und im Mittelpunkt stehen. Alle, die hier mitlesen, lieben Hunde, sie haben oder hatten einen oder mehrere Hunde und natürlich könnte jeder eine wunderbare Geschichte seines Lieblings erzählen. Wir alle feiern unsere Hunde jeden Tag, dafür brauchen wir eigentlich keinen Welthundetag. Viel wichtiger erscheint es mir, auf die Dinge aufmerksam zu machen, die nicht so toll sind. Hunde sterben an Hunger, sie werden in Tötungen beseitigt und in manchen Ländern regelrecht abgeschlachtet, sie werden gegessen, gequält, ausgebeutet, vergiftet und sogar sexuell misbraucht. Die Liste der menschlichen Verfehlungen könnte ich noch um einiges erweitern und obwohl sich die vermeintliche Krone der Schöpfung alles andere als freundlich gegenüber den Hunden verhält, sind diese doch dem Menschen zugewandt und erledigen viele wichtige Aufgaben für uns.

Hunde besuchen kranke und alte Menschen, sie bringen Freude und Trost, sie retten Opfer aus Lawinen und erschnüffeln Verschüttete in Kriegsgebieten, sind bei Katastropheneinsätzen dabei, helfen uns bei der Polizei und bei der Drogenfahndung, erschnüffeln Krankheiten, finden vermisste Personen, Hüten unsere Herden, bewachen unser Hab und Gut, ziehen Karren und Schlitten, arbeiten in der Wasserrettung, springen sogar für uns aus Hubschraubern, hängen an Fallschirmen, kämpfen in Kriegen, sind Assistenzhunde, Blindenhunde, Therapiehunde, Begleithunde und schützen uns sogar unter Einsatz ihres eigenen Lebens. Selbst wenn sie 'nur' unsere Familienhunde sind, so sind sie doch auch immer unsere Freunde, sie trösten uns, wenn wir traurig sind und sie bringen uns zum Lachen, wenn wir gerade noch Tränen vergossen haben. Sie sind ehrlich und treu, empathisch und verlässlich, niemals nachtragend, wir sehen Eigenschaften an ihnen, die wir uns von einigen unserer menschlichen Freunde wünschen würden. Und doch gibt es so viele Hunde, die auch hier in Deutschland ein erbärmliches Leben führen. Statt schöner Spaziergänge gibt es für sie die Hütte im Hof, manche Hunde sitzen ein Leben lang im Zwinger, andere werden von ihren Menschen verprügelt oder zu bissigen Monstern abgerichtet, manche Menschen füttern ihre 'Lieblinge' so fett, dass sie kaum noch gehen können und natürlich gibt es auch die, die Hunde einfach aussetzen oder sogar vom Hochhaus werfen. Der Mensch kann das Schlimmste und das Beste sein, was einem Hund passiert.

Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon Menschen sagen gehört habe, dass sie im nächsten Leben gerne ein Hund bei sich selbst wären. Dann reißen sie am Halsband des 'Lieblings', stecken ihn in ein überhitzes Auto, qualmen seine empfindlichen Lungen voll, stopfen Pralinen in den heißgeliebten Schatz oder lassen Hasso am Auto mitlaufen, weil er ja doch Bewegung braucht... Jeder hat nun mal ein anderes Verständnis von einem schönen Hundeleben und die armen Hunde müssen das aushalten?

Dass es Tierschutzvereine überhaupt gibt, ist ein Armutszeugnis für alle. Dass es vielen Menschen an Empathie fehlt, spüren wir oft genug am eigenen Leib. Wir sind allerdings in der Lage, unser Leben zu gestalten, neu zu ordnen und Menschen zu meiden, die uns nicht gut tun. Hunde können das nicht, sie sind grundsätzlich die Opfer solcher Hundehalter. 'Opfern' bedeutet eigentlich 'unter Verzicht spenden, hingeben' und beinhaltet ein freiwilliges Geben. Davon sind diese Hunde weit entfernt, ihnen wird etwas genommen, nämlich ein anständiges Leben, Glück, Liebe und Akzeptanz.

In der Alltagssprache wird der Begriff 'Opfer' sogar mit Schwäche, Inkompetenz, Ohnmacht und Hilflosigkeit in Verbindung gebracht und auch abwertend als Schimpfwort benutzt. Wie dumm muss man sein, wenn man jemandem Gewalt antut und ihn dann noch als schwach, inkompetent, ohnmächtig oder hilflos verhöhnt? Niemand kann ernsthaft wollen, dass man so mit anderen umgeht, da muss es wirklich egal sein, ob es sich um einen Mensch oder ein Tier handelt.

Respekt ist etwas, was vielen Menschen fehlt, Empathie ist ebenfalls nicht bei jedem angeboren und auch Gehirnzellen scheinen bei manchen Menschen Mangelware zu sein. Helfen wir diesen Menschen doch einfach etwas dazuzulernen, zeigen wir ihnen, wie ein freundlicher, kompetenter und respektvoller Umgang mit Mensch und Tier funktioniert. Sehen wir doch einfach nicht mehr weg, wenn wir Missstände beobachten. Wegsehen hat noch nie etwas verändert, sondern nur die Falschen in ihrem Tun bestärkt. Zeigen wir, dass wir empathische und intelligente Wesen sind und schützen wir diejenigen, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu helfen. Das können wir und das ist unsere Verantwortung. Dann erst ist auch der Tierschutz gelebtes Staatsziel und nicht nur ein Lippenbekenntnis. Einen Welthundetag können wir dann ruhigen Gewissens feiern und müssen uns nicht mehr schämen für das Elend, dass wir dulden oder durch Unterlassen sogar mit anrichten.

 

08.10.2023

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, haben wir gestern einen Welpen gebracht bekommen. Es gibt dazu mittlerweile die unterschiedlichsten Reaktionen. Bei Facebook freuen sich die meisten, dass das Hundchen bei uns leben darf und nicht im Tierheim im Zwinger sitzt. Es gibt aber auch Stimmen, die offenbar instrumentalisiert sind und uns Unfähigkeit vorwerfen. Der Welpe könnte krank sein und müsste deshalb dringend in Quarantäne - am besten ins Wormser Tierheim, da dieses für die Fundhunde im Kreis zuständig ist. Wir würden unsere Hunde einer unkalkulierbaren Gefahr aussetzen und sie könnten außerdem an Giardien und Kokzidien erkranken.

Tja, was soll man dazu sagen, die Tierheime sind seit Monaten übervoll und nehmen keine Tiere mehr auf, wir bekommen die verlorengegangenen Tiere aus unserer Region gebracht, weil wir sie aufnehmen und versorgen. Wir stellen der Kreisverwaltung keine Rechnungen und haben die Sachkunde und den Platz. Zur Not haben wir die Möglichkeit, auffällige Tiere in Quarantäne zu setzen, aber in all den Jahren war das bisher nur einmal nötig und zwar bei einem Hund aus dem Tierheim. Alle unsere Hunde sind komplett und regelmäßig geimpft, wir können vor Ort auf Giardien testen und ich glaube, dass ich nach 40 Jahren im Tierschutz und so vielen Jahren in der Tierarztpraxis recht genau weiß, was ich tue.

Der Welpe ist nicht gechipt, das heißt, dass es sich wahrscheinlich nicht um einen Auslandshund handelt. In Deutschland gibt es derzeit keine Tollwutfälle, also sehe ich keinen Grund, das kleine Kerlchen in Quarantäne zu setzen. Der Welpe ist zwischen 8 und 10 Wochen alt und in der Sozialisierungsphase, das bedeutet, dass er sich jetzt entscheidend für das weitere Leben prägt und zwar dauerhaft! Er muss JETZT die Welt entdecken und liebevoll begleitet werden, er lernt jetzt seine Grenzen und lernt fürs Leben. Jetzt ist die Zeit, in der man der Entstehung von problematischem Verhalten vorbeugt. Ihn jetzt alleine in einen Zwinger zu setzen, würde bedeuten, ihm schwer zu schaden. Das werden wir also ganz sicher nicht tun.

Ich kann verstehen, dass man in so einem Fall viele Fragen hat, ich kann aber nicht verstehen, dass man sie nicht stellt, sondern massiv gegen uns agiert. Menschen, die eigentlich nur Halbwissen haben, spielen sich plötzlich öffentlich zu Oberlehrern auf und Fachleute mit Sachkunde und jahrzehntelanger Erfahrung sind plötzlich die Dummen?! Wir finden so etwas erschreckend und abstoßend. Besonders, weil solche Leute ohne Not anfangen öffentlich zu hetzen. Wem es nur noch darum geht, andere schlecht zu reden und wer gar nicht weiß, um was es eigentlich geht, der sollte Facebook und andere Plattformen nicht mit seinen Kommentaren vermüllen. Sorry, aber manchmal platzt mir da einfach der Kragen.

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07.10.2023

In den letzten Tagen ist wirklich viel passiert und wir hatten kaum Zeit, um uns auf den nächsten Markt in Siefersheim vorzubereiten. Der Herbstmarkt findet am 15. Oktober statt und wir sind wieder mit einem gut bestückten Stand dabei.

Es wird also bei uns daheim schon wieder fleißig gebacken und bis jetzt hängen ca. 15 kg Hundeleckerchen in Leinenbeuteln von der Decke des Arbeitszimmers. Für Angelo grenz das an Tierquälerei, die tollen Kekse zwar zu riechen, aber beim besten Willen nicht dran zu kommen. Wir haben diesesmal Hundekekse mit Dörrfleisch gebacken, Karottenkekse, Quarkkugeln und natürlich ist auch wieder etwas mit Buchweizen für allergische Hundchen mit dabei. Noch sind wir nicht fertig und in den nächsten Tagen wird noch etwas dazukommen, das meiste haben wir aber geschafft. Vorgestern habe ich noch Quitten gepflückt und nach Westhofen zum Keltern gebracht, heute haben wir den ganz frischen Gelee schon probiert. Die Aufkleber fehlen noch, dann ist alles fertig. Von unserer lieben Caro und ihrem Mann kommt noch gespendeter Imkerhonig, darüber freuen wir uns ganz besonders, denn ich durfte im Vorfeld schon ein Glas probieren. Er ist unglaublich gut und am Markttag könnt ihr ihn bei uns kaufen. Der Erlös geht wie immer zu 100 % an die Tiere.

Wir würden uns riesig freuen, euch am Sonntag auf dem Siefersheimer Markt an unserem Stand begrüßen zu dürfen. Es gibt wieder tolle Sachen für Hunde und Katzen und natürlich auch manches für Herrchen und Frauchen!

Hier ein Link zum offiziellen Flyer:

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06.10.2023

Heute  sind nochmal Spenden für unsere spanischen Schützlinge angekommen. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die Leinen, Decken, Körbchen usw. bei uns abgeben. Manchmal sind wir nicht daheim und finden in unserem Anhänger ganz tolle Spenden für die Tiere. Wir möchten uns auch bei den Tierfreunden bedanken, die uns nicht angetroffen haben und die ohne einen Drücker wieder weggefahren sind. Manchmal klappt es einfach zeitlich nicht, wir werden zu einem Notfall gerufen oder sind zum Tierarzt unterwegs gewesen... Von Moni durfte Uwe eine ganz tolle Autobox abholen, auch sie wird Verwendung finden, ob wir sie verkaufen und den Erlös in Kastrationen stecken oder vielleicht ebenfalls nach Spanien schicken haben wir noch nicht entschieden. Wir werden sehen, was dringender gebraucht wird. Auf jeden Fall möchte ich nochmal ganz herzlich Danke an alle Spender sagen!

 

04.10.2023

Ich bin wieder aus Thüringen zurück. Es war ein schöner Kurztrip mit herrlichem Wetter und einem superbraven Mickey. Wir waren mit dem Rad unterwegs und natürlich sind wir viel spazieren gegangen. Mickey war mit mir auf der Wartburg und da man mit Hund nicht im Shuttlebus mitgenommen wird, sind wir ganz tapfer zu Fuß den wirklich steilen Weg hinaufgelaufen. Der Ausblick und die tolle Wartburg entschädigten für die Schmerzen in den Oberschenkeln...

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Uwe hat hier die Stellung gehalten und ab heute geht alles wieder seinen gewohnten Gang.

Von unserem bildhübschen Tomy hören wir nur Gutes. Der Bub ist supernett und verträglich, er spielt mit dem Hund der Pflegestelle und lernt jetzt alles, was man braucht, um problemlos in einer Familie leben zu können. Für Hunde aus dem Tierheim sind viele Dinge, die unsere deutschen Hunde schon als Welpen drauf haben, neu. Da Tomy ein schlauer Basenji-Mix ist, hat er jetzt schon gelernt, dass man im Auto in der Box fahren muss. Er hüpft sogar eigenständig hinein. Die Leinenführigkeit funktioniert auch schon prima und er kennt jetzt auch schon seinen Namen und kommt ganz brav, wenn man ihn ruft. Die Pflegefamilie ist total begeistert von dem schlauen Kerlchen.

 

03.10.2023

Ich wollte euch nochmal auf dem Laufenden halten. Bisher haben wir 245 Stimmen bekommen. Das Voting läuft noch bis zum 06. Oktober, wir haben also noch etwas Zeit, um Stimmen zu ergattern. In drei Tagen kann man noch einiges bewegen und wir hoffen, dass ihr uns noch einige Stimmen bescheren werdet. Bestimmt haben noch nicht alle, die ihr kennt, abgestimmt, ganz sicher gibt es noch ein Handy oder einen Computer, von dem aus noch keine Stimme für uns abgegeben wurde. Wir sind im Rating leider nicht vorne mit dabei, trotzdem haben wir noch eine Chance. Vielleicht finden wir ja noch eine Schulklasse, die für uns abstimmt oder eine Firma mit vielen Angestellten, es gibt so viele Möglichkeiten. Wir haben noch Hoffnung und wollen unbedingt einen der vielen LKW, gefüllt mit tollem Futter, gewinnen. Es wäre ein Traum - alle Tiere satt und glücklich! Bitte lasst den Traum Wirklichkeit werden und stimmt für uns ab!!!

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02.10.2023

Hier nochmal ein Zwischenstand. Beim Spendenmarathon für Tiere haben wir bis jetzt 234 Stimmen bekommen. Damit sind wir nicht ganz hinten, aber bei weitem auch nicht ganz vorne. Ich finde, wir halten uns gut und noch sind bestimmt nicht alle möglichen Stimmen abgegeben. Also sind wir zuversichtlich! Morgen ist Feiertag und einige von euch werden die Familie oder Freunde besuchen. Bitte nutzt die Gelegenheit und bittet andere, ebenfalls abzustimmen! Es ist seriös und außer der Emailadresse muss man keine persönlichen Daten preisgeben. Jede Stimme zählt und es könnte die Stimme sein, die das Zünglein an der Waage ist!

Hier könnt ihr direkt für uns abstimmen:

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01.10.2023

Edith hat sich heute nach Thüringen verabschiedet. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend für sie und den Tod unserer Stute haben wir bisher genauso wenig verkraftet wie den Verlust unserer kleinen Lupine. Drei Tage etwas anderes zu sehen, werden Edith gut tun. Sie hat ihr Fahrrad, Mickey und seine 'Kutsche' mitgenommen und wird in der schönen Natur Thüringens sicher etwas Ruhe finden.

Wie immer halte ich die Stellung und werde euch auch heute über den Stand des Ratings beim Spendenmarathon auf dem Laufenden halten. Bisher wurden 219 Stimmen für die Tierhilfe Phönix e.V. abgegeben. Wir arbeiten uns langsam vor! Wir dürfen aber nicht nachlassen und deshalb hier nochmal die Bitte, auf jedem erreichbaren Handy und Computer abzustimmen!

Hier nochmal der Link:

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Edith hat es ganz vergessen zu erwähnen. Am Freitag konnten wir nochmal 2 Paletten mit Futter in die Protectora Villena schicken. Es waren 800 kg Juniorfutter, die dort dringend gebraucht werden. Wir bedanken uns bei Kira, die die Spende an uns möglich gemacht hat. Tolle Aktion!

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Die drei Schafe haben heute den Weg nachhause angetreten. Über Facebook hatte der Besitzer geschrieben, dass seine Schafe abhanden gekommen waren und siehe da, ein Leser konnte die Verbindung zu uns herstellen. Wir sind froh, dass die Rasenmäher wieder daheim sind, wir hatten uns ja fast schon an sie gewöhnt. Auch wenn sie stinken wie der sprichwörtliche Bock, sie sind schon sehr süß!

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30.09.2023

Jetzt ist der hübsche Tomy endlich angekommen. Ich finde ihn noch viel süßer als er auf den Fotos sowieso schon aussieht. Tomy ist lackschwarz, hat tolle Steh-Öhrchen und zieht die Stirn kraus, so wie alle Basenji das machen. Der liebe Junge hatte mit unserem Rudel keinerlei Berührungsängste und war schon nach 15 Minuten mit Henry im Garten unterwegs. Die beiden haben so schön miteinander getobt und Nachlaufen gespielt, dass wir uns auf die Gartenbank gesetzt haben und einfach nur zusehen wollten.

Tomy hat einen komplett unanffälligen Mittelmeertest, er ist geimpft, gechipt und kastriert. Mit 9 Monaten ist er fast ausgewachsen. Viel wird sich an seiner Schulterhöhe nicht mehr tun und zuzunehmen braucht er eigentlich auch nicht. Er ist wirklich perfekt! Wer sich für Tomy interessiert, kann ihn gerne bei seiner Pflegestelle in Polch besuchen.

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Uwe hat heute die drei Schafe, die im Augenblick auf unserer Koppel leben, nochmal fotografiert. So wie es aussieht, werden sie bisher noch nicht vermisst. Sie haben jetzt einen Salzleckstein bekommen und betätigen sich als Rasenmäher. Mal sehen, wohin sie gehören. Spätestens am Montag können wir anhand der Ohrmarken sicher herauskriegen, wo sie ausgebüchst sind.

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Beim Spendenmarathon haben wir jetzt 200 Stimmen erreicht. Wir freuen uns sehr darüber und sagen ganz herzlichen Dank. Trotzdem liegt noch ein weiter Weg vor uns. Bis zum 06. Oktober kann abgestimmt werden und natürlich haben die großen Vereine schon ganz schön vorgelegt. Wir lassen uns davon nicht einschüchtern und hoffen einfach mal auf noch ganz viele Stimmen. Wenn wir nicht unter den ersten 30 Vereinen landen, dann können wir ja auch bei der Auslosung von VETO noch Glück haben. 10 Vereine kommen über das Losverfahren noch dazu. Warum sollten wir nicht mit dabei sein? Wir sind wie immer ganz positiv gestimmt und wissen, dass unsere Freunde, Bekannte, Mitglieder und Unterstützer alles möglich machen können. Warten wir es mal ab, morgen haben wir vielleicht schon 300 Stimmen, wer weiß!

Wer noch von jemandem weiß, der bisher vergessen hat für uns abzustimmen, hier ist der Link:

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29.09.2023

Wem gehören die Schafe?

Eigentlich wollte ich euch heute davon berichten, dass unser kleiner Basenji-Mix Tomy endlich auf dem Weg nach Deutschland ist, aber jetzt ist etwas passiert, was nicht so oft auf unserem Plan steht.

Gegen 20 Uhr wurden wir von einer Spaziergängerin informiert, dass in der Nähe des Modellflughafens am Kronkreuz Alzey/Bornheim/Ensheim/Spiesheim Schafe frei herumlaufen. Die Tiere bewegten sich in Richtung Landstraße und die Dame war mehr als verzweifelt, da ihr die Gefahr, in der die Menschen und die Tiere schwebten, bewusst war und sie so gar nichts machen konnte. Die Polizei war von ihr alarmiert, hatte aber wohl anderes zu tun und so sind wir losgefahren, um die Schafe einzufangen. Die Straße mussten wir im Dunkeln selbst sichern und die Autofahrer darauf hinweisen, dass unter Umständen noch mehr Schafe unterwegs sein könnten. Die Straße ist viel befahren und natürlich sind die Leute auch im Dunkeln schnell unterwegs, ein ausgewachsenes Schaf will niemand in der Scheibe haben...

Ein netter Mann mit einem toom-Shirt - wir wissen leider seinen Namen nicht - half uns beim Einfangen der durchaus wehrhaften und wirklich starken Schafe. Es war nicht einfach und wir haben gut eine Stunde gebraucht, die Burschen einzufangen und in unseren Bus zu bugsieren. Wir haben uns bei der netten Dame, die die Schafe gemeldet hat und natürlich auch bei dem Herrn, der uns, ohne groß darüber nachzudenken, geholfen hat, herzlich bedankt und sind mit unserer extrem gut riechenden Fracht nach Armsheim gefahren. Hier haben wir ein großes eingezäuntes Gelände, auf dem die Schafe nun die Nacht verbringen können. Wir hoffen, dass sich morgen ein Besitzer meldet und die Burschen wieder abholt. Falls jemand auf den Bildern seine Schafe erkennen sollte...

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Sie haben natürlich Ohrmarken, mit denen man das Eigentum nachweisen kann und muss! Jetzt verschwinden wir erstmal in der Dusche, wir stinken wie die Böcke emoji_laughing. Unser Auto wird ebenfalls eine gründliche Reinigung bekommen, aber das hat bis morgen Zeit.

Bitte denkt daran, dass wir im Augenblick mitten im Voting für den Spenden-Marathon 2023 sind. Wir brauchen jede Stimme. Bitte helft uns und stimmt für uns ab! Wir haben bisher nur etwa 160 Stimmen und brauchen viel, viel mehr... Hier ist der Link:

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27.09.2023

+++ ACHTUNG WICHTIG! ACHTUNG WICHTIG! ACHTUNG WICHTIG! +++

Heute hat das Voting für den Spendenmarathon von VETO begonnen. Wir bitten euch um eure Stimme!

Wir versuchen seit Jahren unsere Tierheime in Spanien zu unterstützen und brauchen dafür jeden Krümel Futter, den wir bekommen können. Damit wir die Tiere aus dem Raum Alicante heil über den Winter bringen, benötigen wir sehr viel Futter! Ihr wisst, dass ich das immer in mühevoller Arbeit zusammenbetteln muss. Es reicht trotzdem nie für alle und so sind wir für jede Chance, an Futter zu kommen, dankbar.

VETO hat den Spenden-Marathon für Tiere ins Leben gerufen und jetzt könnt ihr für Vereine abstimmen, die dann die Möglichkeit haben, einen großen LKW voll Futter für die Tiere zu ergattern. VETO wird die Vereine mit den meisten Stimmen auswählen und dann noch einigen weiteren die Chance geben, über das Los mit zu den Glücklichen zu gehören.

Bitte stimmt für uns ab und motiviert eure Bekannten, Freunde, Kollegen usw., das auch zu tun. Wir sind ein kleiner Verein und wir brauchen jede Hilfe! Teilt unseren Bericht und drückt uns ganz feste die Daumen!

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25.09.2023

Hallo ihr Lieben,

nächsten Mittwoch, den 27. September um 16 Uhr ist es soweit und das Voting zum diesjährigen Spenden-Marathon für Tiere startet. Durch das Voting entscheidet sich, welche Tierschutzorganisationen an Europas größter Futterspendenaktion teilnehmen. Ihr könnt ganz einfach online mitmachen und eurem Wunschverein eure Stimme geben.

Wir hoffen natürlich, dass wir deine Stimme bekommen, denn dann dürften wir vielleicht beim Spenden-Marathon mitmachen. Wir sind ein wirklich kleiner Verein und haben sicherlich wenig Chancen, über das Voting ausgewählt zu werden, trotzdem werden wir versuchen das zu rocken! Wenn es nicht klappen sollte, dann haben wir noch eine zweite Chance über das Auswahlverfahren von VETO. Die Anmeldung haben wir schon gemacht, nun folgt ab 27. September das Voting. Bitte stimmt für uns ab und motiviert auch andere, ihre Stimme für uns abzugeben. Wir brauchen den LKW voll mit Futter für unsere Tiere. Jetzt zählt jede Stimme, macht euch bereit!

Nähere Infos folgen!

 

23.09.2023

Leider haben wir zur Zeit große Probleme mit unserer Spendenfracht nach Spanien. Die Sachen wurden problemlos bei uns angeliefert und sollten dann von den gleichen Spedition nach Spanien weitertransportiert werden. Nun hängt die Ware in einem deutschen Lager fest, weil die Sicherheitsbestimmungen nicht erfüllt wurden. Wir wissen gar nicht so genau, was eigentlich das Problem ist. Die Anlieferung zu uns war offenbar kein Problem, der Weitertransport, der mit der gleichen Firma beauftragt wurde, soll nun unser Problem sein? Man fragt nach LQ-Ware - also Gefahrengut -, die Nachfrage ergab dann, dass es LQ-0 ist. Trotzdem will man nun wissen, wieviel Kilogramm es genau sind. Es ist eine Spende gewesen und ich kann das leider nicht genau beantworten. Da die Ware aber doch schon so bei uns angeliefert wurde, könnte man doch vielleicht in den Lieferschein des Versenders gucken, oder? Wenn man diese Ware ohne Probleme zu uns transportieren konnte, wieso macht man uns nun ein solches Problem bei der Weiterleitung? Wir haben weder Kilo-Angaben noch wissen wir über die genauen Inhaltsstoffe bescheid. Die Ware wurde ja auch schon bei uns abgeholt, wir können also nicht nachwiegen. Was tun, ist jetzt die Frage... Probleme, die niemand braucht!

Trotzdem gibt es natürlich auch schöne Dinge zu berichten. Wir freuen uns über die Pakete von Manuela. Sie hatte sich angeboten, unsere Fleece-Decken zu tollen Wintermäntelchen zu verarbeiten. Vor einiger Zeit habe ich dann ein wirklich großes Paket mit Decken, die schon lange in unserem Lager herumdümpeln, gepackt und gehofft, dass das Material geeignet ist, um Mäntelchen daraus zu nähen. Jetzt kamen gleich zwei große Pakete an. Die Mäntelchen sind toll geworden und ich kann mich gar nicht genug für die großartige Hilfe bei Manuela bedanken. Noch ist es recht warm, aber nachts gehen die Temperaturen schon in einstellige Werte zurück. Es wird nicht mehr lange dauern, dann ist der Sommer vorbei und nachdem jetzt schon Lebkuchen verkauft werden, ist Weihnachten irgendwie in greifbare Nähe gerückt.

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21.09.2023

Nachdem wir immer mal wieder zu Rate gezogen werden, wenn Hunde an Durchfällen leiden, möchten wir etwas ausführlicher darüber berichten.

Sicherlich ist eine Verdauungsstörung einer der häufigsten Gründe, ein Tier in der Praxis vorzustellen. Durchfall, Vomitus (Erbrechen), Anorexie (Inappetenz), Gewichtsverlust und Flatulenzen (Blähungen mit Abgang von Gas) sind keine Seltenheit und jeder Hunde- und Katzenbesitzer kann ein Lied davon singen...

Wenn Blut im Kot zu sehen ist oder die Beimengung von Schleim dem Besitzer des Tieres Sorgen macht, dann ist er recht schnell beim Tierarzt. Hat eine Freigänger-Katze hingegen Durchfall, wird das oft gar nicht bemerkt. Dauert ein Durchfall weniger als drei Wochen, so spricht man von einem akuten Geschehen, hält die Problematik länger an, handelt es sich um ein chronisches bzw. rezidivierendes Geschehen.

Oftmals sind Durchfälle leicht mit diätetischen Maßnahmen und/oder Flüssigkeitssubstitution erfolgreich zu therapieren. Leider ist nicht immer eine Ursache auszumachen. Wenn der Durchfall allerdings anhält, muss eine ausführliche Diagnostik gemacht werden. Ganz wichtig dabei ist es, erstmal festzustellen, ob es sich um eine Ursache handelt, die im Magen-Darm-Bereich lokalisiert werden kann oder ob außerhalb des Magen-Darm-Traktes nach der Ursache gesucht werden muss. Man unterscheidet also gastrointestinale und extragastrointestinale Ursachen.

Gastrointestinale Ursachen:

- Endoparasiten/Protozoen
- Pathogene Bakterien
- Viren
- Toxine
- Futtermittelbedingte Durchfälle
- Antibiotikabedingte Durchfälle
- durch Proteinverlust entstandener Durchfall
- durch Entzündung entstandener Durchfall
- durch gut- oder bösartige Neuildung von Zellen entstandener Durchfall
- Idiopathische, das heißt ohne erkennbare Ursache, unabhängig von anderen Krankheiten entstandene Durchfälle

Extragastrointestinale Ursachen:

- Lebererkrankungen
- Nierenerkrankungen
- Morbus Addison
- Infektionen (z. B. FIV/FeLV bei Katzen)
- Entzündungen der Gebärmutter
- Bauchfellentzündungen
- toxische Durchfälle z. B. durch Medikamente
- Lymphome
- Schilddrüsenüberfunktion

Wie ihr sehen könnt, gibt es vielfältige Möglichkeiten und es ist gar nicht so einfach, ein Durchfallgeschehen einzugrenzen und zu beurteilen. Wir empfehlen daher immer zuerst eine Basisuntersuhung, dazu zählt die Untersuchung auf Parasiten (Endoparasiten), auf fakultative Darmpathogene und natürlich auf virale Erreger. Eine Blutuntersuchung gehört natürlich dazu. Hämatologie und Blutchemie

Bei jungen Tieren, die Duchfall mit gestörtem Allgemeinbefinden (z.B. Fieber) haben, muss man an Viren als Auslöser denken (Parvoviren, Circoviren, Coronaviren...).

Bei der Kotuntersuchung sollte man an Salmonella spp., Yersinia spp., Capylobacter spp., Listerien, E. coli, Clostridium spp. und Clostridioides difficile denken.

Neben der bakteriologischen Untersuchung kann natürlich auch noch eine mykologische Untersuchung Hinweise auf Hefepilze oder Dysbiose (Störung der Darmflora) geben.

Wenn das alles noch immer keinen Hinweis auf eine Erkrankung gegeben hat, muss eine Differenzialdiagnostik gemacht werden.

Mit einer Kotuntersuchung klärt man ab, ob zum Beispiel eine Maldigestion (unzureichende Verdauung) oder eine Malabsorption, also eine unzureichende Aufnahme von Nährstoffen vorliegt. Man klärt ab, ob es zu einem Proteinverlust kommt oder ob die Besiedlung des Darms mit nützlichen Bakterien enpfindlich gestört ist. Die Bauchspeicheldrüsen- und die Gallenwerte müssen getestet werden. Letztendlich ist auch das Calprotectin von Interesse. Das ist ein Eiweißstoff, der im Zytoplasma von weißen Blutkörperchen vorkommt. Die Blutuntersuchung würde sich dann mit der Pankreas, der Folsäure, Vitamin B 12, der Schilddrüse usw. befassen.

Vielleicht braucht es sogar noch eine Histologie, d. h. einen Gewebeuntersuchung zur Abklärung eines Tumorverdachtes. Manche Tierärzte fertigen auch ein Röntgenbild an, um Aufgasungen, Verstopfungen, Fremdkörper usw. zu identifizieren.

Ihr merkt schon, eine umfassende Diagnostik dauert etwas und nicht immer hat man sofort ein Ergebnis. Trotzdem ist es unumgänglich, das erkrankte Tier in der Praxis vorzustellen, sollte der Durchfall immer wieder auftreten oder nach einigen Tagen nicht verschwinden.

Wir hatten bisher oft Erfolg mit Eliminationsdiäten. Ein striktes Einhalten der Diät ist dabei extrem wichtig. Man kann so recht schnell herausfinden, ob der Hund auf gewisse Lebensmittel reagiert. Gute Erfahrungen haben wir mit Insektenproteinfutter gemacht, allerdings darf man dann auch wirklich nichts nebenher füttern. Ein kleines Leckerchen nebenher macht den Test zunichte.

Bitte bedenkt immer, dass wir nur aus unserer Erfahrung sprechen können. Unsere Infos ersetzen keinen Tierarzt und natürlich wollen wir, das ihr mit einem kranken Tier so schnell wie möglich kompetente Hilfe in Anspruch nehmt und zum Doc geht.

 

19.09.2023

Unsere beiden Junghunde Eida und Tomy, die noch in Spanien auf ihre Ausreisepapiere warten, sind mittlerweile kastriert und dürfen zum Ende des Monats Spanien verlassen. Wir freuen uns schon sehr auf die beiden Basenji-Mixe, von denen allerdings bislang nur die Hündin einen Pflegeplatz hat. Für den Bub suchen wir noch eine liebevolle Pflegestelle, die den Kleinen bis zur endgültigen Vermittlung aufnehmen kann. Da wir alle unsere Pflegeplätze vom Amtsveterinär abnehmen lassen, wird es allerhöchste Zeit und wir hoffen, dass sich in den nächsten Tagen jemand für Tomy melden wird. Vielleicht wäre der Bub auch etwas für eine unserer schon registrierten Pflegestellen? In den letzten Wochen war es nicht einfach, unsere Mitglieder anzusprechen, denn es war Urlaubszeit und fast alle hatten sich etwas Urlaub gegönnt. Jetzt hat die Schule wieder begonnen und alle sind wieder daheim. Vielleicht überlegt es sich ja noch jemand. Der Bub ist wirklich zuckersüß und absolut freundlich.

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17.09.2023

Ein wunderschöner Markt liegt jetzt hinter uns. Wir sind froh, dass wir auf Vanessa gehört und diesen Markt zum erstenmal gebucht haben. Mit über 50 tollen Ständen war er wirklich schon recht groß und hatte einiges zu bieten. Die Besucher waren alle rundherum zufrieden mit den Angeboten und schlenderten durch das tolle Gelände mitten im Soonwald. Das Wetter war bombig und so waren natürlich auch viele Hundebesitzer unterwegs, die bei uns, dem Tierschutz-Stand Nr. 5, innehielten und unsere Angebote begutachteten. Die Hundeleckerchen sind immer der Renner und natürlich alle verkauft worden. Auch viele andere Dinge fanden neue Besitzer und so können wir sagen, dass der Markt ein voller Erfolg war und wir ihn gerne wieder buchen werden.

Kein Markt funktioniert ohne fleißige Helfer. Diesesmal hat Vanessa schon tags zuvor beim Laden des Busses geholfen und mit Uwe alles aus dem Lager beigeschleppt, verstaut und auch tatsächlich nichts vergessen! Die beiden haben jahrelange Erfahrung und wissen natürlich, was sie tun. Vanessa war dann auch während des Markttages im Stand, Regine, Britta, Wolfgang und Caro, Frauke und Charlotte wechselten sich mit der Arbeit ab, so dass der Stand immer kompetent betreut und die Interessenten und Käufer immer gut beraten wurden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen unseren Helfern, die den tollen Markt erst möglich gemacht haben. Ein ganz großer Dank geht auch an die Organisatoren des Soonwald-Erlebnistags und natürlich sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die bei uns etwas gekauft oder gespendet haben und damit den Tierschutz unterstützen.

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Während Uwe mit der Crew auf dem Markt war, habe ich daheim die Stellung gehalten und eine kleine verwilderte Katze eingefangen, die mittlerweile auf einer Pflegestelle 'gezähmt' wird! Das kleine Kerlchen hatte sich jeden Abend an unserem Igelfutter vollgefressen, war aber so wild, dass wir es nicht anlocken konnten. Natürlich siegt der Hunger immer über die Vorsicht und so ging sie mir dann doch in die Falle. Auch wenn ein Leben in Freiheit sicher einige Vorzüge hat, Impfungen, eine liebe Familie und gesichertes Futter haben auch ihren Reiz!

 

16.09.2023

Vor einiger Zeit hatte ich euch darum gebeten, mir Urlaubsfotos zuzusenden, auf denen zu sehen ist, was ihr mit euren Vierbeinern so unternehmt. Jetzt haben wir von den Haltern von Bolle herrliche Bilder bekommen, die ich euch unbedingt zeigen muss. Bolle war bei uns in Pflege. Er war ein wirklich armer Hund, lebte im Zwinger, wurde verprügelt und dann von einem Bekannten des Besitzers aus lauter Mitleid übernommen. Dort durfte er allerdings nicht aus dem Haus und kotete alles voll, die Wohnung gehörte einem anderen Mann und der war gar nicht begeistert. Der Vermieter wollte den Mieter mit samt dem 'Untermieter' rauswerfen und Bolle musste deshalb sofort weg. Der arme Kerl hatte also einen echt miesen Start. Manchmal muss man gar nicht ins Ausland, um den Tieren zu helfen, Bolle ist ein deutscher Hund und auch hier braucht so manches Tier eine schützende Hand. Umso glücklicher sind wir jetzt, auf den Fotos einen Hund zu sehen, der das große Los gezogen hat.

Bolle ist ein toller Junge und es ist uns damals wirklich schwer gefallen, ihn wieder abzugeben. Er hatte unser Herz blitzschnell erobert und hätten wir seine neuen Halter nicht kennengelernt, wäre er sicher bei uns geblieben.

Seht euch die Fotos mal an, er führt das Leben eines Prinzen und das hat er sich auch verdient!

Bolle, du bist ein Glückspilz!

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Danke an die Halter von Bolle, dass wir die Bilder veröffentlichen dürfen!

 

15.09.2023

Heute morgen lag unsere Stute auf der Weide und wollte gar nicht aufstehen. Gestern hatte sie kein Müsli essen wollen, aber auf der Weide gegrast. Uwe war sehr erschrocken, als er sie zuerst gar nicht zum Aufstehen bewegen konnte. Dann aber stand sie und bewegte sich auch ganz normal und ging in den Stall zum Futtern. Wir waren beruhigt und schrieben es dem Sturz und dem epileptischen Anfall von vor vier Tagen zu, außerdem hat ein so uraltes Pferd Arthrosen und da will man morgens manchmal etwas länger im weichen Strohbett liegen. Dass sie sich dann aber kurz darauf im Stall ablegte, ohne zu fressen und zeitweise auf dem Rücken lag, das war gar nicht normal. Sie war nicht geschwitzt, sah aber sehr schwach und erschöpft aus. Wir riefen sofort unsere Tierärztin an. Alessandra war zum Glück schon eine halbe Stunde später bei uns. Sie hörte Cuma ab und stellte fest, dass keine Darmtätigkeit mehr da war. Wir haben Cuma gehen lassen.

Es war eine Entscheidung, vor der wir seit langer Zeit Angst hatten, ihr Sohn Shantar ist vor einem Jahr gestorben und wir haben gehofft, dass sie mit ihrem neuen Freund Wolke noch eine gute Zeit haben würde. Das war ganz sicher so, die beiden Pferde sind wunderbar miteinander umgegangen und waren sehr glücklich zusammen. Sie haben die fetten Weiden genossen und konnten machen, was sie wollten. Jetzt hat Cuma sich verabschiedet. Sie hatte zum Glück keine Schmerzen, weil die Tierärztin sie gut abgedeckt hatte. Ich habe mein Pferdchen auf dem letzten Weg begleitet und bin der Tierärztin sehr dankbar, dass Cuma ganz ruhig einschlafen konnte. Nachdem alle Muskeln erschlafft waren und das Herz nicht mehr schlug sahen wir, dass Unmengen an Blut aus Cumas After lief. Sie hatte offenbar einen Tumor im Darm, der Darm war gerissen und sie hatte über Nacht in die Bauchhöhle eingeblutet, das Blut fand jetzt im Liegen den Weg nach draußen. Es ist der richtige Augenblick gewesen, sich zu verabschieden und wir sind froh, dass wir nicht eine Stunde länger gewartet haben.

Cuma kam mit ca. 6 Jahren völlig verhungert und schlimm misshandelt zu uns. Ihr drei Jahre alter Sohn sah aus wie ein Fohlen. Keine Schweife, keine Mähnen, überall Ungeziefer und Sarkoide. Wir hatten 9 Pferde beschlagnahmen lassen und bei der Versteigerung des Veterinäramtes hatte ein Metzger den Zuschlag bekommen. Die Tiere waren in so schlechtem Zustand, dass sie fast alle noch eine Weidesaison beim Metztger bekamen und dann als Futter für Großkatzen endeten. Wir haben damals die klapperdürre Stute mit ihrem 'Fohlen' übernommen. Cuma hatte bei uns fast 25 Jahre ein herrliches Leben, ihr Sohn war bis zu seinem Tod im letzten Oktober an ihrer Seite. Ihr Freund Wolke hat sich gestern kaum von ihr lösen können, ist jetzt aber mit einem neuen Pferd auf der Koppel nicht mehr alleine und kommt gut damit zurecht.

Gegen Nachmittag bekamen wir dann noch die Blutwerte aus der Klinik, Cuma hatte Blutwerte die 1000-fach erhöht waren. Unsere Entscheidung war richtig, ihre Zeit war abgelaufen. Es schmerzt schrecklich, ein Familienmitglied zu verlieren, es tröstet uns nur der Gedanke, dass sie ein tolles Leben hatte und wir ihr Leid ersparen konnten.

Gute Reise Cuma! Wir vermissen dich sehr!

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14.09.2023

Wir waren mit unseren Hunden wieder einmal in Bad Kreuznach auf dem Kuhberg. Die kleinen Teiche dort sind ideal, um den Hunden die Angst vor Wasser zu nehmen und so haben wir jetzt zu der Bande, der das Schwimmen viel Spaß macht, auch Ronny mitgenommen. Wir waren uns nicht sicher, ob der Bub Wasser toll finden würde und sind erstmal ganz vorsichtig mit ihm zusammen durchs Wasser gelaufen. Ronny war aber gar nicht ängstlich und bevor wir richtig darüber nachdenken konnten, schwamm er genauso wie die anderen. Es ist toll mitanzusehen wieviel Spaß die Bande hat. Wir waren wieder einmal ganz alleine an diesem herrlichen Platz und können es nicht verstehen wieso es dort nicht von Hundebesitzern wimmelt. Trotzdem, es werden die letzten schönen Tage gewesen sein und sobald es kälter wird, ist es vorbei mit dem Planschen im Wasser.

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Eigentlich wollten wir mit allen Hunden nochmal ins Schwimmbad, leider haben wir auf Nachfrage gesagt bekommen, dass dort nur die Hunde ins Wasser dürfen, die Besitzer müssen draußen warten. Es scheint eine Vorgabe der Betreiber zu sein und damit zusammenzuhängen, dass kein Bademeister vor Ort ist. Für uns kommt das dann leider nicht in Frage.

Leider hat unsere Stute wieder einen schlimmen epileptischen Anfall gehabt, wir werden damit sowieso in den nächsten Tagen lieber daheim bleiben. Die Tierärztin war da und hat Blut abgenommen, ein Schmerzmittel und einen Krampflöser gespritzt. Ich habe kein gutes Gefühl.

Die Vorbereitungen für unseren Soonwald-Erlebnistag am 17. September laufen auf Hochtouren, wir haben die letzten Leckerchen gebacken und zum Trocknen aufgehängt und hoffen, dass unseren ehrenamtlichen Helfern nichts dazwischen kommt. Wir freuen uns schon riesig und hoffen, dass ihr uns am Stand 5 besuchen kommt. Das Wetter wird grandios und der Markt sicherlich auch!

Die beiden Spendenpaletten für Spanien sind abgeholt worden und auf dem Weg ins Tierheim! Unsere Kollegen freuen sich schon wie verrückt auf die tollen Sachen!

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12.09.2023

Die beiden Spendenpaletten für die Protectora Villena sind fertig gepackt und stehen zur Abholung bereit in unserer Garage. Ich hoffe, dass sie schnell abgeholt und Anfang nächster Woche in Spanien ankommen werden, um dort in der Quarantänestation und bei der Versorgung der kranken Tiere gute Dienste zu leisten. Desinfektionsmittel sind in einem Tierheim unglaublich wichtig und wir sind wirklich sehr froh, nun endlich eine ausreichende Menge zur Verfügung zu haben.

Ich möchte euch einen der Pfleglinge in der Station einmal näher vorstellen. Es ist Sindbad, ein junger Galgo, der vor einigen Tagen einen Autounfall hatte. Der arme Bub ist von dem Fahrzeug erfasst worden und hatte multiple Brüche der Vorberbeine.

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Im Normalfall sterben solche Hunde am Straßenrand völlig unbeachtet. Sindbad hatte Glück im Unglück und kam in die Protectora Villena. Dort entschied man, dass dieser junge Hund eine Chance haben sollte und sammelte Geld für die OP, die nur in einer Klinik und nicht im Tierheim durchgeführt werden konnte. Auch wir haben für Sindbad gespendet und so ist der Bub nun auf der Krankenstation und hat jede Menge Platten und Schrauben in seinen Beinchen.

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Er wird wieder gesund werden und, so wie es sich für einen Windhund gehört, rennen können. Natürlich ist er nur einer von vielen Hunden, die dringend Hilfe brauchen und nicht jeder bekommt so eine Chance. Wir hoffen, dass die Bilder euch nicht zu sehr schockieren, aber so ist die Realität. Ich finde es wichtig, euch zu zeigen, was mit dem von euch gespendeten Geld und den Mitgliedsbeiträgen passiert. Leider haben wir durch Corona und die allgemeinen Sparmaßnahmen viele Mitglieder verloren. Ob wir in Zukunft noch die von uns gewohnte Hilfe leisten können, ist sehr zweifelhaft.

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Wer für Sindbad spenden möchte kann das entweder über unser Konto der Tierhilfe Phönix tun und bekommt dann natürlich auch eine Spendenquittung oder kann auch gerne direkt an die Protectora Villena Geld überweisen. Die Kontoverbindungen findet ihr im Menü unter 'Helfen!' oder direkt hier.

Dort findet ihr ebenfalls das Formular für eine Fördermitgliedschaft in der Tierhilfe Phönix. 40 € jährlich, das sind etwas mehr als 3,30 € im Monat!

Wir hoffen, dass wir auf dem Soonwald-Markt am kommenden Sonntag wieder ein wenig Bares einnehmen können, die Finanzierung des Vereins ist sonst so nicht mehr zu stemmen.

 

10.09.2023 - #2

Heute abend haben wir aus allen Teilnehmern die glücklichen Gewinner ausgelost. Hier die Namen derer, die eines unserer 4 First-Aid-Packs nun ihr Eigen nennen dürfen:

1. Kirsten Scholl mit Ella
2. Anita Schlufter mit Jani
3. Ilona Arenz mit Berry
4. Renate Brück hat für Tiffy mitgespielt

Wir gratulieren ganz herzlich und bitten um die Zusendung der vollständigen Adresse, damit wir das Päckchen zusenden können. Wer seinen Gewinn direkt bei uns abholen will, sollte bitte kurz vorher anrufen!

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die glücklichen Gewinner nun gut gewappnet sind und die Hundchen im hoffentlich nicht eintretenden Notfall bestens versorgt werden können!

Wir wünschen alles Gute!

Wer diesesmal nicht gewonnen hat, für den gibt es vor Ende des Jahres nochmal eine weitere Chance! Also nicht traurig sein!

Edith und Uwe mit dem ganzen Team der Tierhilfe Phönix e.V.

 

10.09.2023

Wir haben für die Protectora Villena 2 Paletten mit unterschiedlichsten Desinfektionsmitteln gespendet bekommen. So etwas ist einfach großartig und wir möchten uns dafür nochmal ganz herzlich bedanken. Tatsächlich mussten wir nur den Transport zu uns bezahlen und die 140 € sind ein Bruchteil des enoren Warenwertes, der mit über 7500 € beziffert wurde. In der Protectora wird Desinfektionsmittel täglich benötigt. Es müssen Böden gereinigt werden und Flächen desinfiziert werden, Man braucht Spray und Tücher, Kanister mit Desinfektionslösung für die Zwinger und natürlich auch Händedesinfektion für den Quarantäne- und OP-Bereich. Auf den beiden Paletten ist alles in ausreichender Menge vorhanden. Maria war schon ganz aufgeregt, als ich ihr davon erzählt habe und ich hoffe, dass die beiden Paletten in der nächsten Woche auf die Reise gehen können. In den letzten Tagen haben wir noch einige Futterspenden bekommen, die wir dann noch draufpacken werden.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Spendern und ganz besonders bei den netten türkischen Damen, die extra bei Edeka für die Tiere einkaufen waren. Sie hatten im Vorfeld bei uns angerufen und gebeten, etwas spenden zu dürfen. Sie lieben Tiere und andere Vereine hatten ihre Spende tatsächlich abgelehnt. Sie fühlten sich deshalb völlig verunsichert und wiesen immer wieder darauf hin, dass sie sehr tierlieb wären und die Spende wirklich von Herzen käme. Tatsächlich ist es uns schleierhaft, wieso man so eine Spende ablehnt, die beiden Damen meinten, dass es daran läge, dass sie Türken seien. Wäre das wirklich so, dann geht es manch einem Verein wohl tatsächlich zu gut! Wir stehen als Verein stellvertretend für die Tiere, die dringend Hilfe brauchen. Der Gedanke, dass wir Futter ablehnen, weil uns die Nase von jemandem nicht passt, ist grotesk! Tierfreunde sollten immer zusammenarbeiten, egal, woher sie kommen. Wir sind dort, wo Tiere Hilfe benötigen und wir respektieren jeden, der helfen kann und will - egal woher er kommt! In der Türkei geht es vielen Tieren schlecht, genauso wie in Spanien, Italien, Rumänien, China oder sonstwo. Wer mir in Deutschland Spenden für diese Tiere bringt, ist herzlich willkommen, erst recht, wenn er aus einem dieser Länder kommt! Es ist doch großartig, dass sich Menschen Tieren verbunden fühlen. Die Sippenhaftung ist abgeschafft! Wer das noch nicht in seinen Kopf bekommen hat, sollte sich vielleicht ein anderes Betätigungsfeld als den Tierschutz suchen. Hier interessiert uns Schuld recht wenig, unser Prinzip ist Hoffnung!

 

09.09.2023

Heute waren wir im Naturschwimmbad Otterberg. Der Tierschutzverein Animal Sunshine Farm e.V. aus Kindsbach hatte einen tollen Tag im Schwimmbad organisiert, den alle Gäste sichtlich genossen haben. Das Wetter war großartig, die Hunde waren freundlich und die Menschen nett. Für das leibliche Wohl war gesorgt und es gab jede Menge engagierte Vereinsmitglieder, die den Tag sicher und mit viel Sachverstand begleiteten. Die Hunde durften mit ihren Besitzern ins Wasser und wie es bei einem Waldschwimmbad zu erwarten ist, war das Wasser nicht gechlort und herrlich frisch. Mickey, Angelo und Pheusy waren mit uns unterwegs, denn sie können schwimmen (Pheusy hatte die Schwimmweste dabei) und haben von dem kühlen Nass reichlich Gebrauch gemacht. Pheusy war natürlich wieder Everybody's Darling und wanderte ganz eigenständig auf dem gesamten Gelände herum. Überall fand er Menschen, die ihn streichelten und nett zu ihm waren. Für Pheusy war es großartig, auch wenn er nur mit der Schwimmweste ins Wasser durfte und die meiste Zeit im 'Kinderbecken' herumstrolchte. Mickey und Angelo sind mit uns zusammen ins etwas tiefere Wasser gegangen und fleißig geschwommen. Es scheint jetzt nichts mehr besonderes zu sein, sie bewegen sich absolut selbstverständlich im Wasser und haben keine Angst davor. Natürlich sind beide keine Labradore, die hüpfen ja tatsächlich mit Anlauf vom Beckenrand ins Wasser. Alle Hunde, die da waren, waren lieb und verträglich, ab und zu hörte man mal ein Brummeln und sofort war jemand vom Verein da, der sich mit viel Sach- und Fachverstand kümmerte.

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Tatsächlich haben wir auch Luke getroffen! Er ist jetzt der Hund eines dortigen Vereinsmitgliedes und entpuppte sich als großartiger Schwimmer. Ich bin sicher, Marion freut das ganz besonders. Sie möchte natürlich gerne wissen, wie sich ihr ehemaliges Hundchen entwickelt. Marion, du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Luke hat den Jackpot geknackt! Er ist so brav gewesen und schon gut auf sein neues Frauchen fixiert, dass wir mehr als begeistert sind. Wir haben Luke extra für dich beim Schwimmen gefilmt, ich weiß, dass du dich freust, ihn so glücklich zu sehen.

Der Tag war perfekt und wir alle hatten wahnsinnigen Spaß! Noch mehr Fotos findet ihr hier.

Mickey ist leider, totz vielem Üben, ein nicht so guter 'Autofahrer'. Bei vielen Kurven wird es ihm übel und sein Magen dreht sich spätestens nach zwanzig Minuten Fahrzeit um. Heute war das kein Problem, die Autobahnstrecke hat er prima gemeistert. Auf dem Rückweg war allerdings die Anschlussstelle der Autobahn gesperrt, wir mussten also ein Stück über Land fahren. Das bedeutet viele Kurven und deshalb hatte ich schon das Handtuch parat. Mickey hat allerdings ganz brav geschlafen und sich nicht gerührt. Angelo, der beim Autofahren immer brüllt und seinen Emotionen freien Lauf lässt, war ebenfalls unnatürlich still und lag ganz platt und selig auf seinem Plätzchen. Alle Hunde waren müde und glücklich, Uwe und mir ging es ähnlich...

Wir werden das ganz sicher nochmal machen. Als nächsten Termin haben wir den 23. und 24.09.23 auf dem Schirm. Wir hoffen, dass das Wetter dann auch wieder so herrlich ist wie heute. Die Animal Sunshine Farm Kindsbach wird wieder der Ausrichter sein, allerdings geht es dann in ein 'normales' Schwimmbad. Wir sind mal gespannt. Wer mit sinem Hund dabei sein möchte, muss natürlich einen gültigen Impfpass vorweisen können.

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06.09.2023

Für Mickey, Angelo und Sira hatten wir einen ganz besonderen Ausflug auf den Kuhberg in Bad Kreuznach geplant. Das Wetter war herrlich und die Schwimmweste für Sira wurde mit vielen Handtüchern, Leckerchen, Leinen und einer Sitzgelegenheit für uns eingepackt. Ob Sira schwimmen kann, wussten wir nicht und ehrlich gesagt hatte ich daran so meine Zweifel. Angelo war ebenfalls noch nie im Wasser, er ist aber mehr der Typ, der alles ausprobiert und wenig Angst hat. Also starteten wir morgens recht früh, um nicht in die Mittagshitze zu kommen und waren auch tatsächlich zuerst die einzigen Besucher an den wunderschönen Teichen mitten im Wald. Sira war die ganze Sache von Anfang an unheimlich, sie wollte weder ohne Schwimmweste noch mit ins Wasser. Nach mehreren Anläufen traute sie sich dann wenigstens mal durchs ca. 30 cm tiefe Wasser zu laufen, als es dann aber tiefer wurde, wollte sie einfach nicht mehr. Sie verhält sich ähnlich wie Pheusy, vorne paddelt sie wie wild und hinten tut sich nichts. Von Schwimmen sind wir meilenweit entfernt und Spaß macht es ihr auch nicht. Bei Angelo sieht das völlig anders aus. Der Bub brauchte keine Schwimmweste, er guckte sich das bei Mickey mal an und schwamm los. Ich habe euch das gefilmt und man kann gut sehen, dass es für ihn überhaupt kein Problem ist. Er schwimmt so gut, als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Angelo und Mickey waren dann noch mehrmals in den unterschiedlichen Teichen, Mickey springt mittlerweile einfach rein, sein Kopf ist dabei manchmal unter Wasser, aber das interessiert ihn offenbar nicht. Wir haben dann gegen Mittag alle gut abgetrocknet und sind wieder heimgefahren. Sira war sichtlich 'not amused', Angelo und Mickey dagegen waren total happy!

Für das Wochenende haben wir uns im Naturschwimmbad Otterberg angemeldet, dort wird am 09. September das quellwassergespeiste Bad für die Hunde freigegeben und am 23. und 24. September wird das Waldfreibad in Rodenbach bei Kaiserslautern ebenfalls ein Hundeschwimmen veranstalten. Vielleicht hat ja jemand von euch ebenfalls Lust, mit seinem Hundchen vorbeizukommen.

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04.09.2023

Für Angelo hat jetzt wieder eine harte Zeit begonnen. Wir bereiten uns auf den Soonwald-Erlebnistag am 17. September vor und haben schon angefangen Hunde-Leckerchen zu backen. Die fertigen Kekse hängen zum Trocknen in Leinensäckchen an der Decke des Arbeitszimmers. Angelo riecht die Leckereien und kann jetzt nur noch mit hoch erhobenem Kopf schnüffelnd durchs Haus laufen. Die Kekse sind unerreichbar für ihn und so bleibt nur das Inhalieren des Dufts. So ein armer Kerl, für ihn ist das schrecklich, denn er ist der verfressenste Hund, den wir je hatten.

Mittlerweile steht fest, welchen Stand wir auf dem Markt bekommen werden, es ist die Nr. 5 und damit sind wir recht nahe am Eingang und damit sehr gut plaziert. Wir freuen uns schon sehr und hoffen, dass der Markt gut besucht sein wird. Mittlerweile hat er über 50 Aussteller mit tollen Ständen und dürfte in der Umgebung von 50 km gut beworben worden sein. Vielleicht wollt ihr uns ja mal am Sonntag, den 17. September im Walderlebniszentrum Soonwald auf dem Soonwald-Erlebnistag besuchen. Wir würden uns riesig freuen euch zu sehen! Es wäre schön, wenn sich kurzfristig noch Helfer finden würden, auch stundenweise, dann hätten wir es alle leichter.

 

02.09.2023

Luke ist vermittelt! Das freut uns jetzt wirklich, denn der nette Hund hatte wirklich großes Pech bei seinem letzten Frauchen. Sie ist krank geworden und so musste sich dieses wirklich gute Team trennen. Wir haben alles versucht, es so leicht wie möglich für beide zu machen. Luke bekam eine tolle Pflegestelle mit anderen Hunden und seine ehemalige Halterin bekommt jetzt Fotos von einem glücklichen Hund. Manchmal ist das Leben hart und ungerecht, doch wir müssen es nehmen, wie es ist und versuchen das Beste daraus zu machen. Ich denke, Luke wird nun sein restliches Leben in der Nähe von Lauterecken verbringen und dort glücklich und zufrieden leben. Seinem ehemaligen Frauchen wünschen wir gute Besserung, die Sorge um ihr Hundchen konnten wir ihr nehmen und sie wird sicherlich froh sein zu sehen, wie gut es ihrem Schatz jetzt geht. Noch ist Luke nicht umgezogen, aber sobald wir Fotos von dort bekommen, werden wir sie, mit dem Einverständnis der neuen Halter, hier veröffentlichen.

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31.08.2023

In Spanien sind die drei Spendenpaletten, die wir am 25. August versendet hatten, angekommen. All die nützlichen Dinge, die wir von euch gespendet bekamen, sind jetzt in der Protectora Villena. Dort werden sie den Tieren helfen, die es noch nicht geschafft haben und leider noch auf ein tolles Zuhause warten müssen.

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Wir hoffen, dass wir bald unsere beiden Basenji-Mixe - ein Bub und ein Mädel - nach Deutschland holen können. Sie sollten mittlerweile reisefertig sein. Bis jetzt haben wir nur eine Pflegestelle für das Mädchen finden können, der Rüde sucht noch ein schönes Plätzchen. Natürlich wollen beide so schnell wie möglich ein endgültiges Zuhause haben und deshalb hoffen wir, dass sich bald mal Interessenten melden. Bisher war es recht still um die beiden hübschen Hundchen! Sie sind bildschön, brav und kerngesund, es gibt also keinen Grund, sich zurückzuhalten!

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Für unseren süßen Luke konnten wir nette Menschen finden. Es ist so wie schon so oft gewesen, erst meldet sich eine ganze Woche niemand und kaum hat jemand angerufen, rufen gleich noch drei weitere Interessenten an. Wir hatten die Qual der Wahl und haben ganz sicher den besten Platz für Luke gefunden. Wenn die Vorkontrolle so gut läuft, wie wir uns das erhoffen, dann hat der Bub sein endgültiges Zuhause sicher. Er hätte dann einen tollen Spielkameraden und wäre nicht mehr allein.

 

30.08.2023

Die nächsten Paletten für Spanien liegen schon bereit und werden direkt mit den Spenden vom Fressnapf beladen. Wir freuen uns jedesmal über den Anruf und holen die tollen Sachen immer gleich ab. Vielen lieben Dank an die Kunden und Mitarbeiter, eure Spenden helfen den Tieren in Not!

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Heute wurden wir wieder einmal von der Polizei angefordert, um einen jungen Labrador in Wöllstein abzuholen. Es war kein Tierheim erreichbar und auch vom Ordnungsamt war niemand da. Die Polizei weiß allerdings, dass wir eigentlich immer erreichbar sind und so sind wir auch sofort nach Wöllstein gefahren. Die Finder des Hundes waren wohl nicht besonders hundeerfahren, denn uns erwartete kein Labrador-Welpe, sondern eine schon sehr betagte Cocker-Dame. Sie hörte wohl nichts mehr und Zähne waren auch keine mehr zu sehen, ich schätzte sie auf ca. 15 Jahre. Das alte Mädelchen war gechipt und so konnten wir schnell erfahren, zu wem sie gehörte. Dem Weg brauchten wir uns allerdings gar nicht mehr zu machen, weil die Besitzerin plötzlich im Auto angefahren kam. Sie suchte ihr Hundchen schon 2 Stunden ganz verzweifelt. Rufen hatte ja bei der alten Cocker-Dame keinen Sinn mehr und so fuhr sie mit dem Auto die Gegend ab. Die Finder wohnten ganz in der Nähe der Besitzerin. Gut, wenn es so ausgeht und ein tauber Hund nicht vor ein Auto läuft. Wir haben uns mit der Halterin und den Findern gefreut. Das Hundchen wusste sicher nichts mit der ganzen Aufregung anzufangen und war froh, wieder im Auto nach Hause gefahren zu werden. Ende gut, alles gut!

 

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Hallo ihr Lieben,

ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die von meinem Geburtstag wussten und an mich gedacht haben. Ich habe wunderschöne Blumen bekommen, liebe Karten und tolle Geschenke! Ich habe mich riesig gefreut.

Ganz herzlichen Dank!

 

29.08.2023

Hallo ihr Lieben!

Ich möchte euch heute zu einer Verlosung einladen. In den letzten Wochen sind viele Hunde mit ihren Menschen in den Urlaub gefahren. Plötzlich haben die Vierbeiner dann Fieber bekommen, Durchfall gehabt oder sich kleine Verletzungen zugezogen. Der Tierarzt war natürlich nicht mit im Urlaub und man brauchte wenigstens mal eine Mullbinde, eine Wundsalbe oder eine Zeckenzange usw. Damit so etwas nicht mehr passiert, sollten unsere Tiere ein Notfall-Pack besitzen. Wir haben euch vier solcher nützlichen Taschen gepackt und werden sie jetzt verlosen.

Jeder, der uns ein Bild seines Hundes schickt, nimmt teil. Die Aktion beginnt heute und endet am 10. September um 20 Uhr. Bitte schreibt den Namen eures Hundes zu dem Foto dazu. Wir werden unter allen Teilnehmern die 4 Gewinner auslosen!

Wir drücken euch die Daumen!

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27.08.2023

Maria hat uns Bilder von den drei Futterpaletten geschickt, die ihr über VETO gespendet habt. Es hat etwas gedauert, bis sie ankamen, aber jetzt sind sie da. Alle sind immer wahnsinnig glücklich, wenn Futter im Lager steht, das ist einfach beruhigend. Man weiß, dass in den nächsten Tagen nichts passieren kann und die Näpfchen voll sein werden. Dafür habt ihr gesorgt und dafür bedanken wir uns bei euch allen ganz herzlich! Ihr seid einfach die Besten!

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Ich habe in den letzten Tagen einiges unternommen, um an Futter zu kommen, immerhin haben wir einen Vorlauf von mindestens 4 - 6 Wochen und so lange halten die 3 Paletten natürlich auch nicht. Leider hatte ich erstmal wenig Erfolg. Aufgeben werden wir natürlich nicht und in den nächsten Tagen hoffe ich darauf, dass vielleicht doch wenigstens eine Firma auf meine Schreiben antworten wird. Warten wir es mal ab! Drückt mal ganz feste die Daumen!

Nachdem wir die schlimme Hitze wohl jetzt hinter uns haben, hat uns der Regen etwas abgekühlt und tatsächlich sind unsere Weiden wieder fett und grün. Unsere Pferdchen stehen im Überfluss und schlagen sich die Bäuche voll. Cuma bekommt jeden Tag noch zweimal einen dreiviertel Eimer voll mit Futter, ihre Zähne sind gemacht und natürlich ist sie entwurmt, trotzdem nimmt sie sehr wenig zu. Sie ist am Cushing-Syndrom erkrankt und obwohl sie den ganzen Tag futtert, scheint ihr Körper die Energie schneller zu verbrauchen, als wir sie zuführen können. Noch sieht unser altes Pferdchen nur sehr schlank aus und natürlich darf ein Vollblüter schlank sein. Da wir aber wissen, dass die Pferde im Winter immer mindestens 50 kg abnehmen, ist sie an der Grenze angelangt. Wenn sie zu dünn wird, schafft es ihr Körper nicht mehr, sich davon zu erholen. Es geht also jetzt darum, sie so gut aufzufüttern wie irgendwie möglich. Sie weiß von alledem nichts und steht glücklich im fetten Gras, ihr Freund 'Wolke' weicht ihr nicht von der Seite. Wir freuen uns jeden Tag an der geschenkten Zeit, die Cuma nach dem Tod ihres Sohnes vor fast einem Jahr jetzt hat. Zwei glückliche alte Pferde! Ist das nicht ein tolles Bild?

Wir hatten gebeten, uns doch einfach mal Urlaubsbilder unserer Ehemaligen zuzusenden. Es ist eigentlich immer möglich, mit den Hundchen in den Urlaub zu fahren, wenn man nicht gerade eine lange Flugreise plant. Unsere Hundehalter scheinen sich alle für den Urlaub mit Hund entschieden zu haben und haben jetzt die ersten Bilder geschickt. Hier seht ihr Popeye im Urlaub an der Nordsee.

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Wir sind natürlich daheim geblieben und versuchen es uns hier schön zu machen. Wallertheim ist der Nachbarort von Armsheim und mit dem Fahrrad leicht erreichbar. Wir düsen immer mit unseren Hundeanhängern durch die Felder und haben jetzt einen Weg entdeckt, auf dem wir recht schnell im Renaturierungsgebiet der Nachbargemeinde sind. Die Wallertheimer haben dort ein herrliches Stück Natur, das die Bürger sogar noch verschönern. Auf der Anhöhe wurde eine Wingertsschaukel aufgestellt und eine tolle riesige Liege. Ich raste dort gerne und guck mir die Umgebung beim Schaukeln oder bequemen Ausruhen auf der Liege an. Zusätzlich gibt es noch die sogenannte Fischtreppe. Es ist ein Stück des Baches, das mit großen begehbaren Wackersteinen versehen wurde. Unsere Hunde finden das großartig und freuen sich über die herrliche Abkühlung. Für die Menschen sind Sitzplätze vorhanden und überall stehen große und kleine Fisch-Skulpturen. Ein Sonnensegel über einer Bank macht es sogar bei heißen Temperaturen möglich, hier im Schatten am plätschernden Bach zu sitzen. Ein wirklich herrliches Plätzchen. Wie schön, wenn eine Gemeinde so etwas in Zusammenarbeit mit ihren Bürgern zustande bringt.

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Unsere Hundchen sind nach einem solchen Ausflug immer ganz glücklich. Sie laufen mittlerweile gute zwei Stunden am Fahrrad. Wir fahren immer ganz langsam, so dass sie noch schnüffeln können. Wenn sie keine Lust mehr haben, packen wir sie in den Anhänger und fahren wieder heim. Wir haben uns viel Mühe gemacht, sie an die Anhänger zu gewöhnen und das zahlt sich jetzt wirklich aus. Sie freuen sich wie verrückt, wenn Uwe die Räder mit den 'Kutschen' aus der Garage holt und steigen sofort in die weich gepolstereten Anhänger ein. Die zwei Stunden Ausfahrt sind für uns wirklich wichtig, es ist immer wie ein kleiner Urlaub vom anstrengenden Alltag.

 

25.08.2023

Ich hatte schon mehrfach über unseren Futternotstand in Spanien berichtet und um Hilfe gebeten. Gerade in der Urlaubszeit bekommen wir fast keine Spenden und trotzdem müssen die Hunde und Katzen der Protectoras verpflegt werden. Da wir seit längerer Zeit nicht nur die Protectora Villena unterstützen, sondern dazu noch viele andere Organisationen im Umkreis von Alicante, spitzt sich das Problem immer mehr zu. Ich weiß wirklich nicht, woher ich noch größere Mengen Futter bekommen soll. Bei allen Adressen, die ich hatte, habe ich angefragt und es ist recht wenig dabei heraus gekommen. Wir konnten heute nochmal drei Paletten nach Spanien schicken, es sind Hilfsgüter, die ebenfalls dringend gebraucht werden. Für einen Teil der Spenden möchte ich mich ganz herzlich bei Sylivia P. und ihrem Verein 'Spendenkette für den Tierschutz - mit der eigenen Hand bis zur Pfote (i. Gr.)' bedanken. Sie hat uns Desinfektionsmittel mitgebracht und jede Menge Körbchen und Transportboxen. Hilfe unter Kollegen ist immer der einfachste Weg, das zu bekommen, was man gerade dringend braucht und wenn der Anfahrtsweg nicht so weit ist und man die Sachen sogar noch gebracht bekommt, dann kann man sich mehr als glücklich schätzen und nur noch ganz lieb DANKE sagen. Tolle Sache Sylvia, beim nächsten Mal haben wir vielleicht etwas, was ihr dringend braucht! Wir bleiben in Kontakt! DANKE an dich und deinen Verein!

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Leider hat niemand von den Kollegen Futter übrig und deshalb stelle ich das jetzt mal in der Runde unserer Leser ein. Wer weiß, vielleicht einen Futterhandel oder Fachmarkt, der uns Futter für Hunde und Katzen spenden könnte. Da jeder Sack zählt, sind wir auf jeden Tipp angewiesen. Ich habe keine Hemmungen, für die Tiere zu betteln und es ist mir ehrlich gesagt völlig egal, was andere in diesem Fall von mir denken. Ich frage nicht für mich und unsere Hunde, sondern für hungernde Tiere in Spanien, die ohne Futter nicht über den Winter kommen werden. Ich weiß, dass ich unsere Mitglieder nicht mehrfach im Jahr um Hilfe bitten kann und ich möchte auch niemandes Geldbeutel überstrapazieren, aber vielleicht weiß ja noch jemand, wo ich Futter herbekommen kann oder kennt jemanden, der jemanden kennt...

VETO wird demnächst ebenfalls wieder ein Voting starten. Es werden 30 Vereine ausgewählt, die die meisten Stimmen bekommen haben und VETO wird auch nochmal 10 Vereine zusätzlich auslosen, die dann das gespendete Futter bekommen. Wir haben schon mehrfach an dieser Aktion teilgenommen, aber leider sind wir zu klein, um erfolgreich mitmischen zu können. Wir haben einfach nicht die Reichweite, die große Vereine haben und können nur darauf hoffen, beim Auslosen Glück zu haben. Auf so viel Glück werden wir uns aber natürlich nicht verlassen und so müssen wir schon jetzt an den Herbst und Winter denken und die Zeit, in der die Tiere sicherlich nicht mehr genug zu essen haben werden. Trotzdem, das Voting beginnt am 27.09.23 um 16 Uhr und endet am 06.10.23 um 12 Uhr! Die eigentliche Spendenaktion läuft 9 Wochen und beginnt am 02.11.23 um 16 Uhr, beendet wird sie am 04.01.24 um 23:59 Uhr.

Wir werden euch nochmal an den Beginn der Aktion erinnern, denn natürlich habe ich uns angemeldet, um ein Stück vom Kuchen zu ergattern. Alle Chancen müssen genutzt werden. Wie ihr allerdings am Datum sehen könnt, wird das Futter für die Gewinner sicherlich erst im Januar oder Februar ausgeliefert werden. Wenn wir uns nicht vorher schon abstrampeln und alles versuchen, was nur möglich ist, dann käme, selbst wenn wir einer der Gewinner wären, das Futter für viele Tiere schon zu spät.

Ich werde versuchen, einen Bericht über unsere Arbeit in der Zeitung oder dem Wochenblatt zu platzieren und vielleicht auch so noch Futterspenden zu generieren. Ich will nichts unversucht lassen.

Wer Futter spenden will, sollte bitte Sackware und/oder Dosen kaufen. Leckerchen sind lieb gemeint, aber machen nicht wirklich satt. Aluschalen mit Futter können schlecht transportiert werden, also lieber Dosen nehmen. Ihr wisst, wir sind nicht wählerisch und wenn ihr Aluschalen bekommt und Leckerchen, dann nehmen wir die auch! :) Wir verpacken alles gut und bezahlen den Versand nach Spanien. Da so etwas viel Geld kostet, müssen die Paletten wirklich voll werden. Eine halbe Palette zu verschicken kostet genausoviel wie ein volle!

Wir haben noch Spendendosen, die dringend einen Platz suchen! Wer also eine Spendendose von uns aufstellen kann, der kann sich bei uns gerne eine abholen! Außerdem haben wir große Spendensammler - das sind rollende Gitterboxen, die mit Futterspenden befüllt werden können - unten Sackware und oben Dosen usw. Wir nehmen aber auch bei uns in der Bahnhofstr. 39 in Armsheim jede Spende an. Wenn wir nicht daheim sind, kann man die Futterspenden auch gerne in unserem Anhänger in der Einfahrt deponieren.

Für unseren Stand auf dem Soonwald-Erlebnistag am 17. September suchen wir noch nette Helfer! Der Erlös dieses Marktes kommt zu 100 % der Protectora Villena zugute!

Haben wir unter unseren Unterstützern jemanden, der Seife sieden kann?

 

23.08.2023

Am 21.08.2023 habe ich darüber berichtet, wie teuer es sein kann, ein verwaistes Tier aufzunehmen. Heute haben wir einen 'Greifvogel' gebracht bekommen. Die Polizei hatte schon morgens wegen einer Schlange und einer Schildkröte angerufen, gegen Abend war es dann der Greifvogel. Eine Dame aus Wöllstein hätte ihn gefunden, es sei ein Jungtier und sie hätten alles versucht, aber niemanden gefunden, der noch erreichbar sei. Deshalb hätte man sich an die Polizei gewendet. Die Polizei weiß, dass wir immer ereichbar sind und informierte uns, dass die Dame das Tier zu uns bringen würde. Man freut sich ja schon, wenn man mal nicht selbst fahren und das Tier abholen muss, also warteten wir über eine Stunde auf die Ankunft des Greifvogels aus Wöllstein, das ca. fünfzehn Minuten entfernt ist.

Gegen 22 Uhr kam er dann endlich an - in einem kleinen Glasschälchen - ohne Unterlage oder Abdeckung... Natürlich konnten wir sofort sehen, dass es sich nicht um einen Greifvogel handelte, denn es war ein Mauersegler, der schon fast flugfähig ist! Das Tier hatte unglaublichen Hunger und musste natürlich umgehend versorgt werden. Tatsächlich ist um diese Zeit niemand mehr erreichbar, da das arme Kerlchen aber dringend Futter brauchte, haben wir unsere Tierschutz-Kollegin Heidrun März angerufen. Sie hat schnell Futter für das Mauersegler-Jungtier aufgetaut (Heimchen) und wird es bis morgen aufpäppeln. Danach müssen wir das kleine Vögelchen in die Auffangstation nach Frankfurt bringen. Uwe war um kurz nach 23 Uhr endlich wieder daheim und Heidrun dürfte wohl bis weit nach 24 Uhr mit dem Füttern ihrer Pfleglinge und dem ständigen Säubern und desinfizieren ihrer ebenfalls ehrenamtlich betriebenen Station beschäftigt gewesen sein. Dass die beiden Frauen, die den 'Greifvogel' gebracht hatten, ohne einen Cent zu spenden, wieder abgezogen sind, sind wir mittlerweile gewöhnt. Was jetzt an Kosten noch auf uns zukommt, werde ich euch aber gerne mal schildern. Denn gerade die Aufnahme eines Mauerseglers stellt uns Tierschützer vor einige Probleme.

Die Mauersegler befinden sich im ersten Lebensjahr eigentlich nur in der Luft. Mausersegler sind Zugvögel. Sie fliegen tausende Kilometer zu ihren Winterquartieren, die in Afrika liegen und natürlich auch wieder zurück nach Europa. Einige Vögel machen zwar kurze Pausen, aber diese nehmen gerade mal ein Hundertstel der Zeit zwischen den Brutphasen ein. Andere sind über 10 Monate lang nur in der Luft, sie schlafen im Flug, indem sie eine Gehirnhälfte zum Schlafen nutzen und mit der anderen den Flug steuern. Nur während der Brut im Sommer verbringen Mauersegler längere Zeit in ihrem Nest, ohne zu fliegen. Schwedische Forscher errechneten die durchschnittlich tägliche Flugleistung der Tiere mit 570 Kilometer!!! Die Forscher konnten sogar feststellen, dass die von ihnen untersuchten Tiere über neun Tage lang 832 Kilometer weit pro Tag flogen. Es handelt sich also um echte Spezialisten der Lüfte. Wenn man jetzt Ende August noch einen Mauersegler findet, muss man wissen, dass es sich um einen echten Notfall handelt, denn die erwachsenen Tiere sind nämlich schon seit einigen Tagen wieder nach Afrika unterwegs und einen später aufgepäppelten Mauersegler kann man nicht einfach hinterher schicken. Der Stichtag zur letzten Abreise ist meistens der 10. September, dann muss es allerdings mindestens 20 °C warm sein und die Nachttemperaturen dürfen nicht unter 10 °C absinken, es muss sonnig sein und es müssen genügend Insekten in der Luft herumfliegen. Dieser Termin ist für unseren Jungvogel nicht mehr zu schaffen. Deshalb werden wir das Tierchen nach Frankfurt in die Aufzuchtstation bringen müssen. Von dort aus werden die flugfähigen Tiere dann nach Fuerteventura ausgeflogen und dort ausgewildert. Dass so ein Aufwand bezahlt werden muss, ist klar und natürlich würden wir einen Vogel nie einfach nur abgeben und uns bedanken. Wir werden das Tier soweit bespenden, dass der Station keine Kosten entstehen. Was da alles an Arbeit dranhängt, haben die beiden Finderinnen sicher nicht gewusst, trotzdem hätten wir uns gefreut, wenn sie wenigstens 10 € da gelassen hätten - alleine der Sprit, um nach Frankfurt zu fahren, ist teurer!

Damit ihr mal wisst, was so eine Auffangstation leistet, möchte ich euch anhand des Mauerseglers mal das 'Shiften' erklären. Die Tiere, die zu spät sind, um noch rechtzeitig den Abflug nach Afrika zu schaffen, verletzt waren oder die durch falsche Aufzucht nicht ausreichend Gefieder aufbauen konnten, können durch das Shiften noch eine Chance bekommen und es doch noch schaffen. Das Wort Shiften stammt eigentlich aus der Falknerei und bezeichnet eine Methode, bei der abgebrochene Federn vom Falkner durch gleichartige unversehrte ersetzt werden. Heute verwendet man für solche Reparaturen elastische Fiberglasstäbe, Carbonstäbe oder die Kiele anderer Federn sowie Sekundenkleber zum schnellen Aushärten. Dass diese Arbeit äußerst sorgfälig gemacht werden muss und einiges an Routine erfordert, ist klar. Die Frankfurter Mauerseglerklinik begann mit dem Austausch einiger defekter Schwungfedern 1997. Mittlerweile ist es möglich, (in Ausnahmefällen) fast das gesamte beschädigte Großgefieder eines Seglers zu ersetzen. Es können pro Flügel 15 Armschwungfedern und max 15 Hand- und Steuerfedern ersetzt werden. Diese Federn stammen von verstorbenen Tieren. Wichtig ist es, die Federn dem Alter des Tieres passend zu ersetzen. Ein Jungvogel hat andere Federlängen als ein Altvogel. Setzt man die Federn falsch ein, wird das Tier, das über viele Monate nur mit Fliegen beschäftigt ist, schlechte Chancen auf ein Überleben haben. Das Shiften passiert eigentlich fast immer unter Vollnarkose, der Vogel muss absolut still halten denn das Einpassen und Einkleben der 'neuen' Federn ist diffizile Feinarbeit. Natürlich ist so ein Eingriff nicht die Regel und sollte es auch nie werden. Das Vorbereiten eines neuen Federsatzes dauert ca. 6 Stunden und das Anbringen am Vogel nochmal 1 - 3 Stunden zusätzlich. Besser allerdings wäre es, im Vorfeld schon Ernährungs- und haltungsbedingte Defekte zu verhindern! Deshalb gehört ein Mauersegler immer in die Hand eines Fachmanns. Wir empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Mauersegler e.V. und die daraus erwachsene Mauerseglerklinik in Frankfurt.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den fach- und sachkundigen Päpplern, die uns in der Zwischenzeit hilfreich zur Seite gestanden haben. Danke an Heidrun und Rebecca!

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22.08.2023

Wir haben Luke nun seit zwei Wochen in der Vermittlung. Er hat sich bei der Pflegestelle super eingelebt und ist ein fröhlicher, netter Hund mit guter Erziehung. Es ist Urlaubszeit und deshalb ist es nicht so ganz einfach, ein neues Zuhause für einen Pflegi zu finden, denn die Menschen sind verreist und nehmen sich eine wohlverdiente Auszeit. Trotzdem braucht unser kleiner Luke natürlich ein neues Zuhause und wir geben uns alle Mühe, es für ihn zu finden. Luke ist ein wirklich freundlicher Hund, er geht gerne spazieren und liebt Kinder. Ich habe euch hier nochmal seine Eckdaten zusammengestellt und möchte darum bitten, die Anzeige über die euch zur Verfügung stehenden Plattformen so oft wie möglich zu teilen!

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21.08.2023

In den letzten Wochen sind uns und anderen Tierschützern viele Wildtiere gebracht worden. Oft sind es kleine untergewichtige Igelchen, Vögelchen, die bei der Hitze aus dem Nest gesprungen sind, auch mal ein verletzter Storch oder Reiher. Manchmal sind es kleine Eulen oder auch Greifvögel, die Kollisionsverletzungen aufweisen. Für alle diese doch sehr unterschiedlichen Tiere benötigt man das passende Fachwissen oder die richtige Adresse, zu der man sie bringen kann, um ihr kleines Leben zu retten.

Manchmal ist das Pflegen und spätere Auswildern der Tiere gar nicht so leicht und sehr kostenintensiv. Einen Igel aufzunehmen kostet die Tierschützer mindstens 50 €, bis dieser wieder in die Natur entlassen werden kann. Oft muss ein Tierarzt zugezogen werden, es erfolgen Behandlungen gegen Lungenwürmer und natürlich hat so ein Stachelritter auch oft Flöhe und Zecken. Manchmal sind die Kerlchen durch Mähroboter schwer verletzt und müssen mehrere Wochen aufgepäppelt werden. Es fallen Kosten für Spezialfutter und Tierarztbehandlungen an, Fahrtkosten, Medikamente usw. Es muss eine artgerechte Unterkunft gebaut werden und es werden Schüsselchen, Häuschen, ggf. Einstreu benötigt. Zeit und Liebe werden nicht berechnet. Viele der tierlieben Menschen, die uns Tiere bringen, empfinden es als selbstverständlich, dass wir diese aufnehmen und versorgen. Dass das mit viel Zeitaufwand und erheblichen Kosten verbunden ist, scheint kaum jemanden zu interessieren. Es scheint nach dem Motto zu gehen "aus den Augen, aus dem Sinn" und schließlich ist der Tierschutzverein ja "zuständig". Ich kann mich in diesem Jahr nur an eine Nachfrage erinnern. Sind die Tierchen erstmal abgegeben, ist man erleichtert und denkt, der Tierschutz wird es schon richten.

Leider wird das so nicht mehr weitergehen, denn wir können die Kosten, die aus den Behandlungen dieser Abgabetiere entstehen, nur aus Spenden decken. Auch bei uns wächst das Geld nicht an Bäumen. Natürlich werden wir die Aufnahme eines Tierkindes oder eines verletzten Kleintieres genauso wenig ablehnen wie die Aufnahme eines verletzten Hundes oder einer Katze. Tatsächlich bekommen wir bei Hunden und Katzen fast immer eine Spende oder berechnen den Aufwand für ein Fundtier. Bei Kleintieren bekommen wir jedoch nichts und der Aufwand ist regelmäßig erheblich höher als bei einem Hund oder einer Katze. So müssen die Spenden, die wir bekommen, reichen, um die für Kleintiere anfallenden Rechnungen zu begleichen. Das funktioniert leider nicht nur bei uns gar nicht. "Päppler" und Auffangstationen, die sich zum Beispiel nur auf Igel spezialisiert haben, wissen schon lange nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen. Staatliche Hilfen gibt es nicht und so mancher Tierschützer arbeitet nur für sein "Hobby"! So kann und wird es nicht weitergehen. Um auch in Zukunft Stationen zu haben, bei denen man ein Wildtier aufpäppeln lassen kann, werden die Finder etwas beisteuern müssen. Kein Tierschützer wird das je verlangen, immerhin wollen wir ja, dass die Tiere gebracht werden und nicht irgendwo verenden, aber es sollte einfach zum guten Ton gehören, etwas zum Überleben des Findlings beizusteuern.

Was meint ihr dazu?

 

19.08.2023

Der Verlust eines unserer Hundchen liegt uns schwer auf der Seele. Es ist zwar möglich, weiter zu funktionieren, allerdings fühlen wir uns wie amputiert. Lupine war über 16 Jahre immer an unserer Seite, es war ganz selbstverständlich, dass sie in ihrer Kudde lag oder von der Rückenlehne des Sofas aus alles beobachtete. Sie war ganz offensichtlich auch in unserem Rudel eine feste Größe, denn jetzt, nachdem wir sie verloren haben, hat Sira als einzige Hündin des Rudels eine Verwandlung durchgemacht. Schon drei Tage, bevor wir uns von Lupi verabschieden mussten, war sie schlecht gelaunt und zeigte allen die Zähne. Jetzt ist sie mit ihrer neuen Rolle massiv überfordert. Ich hoffe, dass wir das hinbekommen und Sira merkt, dass sie kein Chef ist, ohne die Konfrontation mit einem schwachen Hund zu suchen. Wir bemühen uns sehr, alles selbst zu regeln und nichts den Hunden zu überlassen. Es wird sich neu einspielen, so ist es bisher immer gewesen. Trotzdem ist es eine stressige Zeit für die Hunde und auch für uns. Wir wünschen uns Mannelpoi und die beiden Podencas zurück, die alles mit einem kleinen Seitenblick regeln konnten. Nicht jeder Hund ist zum Leithund geboren und bei uns haben sich sowieso immer mehrere Hunde die Aufgaben geteilt, jetzt sieht es aber wirklich so aus, als ob Angelo und Mickey das Rudel führen wollten. Wer Angelo kennt, weiß, das das niemals gut gehen wird und auch bei Mickey fehlt mir die angeborene Selbstsicherheit, die es den Chefs immer möglich gemacht hat, jede Situation zu regeln, ohne körperlich werden zu müssen. Warten wir mal ab, was passieren wird.

Von unserem Ehemaligen, dem Winzling Charlie, hören wir nur Gutes. Er ist zu supernetten Menschen gekommen, die sich wirklich viel Mühe mit dem Kerlchen geben. Wer einen Hund von uns hat, der weiß, dass wir wirklich nicht an jeden vermitteln und ganz genau hinsehen. Bei einem Wicht, der nicht einmal zwei Kilo wiegt, ist es selbstverständlich, dass man noch aufmerksamer sein muss als bei einem größeren Hund. Wie schnell ist so ein kleiner Kerl in den Pool gefallen. Alleine wird er nicht wieder herauskommen und so hatten wir die Vermittlung eigentlich schon abgeschrieben, als wir erfuhren, dass ein Pool im Garten der Interessenten ist. Wir wissen von Pheusy, dass er völlig irre auf Wasser ist, aber leider gar nicht schwimmen kann. Er unterkühlt selbst mit Schwimmweste blitzschnell und natürlich haben wir gerade unsere Wichte, wenn wir am Wasser sind, besonders im Auge. Dass Charlies Interessenten es ernst mit ihm meinten, haben wir dann gesehen, als wir, nachdem wir unsere Bedenken geäußert hatten, kurze Zeit später ein Foto bekamen, auf dem ein neu angeschaffter Zaun um den Pool zu sehen war. Wer so etwas macht, der wird sich gut um so ein kleines Kerlchen kümmern und so wurde Charlie zu diesen netten Menschen vermittelt. Wir sind ganz sicher, dass er es nicht hätte besser treffen können.

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Wie immer halten die neuen Besitzer Kontakt zu den ehemaligen Pflegestellen und so wissen wir, wie sich die Hunde einleben. Bisher ist alles wunderbar und dafür danken wir natürlich auch unseren Pflegestellen von Herzen! Sie bereiten die Hundchen auf ein Leben in Deutschland vor, viele hatten vorher keine Familie, kein eigenes Körbchen, nicht einmal eine Decke. Leine und Halsband sind manchmal auch noch etwas erschreckend Fremdes und ein Haus kann ebenfalls viele Ängste auslösen, wenn ein Hund bisher nur draußen gelebt hat. Ohne unsere Pflegestellen hätten viele Hunde bei weitem schlechtere Chancen gehabt und die neuen Halter wären sicher auch oft überfordert gewesen. Deshalb ist es uns so wichtig, die Hunde zuerst auf Pflegestellen zu bringen. So können wir Defizite ausgleichen und die Tiere auf ein Leben in einer Familie vorbereiten, wir können die neuen Halter beraten und ihnen genau sagen, was auf sie zukommen wird. Wir wissen dann auch, ob ein Hund in eine Familie passt oder nicht.

Vorkontrollen, die von fremden Vereinen oder sogar von Privatpersonen, die über das Internet gesucht wurden, durchgeführt werden, sind oft nicht zielführend. Jemand, der den Hund, der vermittelt werden soll, gar nicht kennt, kann vielleicht sein neues Umfeld beurteilen, aber sicher nicht wissen, ob das Tier, dass er ja noch nie gesehen hat, sich dort wohlfühlen und einfügen kann. So etwas geht oft daneben und leidtragend sind immer die Tiere. Wir halten Vermittlungen, die nur über Fotos und oft ungenaue Beschreibungen abgewickelt werden, für ein nicht geeignetes Mittel, Tiere so gut wie nur möglich zu vermitteln. Auch wenn es vielleicht Vermittlungen gibt, die so geglückt sind, es ist sicher nicht die Regel! Unserer Erfahrung nach werden so viele 'Rückläufer' produziert und das hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun!

Im Übrigen finden wir es auch nicht gut, wenn Hunde 8 Stunden am Tag alleine zuhause sitzen müssen und auf ihre Halter warten. Sicher müssen die meisten Leute für ihren Unterhalt sorgen und gehen deshalb täglich arbeiten, wer aber voll berufstätig ist und kein Tier findet, das problemlos ins Büro mitgehen will/darf, der sollte vielleicht lieber auf einen Hund verzichten. Hunde sind soziale Wesen und sie leiden, wenn sie lange von ihrem 'Rudel' getrennt werden. Einkaufen, Essengehen, Kino, Arztbesuche usw. kommen ja in der Regel zu den Zeiten, in denen man arbeitet und nicht daheim ist, noch dazu. Schnell kommen da 10 oder gar 12 Stunden zusammen, an denen das Tier alleine ist, 8 Stunden Schlaf noch obendrauf - was bleibt dann noch für das Tier übrig? Unserer Meinung nach zu wenig. Wir vermitteln deshalb nicht an voll berufstätige Menschen und wir sind bisher gut damit gefahren. Tatsächlich gab es bisher immer Interessenten, die andere Lebensmodelle hatten oder schon früh aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind und über ausreichend freie Zeit und finanzielle Mittel verfügen.

Da wir keine Hunde vermitteln müssen und auch nur für höchstens 10 - 15 Hunde im Jahr ein neues Zuhause suchen, werden wir unser Modell genauso weiterführen. Wir wollen Deutschland weder mit Hunden überschwemmen noch sind wir der Meinung, dass wir die Probleme im Ausland durch den Import von Unmengen an Tieren nach Deutschland verbessern. Wir arbeiten in Spanien zusammen mit unseren Kollegen vor Ort und leisten lieber Hilfe zur Selbsthilfe. Kastrationen sind wirklich das Wichtigste und nur, wenn wir konsequent Hunde in den Ländern, die Probleme mit zu vielen Hundn haben, kastrieren, haben wir eine Chance auf Verbesserung der Lebensumstände der armen Tiere. Unkastrierte Welpen nach Deutschland einzuführen verlagert das Problem und löst es niemals. Vielmehr kann es durchaus sein, dass so noch mehr Hunde gezüchtet werden, um den vermeintlichen Bedarf der sogenannten Tierschützer zu decken! Ich lese jeden Tag im Internet weinerliche Geschichten von armen Hunden, die die schlimmsten Dinge erlebt haben, die man sich nur denken kann. Ich weiß, dass viele dieser Geschichten Stories sind, die erzählt werden, um Hunde besser vermitteln zu können. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen, dass wir von fast keinem Hund die Vorgeschichte kennen. Wir wollen auch nicht mit solchen Geschichten hausieren und schon gar keine neuen Halter damit ködern.

Es ist besser, dem Hund ganz unvoreingenommen gegenüber zu stehen, als ihn in Watte zu packen und das Problem damit vielleicht noch zu verschlimmern. Für den Hund beginnt bei einem neuen Menschen eine neue Geschichte. Wir wollen unsere Hunde selbst kennenlernen, wir erfragen nur, ob ein Tier bei Menschen oder Tieren auffällig war und ob es gesund ist, alles andere lässt sich in einem großen Tierheim sowieso kaum herausfinden. Unsere Pflegestellen sind alle sehr erfahrene Hundehalter, die über viele Jahre Hunde hatten und auch mit Problemen umzugehen wissen. Bisher, und das sind jetzt schon einige Jahrzehnte, hatten wir nicht einmal eine handvoll Hunde, die spezielle Hilfe benötigten. Es ist unprofessionell, mit haarsträubenden Stories auf einen Hund aufmerksam machen zu wollen. Noch übler finde ich es, die neuen Adoptanten mit Tötungsterminen regelrecht zu erpressen. So etwas ist ganz schlechter Stil und hat nichts mit einer verantwortungsvollen Vermittlung zu tun. Vereine, die so um neue Besitzer buhlen, haben ständig die gleichen Stories im Angebot. Entweder werde der Hund innerhalb kürzester Zeit getötet oder er sei in Deutschland einfach nicht abgeholt worden (wie kann so etwas bei einer verantwortungsvollen Vermittlung überhaupt passieren?). Oder die neuen Halter haben es sich nach 3 Tagen anders überlegt und das Tier muss deshalb jetzt wieder nach wer weiß wohin zurückgeschickt werden usw... Das sind oft wirklich nur Geschichten. Wenn ich die Info bekäme, dass tatsächlich ein Hund wieder zurückgeschickt würde, wäre ich der erste, der umgehend mit dem Veterinäramt sprechen würde. Das wäre das hundertprozentige aus für den Verein, da könnt ihr sicher sein!

Also überlegt gut, von wem ihr euer neues Familienmitglied übernehmen wollt, fallt nicht auf solche Blender herein und unterstützt bitte keine Betrüger. Auch im Tierschutz gibt es jede Menge schwarzer Schafe und wo man mit unlauteren Mitteln Geld verdienen kann, da wird es sicher auch gemacht. Jede fehlende Impfung erhöht bei diesen Leuten den Gewinn, unkastrierte Tiere können niemals so teuer sein wie kastrierte, Bluttests (und zwar keine Schnelltests) sind wichtig und müssen vorgelegt werden, Wurmkuren sind Standard und ein Muss. Zu einem Hund gehört ein Brustgeschirr und eine Leine. Eine Übergabe auf einem Parkplatz wird ein seriös arbeitender Verein niemals in Betracht ziehen. Tiere aus dem 'Katalog' sollten wirklich der Vergangenheit angehören. Hunde und Katzen sind keine Sachen, die man bestellt und bei Nichtgefallen zurückgibt. Es sind Lebewesen mit Herz und Seele, sie sind leidensfähig und empfinden Trauer und Schmerz genauso wie wir. Wer ein Tier wie eine Sache behandelt, dem gehört keines und das gilt auch für so manchen Pseudo-Tierschutzverein! Leider...

 

16.08.2023

Tierschutzvereine sind oftmals bei den Vorkontrollen auf die Hilfe von Kollegen angewiesen. Manch ein Verein vermittelt nicht nur im Umkreis, sondern in ganz Deutschland. Dann ist es für eine Vorkontrolle einfach zu weit und deshalb bittet man einen anderen Tierschutzverein, die Vorkontrolle zu machen. Heute hatten wir eine solche Bitte im Postfach. Bevor ich hier tätig werde, sehe ich mir natürlich erstmal die Arbeitsweise des Vereins an und manchmal lehnen wir dann auch ab. Unterstützung bekommt von uns nur der Verein, der vernünftig und tierschutzgerecht arbeitet. Wer fast nur Jungtiere nach Deutschland holt und dann auch noch wahnsinnig viele Herdenschutzhunde mit dabei hat, bei dem werde ich hellhörig. Ich habe also nachgefragt und gesagt bekommen, dass man die Herdenschutzhunde gerne sehr jung vermittelt, damit sie noch eine Chance haben! Dass die Tiere dann natürlich nicht kastriert sind, versteht sich von selbst. In den Verträgen würde aber die Kastration verlangt.

Mittlerweile sollte es sich herumgesprochen haben, dass man auch in einem Tierschutzvertrag nichts verlangen kann, was gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Die Kastration eines Hundes ohne medizinische Indikation ist in Deutschland nicht erlaubt und damit ist ein Passus im Abgabevertrag, in dem genau das verlangt wird, natürlich hinfällig. Tierschutzvereine wissen das und natürlich wissen sie auch, dass mit Hunden, die nicht kastriert sind, gezüchtet werden kann und wird. Das als Tierschutzverein billigend in Kauf zu nehmen, heißt für mich, dass dieser Verein vom Auslandstierschutz nichts verstanden hat. Es werden süße puschelige Welpchen geholt, die einfach an den Mann/Frau zu bringen sind, doch was später aus den Hunden wird, interessiert niemanden mehr. Keiner dieser Vereine ist in der Lage, einen problematischen Herdenschutzhund zurückzunehmen, nicht einen und schon gar nicht 10 oder 20. Bei der Menge an Hunden, die diese Vereine verkaufen, wird ihnen kaum etwas anderes übrig bleiben, als nach wenigen Jahren wieder die Pforten zu schließen und sich elegant aus der Affäre zu ziehen. Spricht man so etwas in einem Telefonat an, bekommt man ganz schnell gesagt, dass entweder keine Hunde zurückgegeben werden oder man das als Anregung gerne mal überdenkt... Danke und Tschüß!

Nachdem jetzt die Kangal-Hündin, die im Wingert geboren hat, in der Presse vorgestellt wurde, wird wohl auch der ignoranteste Mensch verstehen, dass man nicht unbedingt jeden Hund aus dem Ausland holen sollte. Dass Tierschutzvereine fast nur Hunde unter 6 Monaten "im Angebot" haben, macht mich schon stutzig - natürlich sind auch immer Bilder von älteren "Alibi-Hunden" dabei, diese warten aber immer schon sooo lange - was die "Tierschutz-Leute" dann gar nicht verstehen können, weil sie doch sooo lieb sind usw... Wenn meine Homepage vor Welpen und Junghunden nur so strotzt, muss ich mich dann wundern, dass drei ältere Tiere "übersehen" werden? Wohl kaum!

Dabei wäre es doch so einfach. Hunde im Ausland zu kastrieren, ist erlaubt und wird in manchen Ländern sogar verlangt, um die schlimme Not der Tiere endlich zu lindern. Solange die Nachfrage nach Welpen in Deutschland durch den Import aus dem Ausland gedeckt wird, besteht die Gefahr, dass die Tiere extra für unseren Markt gezüchtet werden. So etwas ist kontraproduktiv.

Ein Tierschutzverein, der Hunde vermittelt, die durchaus problematisch werden können und sehr spezielle Anforderungen haben, die ganz sicher nicht jeder erfüllen kann, sollte sich wenigstens die Mühe machen, seine Vorgespräche und Kontrollen selber zu machen. Wer sich da auf andere verlässt, ist hinterher der Dumme... Wer allerdings nur den schnellen Euro machen will und sowieso nicht vorhat, die Verantwortung für die vermittelten Hunde ein Hundeleben lang zu tragen, der delegiert am besten alles und kümmert sich selbst nur darum, dass das Geld für die flauschigen Welpchen schnell auf dem Konto ist. Mit Tierschutz hat das nichts zu tun. Hier verweigern wir jede Hilfe und scheuen auch nicht die Konfrontation.

Letztendlich liegt es aber dann auch am Hundekäufer selbst, für wen er sich entscheidet. Seien wir aber doch mal ehrlich, wenn süße Welpen angeboten werden, dann sind sie schnell vermittelt. Nur ganz wenige Menschen hinterfragen so etwas. Würde so ein Verein Verantwortung übernehmen, dann würden sie eindeutig weniger Umsatz/Gewinn machen. Quizfrage: Warum hat ein Verein überwiegend Welpchen und Jungtiere unter einem Jahr auf seiner Homepage?

Meint jemand, dass seriöser Tierschutz so aussieht?

 

14.08.2023

Wir sind wahnsinnig traurig... Vor über 16 Jahren kam Chicina als kleiner Mischling in der Slowakei zur Welt. Wir wissen nicht, wie sie gelebt hat, nur dass sie im Alter von ca. 7 Monaten in einem ostdeutschen Tierheim auftauchte. Der dortige Tierheimleiter war ein extrem dummer und brutaler Mensch, der Chicina die Angst, die sie vor Menschen hatte und die daraus resultierenden Fluchtversuche, mit Prügeln austreiben wollte. Wir konnten ihn damals dazu bewegen, Chicina zu uns zu bringen und ich erinnere mich noch genau an unsere erste Begegnung und an die mit Stroh gefüllte Kiste, aus der dieser Mensch den armen, verängstigten Hund herausschütteln wollte. Das kleine Hündchen traute niemandem mehr und ich habe viele Stunden vor der Kiste verbracht, bis die Kleine überhaupt herauskommen wollte.

Der brutale Tierheimleiter ist schon lange Geschichte, denn er verlor seinen Posten, nachdem er seine Mitarbeiterinnen belästigt hatte und diese über seine 'Methoden' auspackten.

Aus "Chicina" wurde schon am ersten Tag bei uns "Lupine" und da man ein so massiv traumatisiertes Tier nicht vermitteln kann, wurde sie zu UNSEREM Lupinschen. Es hat viele Jahre gedauert, bis Lupi sich einigermaßen normal bewegen konnte, die Angst vor Menschen saß ihr stetig im Genick. Später vermied sie den direkten Kontakt, hielt zu Menschen Abstand, zeigte aber bei uns kaum noch Unsicherheiten. Wie lange sich so etwas durch das Leben eines Tieres zieht, kann man vielleicht daran ermessen, dass es ganze 7 Jahre dauerte, bis Uwe sie überhaupt anfassen konnte. Männer waren ihr einfach unheimlich. Für uns ist es bis heute immer noch unfassbar, dass ein so brutaler und damit für den Tierschutz so ungeeigneter Mensch eine Tierheimleitung übertragen bekommen hat. Was er dem hilflosen Hündchen angetan hat, war sicher kein Einzelfall. Noch heute packt mich die kalte Wut, wenn ich ihn sagen höre, dass man Fluchttendenzen rausprügeln muss.

Lupi hat bei uns viele Hunde kennengelernt, im Laufe der Jahre ist sie im Rudel gewachsen und war, seit uns unsere großen Podencos verlassen haben, die Rudelchefin. Lupinschen war ein absolut liebes Mädchen, sie brauchte keine Ermahnungen oder einen strengen Blick, sie wollte alles richtig machen und hat sich eher zurückgezogen als in erster Reihe mitzumischen. Mit Manchas hatte sie einen tollen Spielgefährten, allerdings brachte ihr hohes Alter auch mit sich, dass sie irgendwann die anderen überlebt hatte. Als älteste unserer Hunde war sie eine freundliche Seniorin, die an allem interessiert war, aber nicht mehr alles mitmachen musste. Noch vor 3 Tagen war sie mit allen auf der Hundewiese, ihr Schwänzchen hat gewedelt und sie ist schnuffelnd durchs Gras gewackelt.

Wir wussten durch ständige Blutkontrollen, die bei uns alle alten Hunde regelmäßig gemacht bekommen, dass ihre Werte nicht gut waren. Seit ihrem Schlaganfall verschlechterten sich die Werte extrem. Wir alle kommen nicht lebend aus dieser Nummer raus und so war uns auch bei Lupi klar, dass das nicht mehr lange gut gehen konnte. Wir haben sie mit Schmerzmitteln abgedeckt und heute gemerkt, dass der Punkt erreicht ist, an dem wir uns verabschieden werden.

Unseren letzten Gang gehen wir alle grundsätzlich alleine, wir haben Lupine begleitet und bis an die Schwelle ihres bisherigen Lebens gebracht, ich habe ihr Köpfchen gehalten, während sie uns schlafend vorausgegangen ist. Mein Verstand weigert sich zu glauben, dass wir uns wiedersehen werden, mein Herz wünscht sich nichts sehnlicher.

Wir sind unendlich traurig und fühlen uns sehr allein...

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12.08.2023

Tierärztlicher Notdienst oder einfach eine Farce?

Wie ihr wisst, veröffentlichen wir die tierärztlichen Notdienste in unserer Region. Für ein krankes oder verletztes Tier kann es überlebenswichtig sein, rechtzeitig zu einem Tierarzt gebracht zu werden. Eigentlich sollte es so sein, dass es so viele Notdienste gibt, dass man nie mehr als maximal 20 Minuten von einem Notdienst-Tierarzt entfernt ist. Ist der Tierart weiter entfernt, verringern sich die Chancen für ein verletztes Tier ganz enorm.

Dass unsere Region schon lange Probleme hat, einen funktionierenden Notdienst zusammenzustellen, darüber haben nicht nur wir, sondern schon viele andere betroffene Tierhalter berichtet. Wer hofft, dass sich das verbessert hat, der liegt leider falsch. Um nicht alleine auf den Notdienst des Kreises Alzey-Worms angewiesen zu sein, haben wir zusätzlich noch die Notdienste im Raum Mainz veröffentlicht und gehofft, dass man so vielleicht besser versorgt ist.

Leider weit gefehlt. Am Samstag hatten wir einen Notfall: Ronny hatte plötzlich hohes Fieber, er bekam die Augen nicht mehr auf und konnte kaum noch gehen. Ein Blick in den Notdienstplan zeigte mir den diensthabenden Tierarzt an. Da er bis 21 Uhr erreichbar sein sollte, wollten wir Ronny dort vorstellen. Ein Anruf machte uns dann klar, dass die Praxis tatsächlich nur zwischen 10 und 12 Uhr besetzt war, danach sollten wir uns doch bitte an die Klinik in Bretzenheim wenden. So etwas geht gar nicht, immerhin verlasse ich mich doch auf die Angaben im Notdienstplan. In Bretzenheim wurde uns gesagt, dass man nur noch für lebensbedrohliche Notfälle zuständig sei. Fieber ist kein lebensbedrohlicher Notfall und deshalb sollten wir bitte den notdiensthabenden Tierarzt anrufen. So beißt sich die Katze in den Schwanz, sagt man bei uns. Der Eine verweist auf den Andern, tatsächlich ist aber keiner erreichbar.

Da wir ja auch noch den Mainzer Notdienst veröffentlicht haben, sahen wir erstmal gar nicht so schwarz und riefen die dort angegeben Praxis an. Am Telefon wurde ich gefragt, was der Hund denn hätte... Tja, genau das wollte ich eigentlich vom Tierarzt wissen. Ich beschrieb, dass Ronny keine Vorerkrankungen habe und das Fieber einfach so aufgetreten sei, dass ich es mit nichts in Verbindung bringen könne, es dem elfjährigen Hund aber immer schlechter gehe. Antwort: "Da können wir auch nichts tun, bestimmt ist es besser, wenn sie damit gleich in die Klinik fahren, wir wissen ja auch nicht was der Hund hat, in solchen Fällen ist es geboten, eine Klinik aufzusuchen..."

Ok, für was ist der Notdienst eigentlich da? Ich habe dann irgendwann aufgegeben zu argumentieren, man merkt ja doch recht schnell, wenn man abgewimmelt wird und keine Hilfe zu erwarten ist. Die Nachfrage nach der nächsten Klinik wurde mit "Tierklinik in Walluf" beantwortet - für uns mehr als eine Stunde Fahrzeit entfernt und eigentlich gar nicht zuständig - weil Hessen!

Ich habe dann das gemacht, was ich mit meiner beruflichen Erfahrung vereinbaren konnte, ich habe Ronny ein Antibiotikum gegeben. Es hat ihm geholfen (bitte nicht nachmachen, das kann auch ins Auge gehen!).

Sieht so unser Notdienst aus? So etwas ist ein Witz und Augenwischerei. Hier wird mit dem Leben unserer Tiere gespielt. Statt Hilfe zu bekommen, wird man per Anrufbeantworter direkt informiert, dass mindestens der doppelte Satz zu zahlen ist und noch 50 € für den Notdienst mit draufkommen. Geht es nur noch um Geld? Einen Tierarzt habe ich nicht gesehen, dafür weiß ich aber, jetzt was es gekostet hätte, wenn sich einer um Ronny gekümmert hätte. Leider nutzt mir diese Art Notdienst nichts, wenn der Hund hinterher mangels Arzt tot ist!

Am Montag werde ich mich an die Tierärztekammer wenden und es wäre schön, wenn ihr das auch macht, solltet ihr ähnliche Erfahrungen haben. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Tatsächlich möchte ich jetzt hier keine Diskussion breittreten, ob Notdienste sich für Tierärze rentieren oder nicht, es ist auch nicht mein Thema, wie so etwas intern geregelt werden kann und ob Tierärzte zu wenig verdienen oder nicht. Mir geht es im Augenblick nur um den Patientenbesitzer/Patient, der trotz Notdienstplan keine Hilfe bekommen kann. Die neue tierärztliche Gebührenordnung hatte ursprünglich zum Ziel, die Aufrechterhaltung des Tierärztlichen Notdienstes sicherzustellen! Dafür reicht es sicher nicht, den Patientenbesitzer auf dem Band über seine Kosten zu informieren, dafür sollte dann auch ein Tierarzt anwesend und willens sein, ein Tier zu behandeln. Die 50 € Notdienstpauschale/Praxisgebühr ist nämlich genau dafür gedacht gewesen. Nur das Geld zu wollen, dann aber nicht im Notdienst anwesend zu sein, halte ich für indiskutabel.

Immerhin ist die Notdienstzeit ausgeweitet worden. Der Notdienst beginnt jetzt schon am Freitag um 18 Uhr und endet erst Montag 8 Uhr.

Die Gebühren des tierärztlichen Notdienstes sind im Gegensatz zu der vorherigen GOT deutlich angestiegen. So erhöhten sich der einfache Gebührensatz für Leistungen an Nutztieren nachts, am Wochenende oder an Feiertagen um satte 75 %. Bei Haustieren stieg der Satz auf das Doppelte an, also um 100 %.

Die private Tierhaltung ist mittlerweile ein Luxus geworden. Darüber hinaus vollzieht sich im Hintergrund und von einigen unbemerkt ein Wandel in der Tiermedizin. Die Lebensmittelriesen Mars und Nestlé kaufen im großen Stil Tierkliniken und Praxen auf. Sie versuchen über ihre Tochterfirmen bzw. Beteiligungen mit Anicura und Evidensia den deutschen Markt zu erobern. Diese Investoren haben Deutschland als attraktiven Markt mit viel Luft nach oben erkannt und das bedeutet sicherlich für uns Tierbesitzer nichts Gutes!

Unsere Erfahrung zeigt, dass bei Klinikketten die GOT eher nach oben ausgelegt wird, immerhin ist es möglich, nach "billigem Ermessen" den mehrfachen Satz zu verlangen oder auch frei Honorarvereinbarungen zu treffen, während der empathische Tierarzt, der Tier und Besitzer vielleicht schon lange betreut, eher am unteren Rand abrechnet.

In vielen Regionen Deutschlands gibt es schon gar keine Alternative mehr, wir Tierbesitzer müssen froh und dankbar sein, überhaupt noch einen Tierarzt mit Notdienst zu finden. Monopole sind für Verbraucher noch nie gut gewesen!

Wehren wir uns, bevor es für unsere Tiere zu spät ist. Meldet euch bei der Tierärztekammer, wenn ein ausgeschriebener Notdienst nicht eingehalten wird, falsche Telefonnummern angegeben werden oder Tierärzte die Behandlungen ablehnen und euch ohne Grund in Kliniken schicken. Beschreibt eure Erfahrungen und macht deutlich, dass wir als Patientenbesitzer mehr erwarten als nur abkassiert zu werden.

Ich werde grundsätzlich immer einer kleinen Praxis mit empathischem Tierarzt und seiner tierlieben Belegschaft den Vorzug gegenüber einer Klinik geben. Ich weiß, dass wir auch Kliniken brauchen aber das Verhältnis scheint einfach nicht mehr zu stimmen. So wie es aussieht, gibt es schon über 60 % Praxen, die aufgekauft wurden und sobald die alten Tierärzte verschwunden sind und die Konsortien das Heft übernehmen, verschwindet die Empathie.

 

10.08.2023

Wir hatten es schon einmal geschrieben. Unserer Lupine geht es gar nicht gut. Es wird wohl nichts mehr bringen, ihre Blutwerte ständig zu messen, sie verbessern sich nicht mehr. Lupinsche will nicht mehr essen, sie verweigert fast alles und ernährt sich im Augenblick von trockenem Brot und Nudeln. Manchmal nimmt sie eine Scheibe Schinken oder ein rohes Eigelb, gestern hat sie sogar etwas laktosefreien Joghurt geschlabbert, dann ist aber auch wieder Schluss. Essen ekelt sie und das ist bei ihren Blutwerten auch nicht verwunderlich. Wir versuchen, sie schmerzfrei zu halten und so bekommt sie Novalgin und Buscopan, wir geben ihr auch MCP gegen die Übelkeit und natürlich bekommt sie Talcid und CBD-Öl. Mittlerweile hat sie eine ganze Hand voll Medikamente am Start, sie soll sich so lange gut fühlen wie nur irgendwie möglich. Seit gestern schwankt sie manchmal ganz gewaltig, ihr Zahnfleisch ist ganz hell und sie schläft fast den ganzen Tag. Da ihr Herz absolut kräftig und gesund ist, müssen wir wohl den Zeitpunkt abpassen und darüber entscheiden, wann es ihr nicht mehr gut geht und ihr Leben zu anstrengend für sie wird. Schmerzen soll Lupi keine haben, dafür werden wir sorgen. Noch versucht sie an allem teilzunehmen und war heute sogar mit allen anderen noch auf der Wiese. Sie ist schwanzwedelnd herumgewackelt und hat alles abgeschnüffelt, Uwe hat sie später zwar ins Auto heben müssen, aber das ist völlig ok bei einem Hundchen, das weit über 16 Jahre alt ist.

Wir haben Angst vor den nächsten Tagen und davor, dass wir eine Entscheidung treffen müssen, die wir gerne noch aufschieben würden...

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09.08.2023

Ein Anruf von der Polizei machte uns auf einen lieben Rottweiler-Buben aufmerksam, der offensichtlich hinter Nack die Orientierung verloren hatte und nun bei Spaziergängern ausharrte. Wir holten den Rotti ab und irgendwie dachte ich, dass wir uns nochmal in der Gegend umsehen sollten, denn wer einen Rottweiler vermisst, wird wahrschinlich nach im suchen. Wir fuhren also nicht linksherum nachhause sondern nach rechts in Richtung des nächsten Dorfs. Schon hinter dem ersten Feldweg sahen wir 2 Autos und Menschen, die aufs Feld blickten. Eine kurze Frage brachte dann die erlösende Antwort. Ja, man suchte verzweifelt einen Rotti. Was für ein Glück, dass wir ihn im Auto hatten. Völlig unbeschadet und wohlauf begrüßte er seine Menschen.

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Wir haben uns noch sehr nett mit den Leuten aus Hahnheim unterhalten und dabei erfahren, dass man eine urige Bäckerei hat und Holzofenbrot herstellt. Wir werden uns das mal ansehen und ganz sicher dort Brote mitnehmen. Mit dem Brot vom Supermarkt sind wir gar nicht glücklich und wenn ich jetzt an knuspriges frisches Ofenbrot denke, kriege ich direkt Hunger. Wir halten euch auf dem Laufenden!

 

07.08.2023

Nachdem wir nun alle lange geschwitzt haben, hat uns jetzt die Regenzeit im Griff. Es ist kalt und nass, die Jacken und Pullover werden wieder aus dem Schrank gekramt und die Natur freut es. Alles saugt sich mit Wasser voll und die Weiden werden wieder grün. Unsere Pferde sind happy, aber wir müssen auf dem Paddock und in den Spurrillen, die wir im Eingang ausgefahren haben, Steinmehl verteilen, sonst kommen wir mit dem Auto nicht mehr auf die Pferdekoppeln. Ich hatte so gehofft, dass wir an den Wochenenden mal mit allen einen 'Hundekaffee' veranstalten können. Der Regen hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun könnte man ja denken, dass es in einigen Tagen wieder besser wird. Bei uns allerdings sind die Bodenwellen in der Zufahrt zur Hundewiese und zu den Koppeln mit Wasser vollgelaufen. Wer schon mal bei uns war, kennt das Problem. Auch beim letzten Fest hatten wir dort, trotz herrlichem warmem Wetter, gigantische Pfützen stehen. Die Feuerwehr wollte uns keine Beplankung für die Gäste auslegen und so haben viele nasse Füße bekommen. Leider trocknen diese riesigen Wasserbecken nicht mehr aus und bleiben uns selbst bei 30 °C wochenlang erhalten. Damit ihr mal seht, welche Formen das mittlerweile angenommen hat, habe ich ein Video von unserem Bus beim Durchfahren gemacht. Tatsächlich sind die Pfützen so tief, dass man selbst mit Gummistiefeln nicht durchlaufen kann. Frösche haben sich breitgemacht und denken, dass es mehrere Seen sind.

Wir haben letztens einen VW Golf gesehen, der aus Mainz kam und die Tiefe des Wassers nicht abschätzen konnte. Sein Wagen hat aufgesetzt und die Brühe ist ihm über die Motorhaube auf die Frontscheibe gelaufen. Der Bus schafft es gerade noch so, aber an ein Fest oder ein kleines Treffen ist gar nicht zu denken. Die Gemeinde kennt das Problem und spricht auch schon seit Jahren darüber, Lösungen gibt es keine. Niemand will so viel Geld in die Hand nehmen, um den Weg zu sanieren und so werden die Bodenwellen immer tiefer und sobald es regnet, kann man nicht mehr durchfahren. Da es nur uns trifft (wir sind die Einzigen, die durchfahren müssen), scheint auch keine Eile geboten. Armsheim ist für uns als Tierschutzverein ein ungemütliches Pflaster, man will uns keinen Parkplatz zugestehen und verweist darauf, dass wir ja am fast 900 m entfernten Bahnhof parken könnten - toll, wenn man zu Notfällen gerufen wir und erstmal mit Fangkörben und allen möglichen Gegenständen bewaffnet an den Bahnhof rennen muss... Auch diese elende 'Wasserschlacht' beseitigt man nicht. Für uns ist es nicht möglich, auf unseren Geländen Feste zu feiern, unsere Koppeln können wir nicht mehr trockenen Fußes erreichen und über das Drama, das wir im letzten Jahr erleben mussten, als unser toter Shantar von der Tierkörperbeseitigung abgeholt werden musste, will ich nicht mehr nachdenken.

Man macht uns das Leben schwer und scheint auch keine Veranlassung zu sehen, uns, wie die 30 Jahre zuvor, einfach auf dem Parkplatz des Friedhofs eine Stellfläche zu genehmigen. Nein, man hat die Parkzeit mit Parkscheibe auf 2 Stunden begrenzt und wie wir jetzt gesagt bekommen haben, soll das zukünftig noch restriktiver gehandhabt werden. Der Parkplatz wird 5 bis 6 Mal im Jahr für Beerdigungen genutzt, dann sind 20 Stellplätze natürlich zu wenig und alle parken überall wild. Ansonsten stehen die Plätze leer, die drei Friedhofsbesucher finden immer ausreichend Auswahl an Plätzen vor. Unseren Bus will man dort nicht mehr sehen. Wenn sich tatsächlich keine Lösung findet, müssen wir den Verein auflösen. Wir brauchen den Vereinsbus für alle unsere Einsätze, ohne Bus können wir nicht einmal mehr verletzte Tiere abholen oder zum Tierarzt fahren. Ohne unser Gelände gibt es keine Feste mehr und damit fehlt uns eine wichtige Einnahmequelle. Es ist schade, aber wenn uns weiterhin solche Steine in den Weg gelegt werden, dann wird es die Tierhilfe Phönix bald nicht mehr geben. Dass es hier niemanden gibt, der unseren Platz einnehmen kann, hat man dabei nicht bedacht oder vielleicht war es dem Bürgermeister und seinen Mannen auch egal... Tierschutz hat ja offenbar hier keinen großen Stellenwert.

 

05.08.2023

Jetzt ist sie endlich angekommen, die Bestätigung für unsere Anmeldung beim Soonwald-Erlebnistag am 17. September 2023. Wir freuen uns riesig auf diesen Markt, bei dem wir zum ersten Mal einen Stand haben werden. 50 Aussteller werden erwartet und damit ist es ein wirklich großer Regionalmarkt, der garantiert keine Wünsche offen lässt. Wie immer bitten wir im Vorfeld eines solchen Marktes um ehrenamtliche Helfer. Wir möchten, dass niemand überfordert ist und freuen uns schon, wenn unsere Helfer vielleicht 3 - 4 Stunden mitarbeiten können. Wenn wir 5 - 6 Helfer zusammenbekämen, wäre das super!

Der Markt findet auf dem Gelände des Walderlebniszentrums Neupfalz statt, hier für euer Navi die Anschrift: Neupfalz 1, 55444 Schöneberg sowie der Link auf die Seite des Soonwald-Erlebnistags.

Wir hoffen, dass ihr die Zeit findet, uns dort zu unterstützen und/oder zu besuchen. Wie immer bieten wir an unserem Stand tolle Dinge für Herrchen und Hund/Katze an, außerdem haben wir Marmeladen und Hundeleckerchen im Angebot. Wir freuen uns, euch zu sehen und hoffen auf viele Einnahmen, die dann den Protectoras Villena und Ibi zur Verfügung gestellt werden. Wenn ihr also den Tieren etwas Gutes tun wollt, kommt vorbei, kauft etwas an unserem Stand und macht euch einen schönen Tag im Walderlebniszentrum!

 

03.08.2023

Heute erreichte uns eine schreckliche Nachricht. Die Protectora Ibi hat ihre Pforten dicht gemacht und nimmt keine weiteren Tiere mehr auf. Die Stadt hat über viele Monate die mit dem Tierheim geschlossenen Verträge nicht eingehalten und kein Geld mehr bezahlt. Die Angestellten haben keine Löhne mehr bekommen und für Futter und Tierarztkosten war dann auch kein Geld mehr da. So funktioniert das natürlich nicht und deshalb musste Ibi schließen. Wir haben das schon vor Monaten befürchtet und als die Protecora Villena ein weiteres kleines Tierheim unter ihre Fittiche nahm, um die Schließung und/oder die Umwandlung in eine Perrera zu verhindern, dachten wir alle sofort an Ibi. Würde Ibi der nächste sein? Jetzt ist das passiert, was wir alle versucht haben zu verhindern. Die Tierarztkosten und die nicht gezahlten Löhne haben sich so aufgehäuft, dass IBI insolvent ist. Es können keine weiteren Tiere mehr aufgenommen werden. Die Freiwilligen arbeiten ohne Lohn weiter, um wenigstens die Tiere, die noch in IBI untergebracht sind, zu versorgen und vielleicht auch zu vermitteln, aber damit war es das dann auch.

Wenn die Stadt ihren Verträgen nicht nachkommt, wird wohl auch hier ein günstigerer Anbieter gefunden werden. Was das bedeutet, wissen wir. Wir haben über viele Monate versucht, Ibi mit Futter zu unterstützen, leider schaffen wir das finanziell nicht. Was nun allerdings mit den Tieren passieren soll, die nicht mehr aufgenommen werden können, ist nicht geklärt. Villena ist voll bis unter die Hutkrempe und kann sie nicht auch noch alle unterbringen. Das Futterproblem wird sich also jetzt nach Villena verlagern und dort haben wir es mit dem VETO-Futter-Truck, der vor einigen Tagen ankam, auch nur für wenige Wochen klären können. Was danach sein wird, weiß auch in Villena noch niemand. Ibi ist kein kleines Tierheim, das man einfach mal so mit unterstützen kann, es hat den gleichen Futterbedarf wie die Protctora Villena. Wir befürchten alle, dass Ibi den Anfang macht und die anderen Protectoras nach einer Weile genauso abstürzen werden. Die Arbeit von Jahrzehnten geht gerade den Bach hinunter und die Stadt sieht in aller Ruhe dabei zu. Kein Geld, das ist alles was man zu hören bekommt, dass man Verträge geschlossen hat, interessiert jetzt keinen mehr. In Deutschland sagt man, man kann einem nackten Mann nicht in die Tasche greifen, hier trifft es das genau.

Wir haben Angst! Spanien kann sich keine Tierheime mehr leisten. Den Zustand einer Gesellschaft sieht man immer daran, wie es den Schwächsten geht. In Spanien geht es den Tieren sehr schlecht und wir wissen, dass sich dieses Problem nicht in einem Jahr lösen lässt... Wir hangeln uns schon viel zu lange von einem Ast zum anderen und hoffen, dass der Baum nicht umfällt. Eben wackelt er ganz gewaltig...

Hier die Mitteilung der Protectora de Ibi von gestern (automatische Übersetzung).

 

01.08.2023

Nachdem es jetzt etwas kühler und sehr regnerisch geworden ist, sieht man nicht allzu oft Bienen oder Wespen. Ich gehe mal davon aus, dass sich das bald wieder ändern wird und da zwei von unseren Hunden in den letzten Wochen gestochen worden sind, wollte ich mal wieder in Erinnerung rufen, dass Erste-Hilfe-Taschen für Hund und Katzen absolut sinnvoll und sogar lebensrettend sein können. Im Internet bekommt man bei allen bekannten Plattformen Infos darüber und kann sie unter den unterschiedlichsten Bezeichnungen auch bestellen. Ob 'First Aid Kit' oder 'Adventure First Aid Kit', 'Dog First Aid', 'Outdoor Kit' oder ähnliches, die Taschen beinhalten fast alle die gleichen Dinge und sind eine kleine Reiseapotheke für unsere Vierbeiner.

Ob man jetzt ein schon gepacktes Beutelchen kauft oder sich selbst das zusammenstellt, was man braucht, ist im Prinzip egal. Es gibt einige Sachen, die auf jeden Fall mit dabei sein sollten:

1. Ice Pack
2. Thermometer
3. Einmalhandschuhe
4. Elastische Binde/Mullbinde
5. Schere
6. Zungenspatel
7. sterile Gaze
8. Pinzette
9. Desinfektionslösung
10. Zeckenzange
11. Wundkompresse (selbstklebend)/selbstkühlende Sofort-Kälte-Kompresse
12. Silberspray
13. Heftpflaster-Rolle
14. Wundsalbe
15. Alkoholtupfer
16. Maulschlaufe/Maulkorb
17. Fixierbinde/selbsthaftene Bandage
18. Rescue Tropfen
19. Tropfen für Allergien, z.B. Fenistil (Dosierung unbedingt im Vorfeld erfragen und auf der Packung vermerken! Tiere haben andere Dosierungen als Menschen)
20. Einmalspritze
21. Aktivkohle-Tabletten
22. Elektrolyt-Tabletten (z.B. bei starkem Durchfall- als Zusatz zum Trinkwasser zum Ersatz des Mineralienverlustes)
23. dünner Gummischlauch zum Abbinden von lebensgefährlichen Blutungen
24. kl. Taschenlampe
25. Vergrößerungsglas bzw. Lupe (idealerweise mit integrierter Bleuchtung)
26. Watte

Mit diesen wenigen Sachen ist man erstmal gerüstet und kann seinem Tier Erste-Hilfe leisten. Voraussetzung ist allerdings, dass man auch in der Lage ist, die notwendigen Erste-Hilfe-Maßnahmen anwenden zu können. Im Notfall ist es oft lebenswichtig, seinem Tier über die ersten 20 - 30 Minuten bis zur ärztlichen Versorgung hinweg zu helfen.

Ganz wichtig ist es, die Notnummern der Tierärze oder der Kliniken immer griffbereit zu haben. Der Impfpass sollte ebenfalls nicht erst gesucht werden müssen. Natürlich sollte jeder Tierbesitzer auch einen fertig ausgefüllten Notfall-Zettel bei sich tragen, denn es kann ja auch sein, dass wir selbst verletzt werden und unser Tier alleine zuhause ist. Dafür muss einfach ein Hinweis in die Geldbörse und ins Auto, der die Situation erklärt. So ein Notfall-Zettel kann so aussehen:

"NOTFALL-ZETTEL:
HUND alleine zu Hause!
Wenn Sie diesen Zettel bei mir gefunden haben und mein Hund ist nicht bei mir, dann ist er allein zu Hause und wartet auf mich! Bitte kümmern Sie sich um meinen Hund!
Vielen herzlichen Dank!"

Ggf. Telefonnummer und Anschrift einer Person, die das Tier betreuen kann.

Diese NOTFALL-ZETTEL kann man hier kostenlos im PDF-Format ausdrucken:

https://www.erste-hilfe-beim-hund.de/grafic/hugiwdaasc-001-002.pdf

Ich hoffe, dass niemand von euch in die Situation kommt, seinem Tier Erste-Hilfe leisten zu müssen. Leider kann man sich nicht darauf verlassen, dass nichts passiert und deshalb ist es absolut wichtig, wenigstens die wichtigsten Dinge zu beherrschen.

Insektenstiche sind in der Regel harmlos, es kann aber sein, dass euer Tier allergisch reagiert oder der Stich im Rachenbereich ist. Das kann lebensgefährlich werden. Zu allererst einmal: Panik hilft niemandem! Ein jaulendes Tier gilt es zu beruhigen, manchmal muss man zum Selbstschutz auch einen Maulkorb oder eine Maulschlinge anlegen. Bei einem Bienenstich kann man den Stachel vielleicht noch incl. des Pumpapparates entfernen, bei Wespen, Hummeln und Hornissen bleibt kein Stachel zurück. Die äußere Schwellung kann man gut mit einem Eispack kühlen oder ein kaltes Tuch auflegen. Bei harmlosen, äußerlichen Stichen hilft auch Zwiebelsaft oder Essigwasser. Dramatisch kann es werden, wenn der Stich im Rachen oder im Bereich der Atemwege ist. Hier kann man, wenn vorhanden, Speiseeis geben. Den Halsbereich auch von außen kühlen, selbstkühlende Sofort-Kälte-Kompressen sind hier großartig. Auch sie kann man in den Notfall-Koffer packen.

Weitere Notfälle können Vergiftungen sein, hier empfiehlt es sich, möglichst eine Giftprobe mit zum Tierarzt zu nehmen. Wenn das Tier etwas giftiges gefressen hat, ist das ein akuter medizinischer Notfall, auch wenn das Tier noch keine Symptome zeigt. Manche Gifte wirken zeitverzögert, andere sehr schnell. Hier muss umgehend gehandelt und das Tier blitzschnell zum Tierarzt gebracht werden!

Bei Unfällen mit Tieren sollte wirklich jeder Besitzer in der Lage sein, seinem Tier erste Hilfe zu leisten. Wer keinen Verband anlegen kann und nicht in der Lage ist, eine Blutung zu stoppen, riskiert das Leben seines Tieres! Erste-Hilfe-Kurse werden mehrfach im Jahr von den unterschiedlichsten Organisationen, Tierärzten und Kliniken angeboten. Ein solcher Kurs sollte eine Selbstverständlichkeit für jeden Tierbesitzer sein!

Das Erste-Hilfe-Kit:

Wir haben für unsere Tiere einfach einen wasserfesten Beutel mit Reißverschluss gekauft und alle für unsere Tiere wichtigen Dinge eingepackt. Andere haben die alten Taschen oder Kisten des Erste-Hilfe-Paketes aus dem Auto benutzt. Wenn diese abgelaufen sind, müssen sie ersetzt werden. Viele Sachen sind aber durchaus noch zu gebrauchen z. B. die Schere, die Pinzette und auch die Wärmedecke haben kein Ablaufdatum, das relevant wäre. Einiges kann also wiederverwendet werden und auch die Tasche kann man ggf. sehr gut für ein neues Kit nutzen. Wer sich die einzelnen Komponenten als Set kauft, wird oft noch einiges nachkaufen müssen und dann feststellen, dass die ursprüngliche Tasche zu klein ist. Wir finden deshalb, eine wasserfeste Tasche mit Reißverschluss in der gewünschten Größe anzuschaffen, sinnvoller. Die Kosten für ein passendes Bag und den Inhalt liegen etwa bei 50 €. Fertige Kits kann man schon für knapp 30 € kaufen.

Niemand will in eine Notsituation kommen, wir selbst nicht und natürlich sollen auch unsere Tiere verschont bleiben. Ich hoffe sehr, dass wir alle keine schlimmen Notfällen haben werden, aber wenn doch, sind wir mit einem individuellen Notfall-Kit gut gerüstet.

Wir wünschen euch allen eine wunderbare Urlaubszeit! Vielleicht schickt ihr mal Bilder von euren Vierbeinern? Im letzten Jahr hatten wir Hunde am Strand, im Wald, im Wohnwagen, im Wohnmobil, am Pferd, im Zelt und sogar in einer Gondel. Wir freuen uns über jedes Foto und werden es, wenn ihr es erlaubt, auch veröffentlichen.

Vergesst das Notfall-Kit nicht!

 

 

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aktualisiert am 03.12.2023

 

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